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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hatte eine Stunde vor ihrem Tod Geschlechtsverkehr. Unwahrscheinlich, dass es in gegenseitigem Einvernehmen geschehen ist.«
    Noah presste die Zähne zusammen. »Jack hat sie nicht vergewaltigt. Wenn, dann Dell.« Plötzlich wurde ihm übel, als er daran denken musste, was Dell Eve hätte antun können.
    »Das habe ich den Jungs von der Dienstaufsicht auch schon erklärt«, sagte Ian ruhig. »Auf Grundlage des vergossenen Bluts, Katies Körpertemperatur und der Konzentration chemischer Substanzen in Jacks Blut, war er bereits bewusstlos, als sie erschossen wurde. Das wäre allerdings weit schwerer festzustellen gewesen, wenn wir nicht so schnell dort eingetroffen wären. Die Kälte, die durch das offene Fenster eingedrungen ist, hätte uns das Auswerten der Daten beträchtlich erschwert.«
    »Also müssen wir die Frage wenigstens stellen«, sagte Abbott grimmig. »Offene Fenster in Harveys und Jacks Haus. Besteht die Möglichkeit, dass Dell die fünf Frauen getötet hat?«
    Carleton schüttelte den Kopf. »Viel wahrscheinlicher ist, dass Dell sich dieses Detail beim Shadowland-Mörder abgeschaut hat. Wir sollten ihn also trotz allem nicht unterschätzen. Immerhin hat er als Laie Zeitungsartikel verfasst, die Bucklands Chefredakteur akzeptiert hat. Er ist kein Dummkopf.«
    »Der bloß unter Realitätsverlust leidet«, fügte Abbott sarkastisch hinzu. »Olivia, Katie war die Verlobte von Dells Bruder, aber er hat sie benutzt, um Jack zu schaden. Nutzen Sie diese Info, um ihn anzustacheln. Er soll sich aufregen, damit er ins Reden kommt. Ich will wissen, was Dell gestern Nacht gesehen hat. Micki, gibt es noch etwas Interessantes aus dem Haus der Bolyards?«
    »Keine Anzeichen gewaltsamen Eindringens, keine brauchbaren Spuren, Partikel oder sonst etwas. Sieht aus, als habe er sie beim Abendessen überrascht. Die Frau ist wohl von der Tür aus erschossen worden, sie ist mit dem Kopf auf ihren Teller gefallen. Ihr Mann lag über ihr. Er hat sie wahrscheinlich beschützen wollen.«
    »Ein besserer Schutz wäre es wohl gewesen, Donner nicht noch einmal in dem Bistro anzusprechen«, grunzte Abbott. »Noch was?«
    Micki holte ein kleines Tütchen hervor. »Ein Katzenhaar aus Rachels Wohnzimmer. Es passte zu dem, das wir aus Marthas Teppich geholt haben. Es gibt uns zwar keinerlei Hinweise auf die Identität des Mörders, aber es ist eine Verbindung der Morde untereinander, die wir dem Staatsanwalt präsentieren können, wenn wir ihn endlich geschnappt haben. Das hier übrigens auch.« Sie legte ein Foto auf den Tisch. »Christy, wie sie das Diner verlässt. Schaut euch die Schuhe an.«
    Alle gehorchten, ohne zu begreifen. »Ja, und?«, fragte Noah.
    »Das sind Manolos. Kosten mindestens vierhundert das Paar«, erklärte sie.
    »Wow«, sagte Olivia. »Aber ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.«
    »Wir haben die Schuhe nirgendwo in ihrem Haus gefunden«, sagte Micki.
    »Er hat sie als Andenken mitgenommen«, meldete sich Carleton zu Wort. »Serienmörder nehmen oft etwas vom Schauplatz ihrer Tat oder von den Opfern mit, und Schuhe sind ein ziemlich gewöhnliches Souvenir. Eine schöne Verbindung zur Tat, aber nichts, was mir beim Profil weiterhelfen könnte.«
    Micki sah unglücklich aus. »Das war’s von meiner Seite.«
    »Und es war gute Arbeit«, tröstete Abbott sie.
    Carleton verzog das Gesicht. »Entschuldigung. Ich wollte nicht herablassend klingen. Aber dass er etwas sammelt, hilft uns einfach nicht weiter.« Er warf einen Blick auf die Uhr. »Ich habe um neun einen Patienten. Rufen Sie mich an, wenn Sie Neues über Jack erfahren.«
    »Machen wir«, sagte Abbott und wandte sich wieder seinem Team zu. »Heute werden wir uns darauf konzentrieren, Donner aufzutreiben und Dell Farmer zu knacken. Noah, Sie und ich fahren zu Donners Büro in der Universität. Olivia und Kane, Sie kümmern sich um Farmer.«
    »Was ist mit dem Bistro?«, fragte Noah. »Die Fernsehreporterin sagte, Bolyard hätte Donner dort gesehen, und Eve meinte, er würde oft im Bistro zu Mittag essen. Die haben doch Überwachungsbänder. Warum fangen wir nicht damit an?«
    Abbott schüttelte den Kopf. »Ich bin heute Morgen schon dort gewesen. Nur die Kasse wird überwacht, und der Barmann erinnert sich weder an die Bolyards noch an Martha oder an Donner. Okay, wir treffen uns um zwei wieder hier. Ich muss um drei eine Pressekonferenz geben, also verschaffen Sie mir etwas Brauchbares.« Er begegnete den Blicken seiner Leute. »Ein Täter wäre zum

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