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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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Krematorium entfernt im Wald auf. So etwas habe ich noch nie gehört, Ben.«
    Â»Es scheint kein Zweifel daran zu bestehen, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist. Ich habe Kopien der Bescheinigungen.«
    Â»Wurden alle ordnungsgemäß ausgestellt und von zwei Ärzten unterschrieben?«
    Â»Ja.«
    Â»Okay. Dann haben wir es also mit einem Fall von unrechtmäßigem Herumhantieren an einem Leichnam zu tun. Weiß Gott, welches Strafmaß darauf steht. Ein solcher Fall ist mir noch nie untergekommen.«
    Â»Ich werde einige Nachprüfungen anstellen lassen, um herauszufinden, ob irgendwo schon einmal ähnliche Zwischenfälle dokumentiert worden sind.«
    Â»Ja, das ist ein guter erster Schritt. Und ich nehme an, Sie werden sich noch einmal mit den Angehörigen unterhalten?«
    Â»Selbstverständlich.«
    Hitchens drehte sich mit seinem Stuhl von Cooper weg, was ein Zeichen dafür war, dass ihn irgendetwas beunruhigte.
    Â»Und dann wäre da noch die Frage, wann und wo der Leichendiebstahl stattgefunden hat. Sagten Sie, dass Audrey Steele im Krankenhaus war, als sie starb?«
    Â»Ja.«
    Â»Sie wurde von ihren Angehörigen identifiziert und so weiter?«
    Â»Ich glaube schon, aber ich werde eine Aussage von ihrer Mutter besorgen, oder wer auch immer sie als Letztes im Krankenhaus gesehen hat.«
    Â»Gut. Die wahrscheinlichsten Orte, an denen sich die Gelegenheit ergeben haben könnte, sind dann also die Räumlichkeiten des Bestattungsunternehmers und das Krematorium selbst.«
    Â»Ich würde meinen, das sind die einzigen Orte«, sagte Cooper. »Die Angehörigen haben den Leichnam nicht zur Totenwache mit nach Hause genommen. Der Präparationsraum des Bestattungsunternehmers und seine Kapelle boten wahrscheinlich am ehesten die Gelegenheit, dass sich jemand an dem Leichnam zu schaffen machen konnte.«
    Â»Und das Bestattungsunternehmen in diesem Fall ist...?«
    Â»Hudson und Slack.«
    Der Detective Inspector nickte. »Gehen Sie behutsam vor, Ben. Seien Sie diskret. Schließlich möchten wir bei den Hinterbliebenen keine Hysterie auslösen, was das Schicksal ihrer geliebten Verstorbenen betrifft. Ebenso wenig möchten wir grundlos den guten Ruf einer angesehenen Firma ruinieren.«
    Â»Ich werde vorsichtig sein, Sir. Eigentlich hatte ich mir überlegt, im Krematorium anzufangen und rückwärts zu arbeiten.«
    Â»Vom Punkt der Abreise, sozusagen? Okay, das klingt nach einem guten Plan.«
    Â»Außerdem habe ich mich gefragt... Na ja, wie wär’s mit einer neuen Suchaktion bei Litton Foot?«
    Â»Für den Fall, dass wir beim ersten Mal etwas übersehen haben?«
    Â»Zum einen fehlen bei Audrey Steeles sterblichen Überresten einige Knochen«, sagte Cooper, »zum anderen könnten am Fundort noch andere Beweise herumliegen. Nachdem wir jetzt wissen, wie sie dorthin gelangt ist, sollten wir uns meiner Ansicht nach noch einmal umsehen und die Suche vielleicht auf ein größeres Gebiet ausweiten.«
    Â»Das wäre nur in einem begrenzten Rahmen möglich, Ben.«
    Â»Das ist mir schon klar, Sir.«
    Hitchens machte sich eine Notiz. »Ich werde mich darum kümmern.«
    Â»Vielen Dank.«
    Der Detective Inspector drehte sich wieder zum Fenster, als hielte er die Unterredung für beendet. »Wenigstens ist Mrs. Steele eines natürlichen Todes gestorben«, sagte er. »Wir haben es also nicht mit einer Morduntersuchung zu tun.«
    Cooper dachte an Vivien Gill und stellte sich vor, wie sie in der Devonshire-Siedlung in ihrer stinkenden Küche saß, mit ihrer Tasse mit zwei Henkeln und ihren Babykeksen.
    Â»Na ja...«, sagte er.
    Hitchens drehte sich mit seinem Stuhl um und sah ihn an. »Was? Was?«
    Â»Ich dachte nur...« Cooper zögerte einen Moment unter dem Blick des Detective Inspectors. »Na ja, Sir, eine Frage gilt es schon noch zu beantworten. Wenn Audrey Steeles Überreste in den Wäldern des Ravensdale-Tals gelandet sind, wer wurde dann an ihrer Stelle eingeäschert?«
    Â 
    Â 
    Cooper setzte sich an seinen Schreibtisch und startete eine Suche im Criminal Intelligence System, die allerdings kein Ergebnis lieferte. Offenbar war unrechtmäßiges Herumhantieren an Leichen kein gängiges Delikt in Derbyshire. Wer hätte das gedacht? Er forderte Vermerke zu sämtlichen Meldungen ähnlicher Vorfälle an, die

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