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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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und Carleton Pierce ebenfalls.«
    »Pierce war übrigens vorhin im Krankenhaus. Er hat mir gesagt, dass ihr die Information über Shadowland an die Presse weitergeben wollt, um potenzielle Opfer zu warnen.«
    »Ja. Tut mir leid. Ich hätte es dir sagen müssen.«
    »Schon okay. Hoffen wir nur, dass das es hilft.«

Mittwoch, 24. Februar, 20.25 Uhr
    »Bleib an der Tür und fass nichts an«, sagte Noah zu Eve.
    »Okay«, antwortete sie knapp. Ihr Blick war auf den toten Harvey Farmer fixiert.
    »Sieh nicht hin«, sagte er. Er hätte sie nicht mit hernehmen dürfen, aber er hätte sich sonst nicht konzentrieren können.
    »Zu spät«, sagte sie und winkte ihn fort. »Geh schon. Ich komme klar.«
    Das würde sie wahrscheinlich nicht, aber er musste jetzt seine Arbeit tun. »Olivia. Was kannst du mir sagen?«
    Olivia ging neben der Leiche in die Hocke. »Eine Kugel in die Brust, großes Kaliber. Er ist noch warm. Sieht aus, als hätte er einen Hieb ins Gesicht bekommen. Ich habe die CSU und die Gerichtsmedizin gerufen.«
    »Hast du den blauen Subaru draußen gesehen? Der hat Jack und mich verfolgt, als wir am Dienstagmorgen mit Eve vom Bistro wegfuhren. Er gehört dem Sohn.«
    »Moment mal.« Eve hatte sich nicht vom Fleck gerührt. »Dell Farmer war doch im Bistro. Wie ist er so schnell in den Subaru gekommen? Der Barmann hat mir erzählt, dass Dell und Jeremy Lyons sich noch eine Weile unterhalten hätten, bevor er wieder gegangen ist. Ihr erinnert euch: Lyons hat ihm angeboten, ihm Callies Nummer zu geben. Du und ich und Jack waren zu dem Zeitpunkt bereits einen Block entfernt, und der blaue Subaru ebenfalls.«
    Noah und Olivia sahen sich beeindruckt an. »Das Mädchen denkt schnell«, murmelte Olivia.
    »Eindeutig«, bestätigte Noah. »Dells Wagen dürfte der schwarze SUV sein, mit dem er David von der Straße gedrängt hat. Der Subaru hat vermutlich dem Vater gehört.«
    »Von dem Subaru wusste ich gar nichts«, sagte Olivia. »Ich habe Beamte losgeschickt, um in der Nachbarschaft nach dem schwarzen SUV zu fragen. Beim Straßenverkehrsamt von Minnesota ist Dell nicht zu finden, also ist er vermutlich –«
    »Noah.« Eve stand jetzt vor einem Bücherregal. Sie sah sich verstört zu ihm um.
    Einen Augenblick später stand er bei ihr. »Was ist los?«
    »Das.« Sie deutete auf ein gerahmtes Foto, ohne es zu berühren. »Das ist V, der Sohn, der gestorben ist. Schau dir die Frau neben ihm an. Das ist Katie. Jacks Katie. Noah, hier geht es nicht nur um dich. Sondern auch um Jack.«
    »Wo ist Jack?«, fragte Olivia gepresst.
    »Geht nicht ans Telefon.« Noahs Herz begann zu rasen.
    »Fahrt los«, rief Olivia. »Ich fordere Verstärkung an.«

Mittwoch, 24. Februar, 20.30 Uhr
    Tatsächlich war es sogar Eve gewesen, die ihn auf die Idee gebracht hat, und die Ironie war köstlich. Er saß in seinem Wagen und blickte auf den Bildschirm seines Laptops, auf dem ein Video lief. Es war die Aufnahme eines Interviews, das er aus dem Archiv eines Fernsehsenders in North Carolina heruntergeladen hatte.
    Das Interview war etwas mehr als sechs Jahre alt. Und es passte ganz wunderbar.
    »Und was haben Sie dann getan?«, fragte der Reporter. Auf seinem Gesicht zeichnete sich milder Abscheu ab.
    Die Kamera wechselte zu dem attraktiven Gesicht des Serienmörders. »Dann habe ich sie umgebracht«, sagte Rob Winters mit einem Grinsen. »Ich überwältigte sie, warf sie aufs Bett und sagte, ›Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man niemals zu fremden Männern ins Auto steigen darf?‹ Ich schlang einen Draht um ihren Hals und zog zu. Richtig fest. Sie hat sich gewehrt, also habe ich mit dem Messer auf sie eingestochen. Sechsmal, glaube ich.«
    »Achtmal«, korrigierte der Reporter, der etwas blass geworden war. »Achtmal in den Bauch.«
    »Sie haben wahrscheinlich recht«, sagte Winters und grinste wieder. »Ihr Reporter macht eure Hausaufgaben immer recht gut. Okay, also habe ich achtmal zugestochen. Sie wehrte sich immer noch und wollte mich kratzen.« Er lächelte bei der Erinnerung. »Kleines, freches Biest. Also schlitzte ich ihr Hand und Gesicht auf.«
    »Warum ihr Gesicht?«, murmelte der Reporter. »Ich meine, Sie hatten sie doch praktisch schon getötet.«
    »Nur so.« Winters zog die Schultern hoch. »Weil sie sich für hübsch hielt. Weil ich Lust dazu hatte. Weil ich gerade dabei war. Dann hörte sie endlich auf zu zappeln, und ich zog wieder am Draht. Ich war wirklich sicher, dass ich sie getötet hatte,

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