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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gewesen waren, die eine Frau kurz vor ihrem gewaltsamen Tod gesehen hatten. Aber die Bolyards waren wohl nicht besonders schlau gewesen. Und nun waren sie tot.
    Das Paar zu töten, bevor es mit der Polizei reden konnte, würde die Frage nach sich ziehen, woher der Killer von den Bolyards wissen konnte. Die Cops würden zwar befürchten, dass es irgendwo eine undichte Stelle gab, aber sie würden einander nicht unmittelbar verdächtigen, denn so waren Cops einfach nicht gestrickt. Nun, wie auch immer. Er würde jede Suche in seine Richtung im Keim ersticken, und das nur mit einem einzigen, wohl platzierten Anruf.
Denn ich denke. Sie hingegen reagieren bloß.
    Die einzige ernstzunehmende Bedrohung hieß Eve Wilson. Sie war schlau, und sie war vorsichtig. Es war an der Zeit, härtere Bandagen anzulegen.

Mittwoch, 24. Februar, 19.45 Uhr
    Eve musste unwillkürlich lachen. Noah hatte sie in seine Garage geführt, in der ein ziemlich schrottreifer Dodge Charger stand. Vorsichtig war sie über Ersatzteile gestiegen, saß nun auf dem Rücksitz und sah zu, wie Noah von der anderen Seite aus versuchte, sich neben sie zu quetschen. Schnaufend ließ er sich schließlich neben sie sinken. Sein Atem hing als weiße Wolke in der Luft. »Siehst du? Ich habe dir ja gesagt, dass es dir Spaß machen wird.«
    »Und morgen brauchst du einen Chiropraktiker«, sagte sie.
    Er rückte näher.
    »Willst du damit sagen, dass ich zu alt bin?«
    »Nein. Nur zu groß.«
    Er grinste. »Woher willst du das bitte wissen?«
    Sie versuchte vergeblich, ihr Lächeln zu unterdrücken. »Benimm dich gefälligst. Es ist kalt, und dieses Auto hat definitiv bessere Tage gesehen. Wie soll die Kiste denn fahren?«
    »Soll sie ja gar nicht.« Er legte den Arm um sie und tätschelte mit der behandschuhten Hand ihre Schulter. »Sie soll nur hier stehen, während wir drin sitzen.«
    Sie sah zu ihm auf. »Du spinnst doch.«
    Sein Grinsen verwandelte sich in ein so charmantes Strahlen, dass ihr das Herz schmolz. »Und du lächelst. Das ist den Chiropraktiker wert.«
    Gerührt sah sie zur Seite. »Ist das dein Auto?«
    »Ja.« Er boxte sanft gegen das Vinyldach, das heruntergesackt war. »Ich habe ihn vor zwei Jahren gekauft, aber noch nicht viel Zeit gehabt, etwas daran zu machen.«
    »Aber warum ausgerechnet dieser Wagen? Der sieht schlimmer aus als meine Rostlaube.«
    »Das ist ein Oldtimer. Ein echtes Muscle-Car.«
    »Das unter Muskelschwund leidet«, fügte sie trocken hinzu.
    Er lachte leise. »Mein allererstes Auto war auch ein solches Dodge-Modell. Da ist so einiges auf dem Rücksitz passiert.«
    Ihr stockte der Atem bei der unausgesprochenen Anspielung. »Ich fürchte bloß, dass heute Abend nicht viel auf dem Rücksitz passiert, es sei denn, du willst der Notfallambulanz Erfrierungen an peinlichen Stellen erklären.«
    »Hast du denn nie auf dem Rücksitz geknutscht, als du vor ach so vielen Jahren ein Teenie gewesen bist?«, fragte er, und sie schauderte trotz der vielen Schichten Winterkleidung.
    »Nein. Keiner der Jungs, die ich kannte, hatte ein Auto, höchstens ein gestohlenes.« Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. »Also, wie geht die Sache mit dem Rücksitz?«
    »Oh, ziemlich einfach. Ich versuche, bei dir so weit zu gehen, wie ich kann, und du versuchst, mich daran zu hindern. Das mit den Erfrierungen ist dummerweise nicht von der Hand zu weisen, also können wir wohl nur ein bisschen schmusen. So ungefähr.« Und er küsste sie, bis ihre Glieder butterweich waren und ihr in den dicken Wintersachen heiß wurde.
    Sie zupfte einen Handschuh von den Fingern, um sein Gesicht berühren zu können, und schauderte, als er den Kopf drehte und ihre Handfläche küsste. Dann kehrte er zu ihrem Mund zurück und küsste sie, ohne etwas einzufordern, doch plötzlich wünschte sie sich, er
würde
es tun.
    Sie zog sich ein Stück zurück, gerade weit genug, um ihm in die Augen sehen zu können. Das unterdrückte Verlangen darin raubte ihr den Atem. »Was machen wir als Nächstes?«
    »Nichts, was du nicht willst.«
    Also bestimmte sie die Regeln – eine beängstigende, aber auch erregende Vorstellung. »Okay. Dann versuch einfach etwas, und wir sehen ja, ob ich dich daran hindere.«
    Einen Moment lang geschah nichts, dann lehnte er sich zurück und zog sie so an sich, dass sie rittlings auf seinem Schoß saß. Er sah zu ihr auf, während seine Hände über ihren Rücken und ihr Hinterteil strichen und schließlich auf ihren Oberschenkeln zur Ruhe

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