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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Du?«
    Vergiss die blöde Katze.
Seine Stimme drohte zu versagen. »Nein, aber im Badezimmer hat jemand hochkonzentrierten Reiniger verwendet.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »O Mist. Ich komme sofort hoch.« Sie klappte den Mülleimer auf, wühlte darin herum und zog schließlich eine offene Dose Katzenfutter und etwas Glänzendes heraus. »Schau mal.«
    Jetzt verlor Noah die Geduld. »Die verdammte Katze interessiert mich nicht«, fauchte er.
    »Schau doch her«, sagte sie eindringlich. »Das Halsband. Da steht der Name von Martha Brisbanes Katze.«
    Er nahm ihr das Halsband ab und hielt es ins Licht. »Ringo«
    »Ich habe in den Mülltüten, die Olivia und Kane aus der leeren Wohnung neben Marthas geholt haben, alte Tierarztrechnungen gefunden. Pierce hat anscheinend ihre Katze mitgenommen.«
    »Jetzt wissen wir also, dass er ein Tierfreund ist«, knurrte Noah. »Verdammt, Micki, damit finden wir Eve auch nicht schneller.«
    »Du denkst wie ein Mann, Web. Denk wie ein Bulle oder verschwinde. Das hier ist wichtig. Genau wie das Katzenhaar, das Pierce heute Morgen als unwichtig bezeichnet hat.«
    »Du hast recht.« Er versuchte, sich zu konzentrieren. »Er hat auch Christys fehlende Schuhe als unwichtig abgetan.«
    »Und sie als Andenken bezeichnet«, fügte sie hinzu. »Schuhe seien aber nichts Besonderes. Tja, man sollte meinen, eine lebendige Katze ist durchaus ein besonderes Andenken, oder? Dieser Mistkerl hat sich über uns lustig gemacht. Ich behandele das Bad mit Luminol. Vielleicht finden wir ja heraus, was er vor uns zu verbergen versucht. Vielleicht können wir das Putzmittel auch mit dem in Verbindung bringen, das er bei Rachel benutzt hat.«
    »Alles ist wichtig«, murmelte Noah. »Du hast recht. Verzeih.«
    »Schon gut. Such Abbott. Er hilf dir, bei der Sache zu bleiben.«
    Abbott saß in Pierce’ Arbeitszimmer am Schreibtisch. Noah stählte sich, um die Worte hervorzubringen, die er sagen musste. »Ich glaube, dass er im Badezimmer jemanden umgebracht hat. Es riecht extrem nach Chlorbleiche.«
    Abbott überlegte einen Moment lang, bevor er antwortete. »Ich glaube nicht, dass er Eve hergebracht hat, Web. Die Nachbarn sagen, dass er heute Morgen mit dem BMW losgefahren ist, und der Wagen ist nirgendwo zu sehen. Ich denke nicht, dass er noch einmal hergekommen ist.«
    Noah stieß den Atem aus, den er unwillkürlich angehalten hatte. »Danke. Genau das musste ich hören.«
    »Schon okay. Sie halten sich in Anbetracht der Umstände verdammt gut. Nun … im Schreibtisch finde ich nichts, was uns weiterbringen könnte. Nur alte Steuerunterlagen.«
    Noah schob die Seiten auseinander. »Hier liegen Gehaltsabrechnungen seiner Frau, also wissen wir jetzt, wo sie arbeitet. Sie ist nicht hier, und er hat heute Morgen ihren Wagen genommen.«
    »Und im Bad stinkt es nach Chlor«, schloss Abbott grimmig. »Ich rufe ihren Arbeitgeber an. Sie suchen weiter nach etwas, das uns nützlich sein kann.«
    Noah ging im Arbeitszimmer umher, sah sich nach etwas Ungewöhnlichem um und fand es in Form einer Tür, die so geschickt tapeziert war, das man sie kaum in der Wand ausmachen konnte. Einen Moment lang stieg Hoffnung in ihm auf.
Ein geheimer Raum. Eve.
Aber die Tür öffnete sich problemlos, und die Enttäuschung war bitter.
    Hinter der Tür befand sich ein begehbarer Schrank.
Denk wie ein Bulle.
Er senkte den Blick auf den Teppich und entdeckte eine Kerbe, nur wenige Millimeter von einem Aktenschrank entfernt. Wie es aussah, hatte man ihn erst kürzlich bewegt.
    Noah stemmte sich dagegen und war überrascht, wie wenig Kraftaufwand nötig war. Hinter dem Schrank befand sich ein Safe in der Wand. »Jetzt sind wir im Geschäft«, murmelte Noah und kehrte ins Büro zurück, als Abbott gerade auflegte.
    »Pierce’ Frau ist heute Morgen nicht zur Arbeit erschienen«, sagte er.
    »Aber falls er sie umgebracht hat«, sagte Noah nachdenklich, »warum dann ausgerechnet jetzt? Laut Steuerunterlagen sind die beiden seit zwanzig Jahren verheiratet.«
    »Keine Ahnung, aber ich habe etwas anderes Interessantes. Die Frau ist Biologin in einem Labor für Tierversuche. Und raten Sie mal, welche Tiere dort unter anderem gehalten werden – Waldklapperschlangen.«
    Christy Lewis.
»Entweder hat ihm seine Frau also die Schlange besorgt oder er hat sie sich mit ihrem Schlüssel geholt.«
    »Ihr Chef sagt, er glaubt nicht, dass sie ein Tier mitgenommen hat. Sie sei sehr zuverlässig und ehrlich. Im Augenblick überprüfen sie ihren

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