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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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einen Brief schicken, in dem er in ihrem Namen erklärte, dass man sie zu Hause brauchte. Er kannte ihren Chef, einen kalten, leistungsorientierten Mann. Er würde einen anderen Labortechniker einstellen und Ann bald vergessen. In der Zwischenzeit würde sich ihr Körper in der Grube zersetzen.
    Eine Bewegung auf dem Fernsehschirm weckte seine Aufmerksamkeit.
Ah. Die Pressekonferenz.
Er griff nach der Fernbedienung und schaltete den Ton an. Darauf hatte er gewartet. Die Presse würde die Polizei kreuzigen.
Sechs tote Frauen, keinen Verdächtigen. Der Serienmörder läuft noch immer frei herum. Die Polizei hat keinen Schimmer.
Er konnte es kaum erwarten.
    Abbott stieg auf das Podium und sah sich mit grimmiger Miene um. Großes Kino!
    »Wie Sie wissen«, sagte Abbott, »hat in den vergangenen drei Wochen ein sadistischer Mörder Jagd auf die Frauen unserer Stadt gemacht.«
    Sadistischer Mörder. Nicht schlecht für den Anfang. Beim morgigen Treffen würde er Abbott ein paar psychologische Fachausdrücke an die Hand geben, mit denen er vielleicht bei der nächsten Konferenz punkten konnte.
    »Heute Morgen haben wir ein sechstes Opfer gefunden«, fuhr Abbott fort. »Ihr Name war Virginia Fox. Gestern Abend baten wir Sie, Warnungen an alle Frauen zu veröffentlichen, die an der Shadowland-Studie der Marshall University teilgenommen haben. Heute wissen wir, dass der Mörder sich nicht allein auf die Teilnehmerinnen beschränkt.«
    »Volltreffer.« Er lachte leise. »Jetzt ist wieder alles offen, und keine Frau darf sich mehr sicher fühlen.«
    Einer der Reporter erhob sich. »Können Sie etwas zu dem Haftbefehl sagen, den Sie ausstellen ließen?«
    Er beugte sich mit einem Stirnrunzeln vor. Donner war tot. Lyons war verschwunden und Girard reingewaschen. Wen wollte Abbott denn verhaften?«
    »Ja«, sagte Abbott. Der Bildschirm teilte sich. Auf der einen Seite war noch immer Abbott zu sehen, auf der anderen ein Bild von …
    Mir.
    »Um 14.30 Uhr ist der Haftbefehl für Dr. Carleton Pierce rausgegangen.«
    Wie vom Donner gerührt starrte er auf das Bild, während Abbotts Gesicht in ein Blitzgewitter getaucht wurde. Dann sprang er auf die Füße und stieß den Stuhl zurück.
Nein.
»Nein!«
    »Wir haben das nicht leichtfertig getan«, sagte Abbott nun. »Dr. Pierce war für uns Kollege und Freund. Wir wissen nicht, warum er diese Taten begangen hat, aber wir haben Beweise, die ihn definitiv mit den Verbrechen in Verbindung bringen. Im Augenblick werden drei Frauen vermisst, und wir brauchen Ihre Hilfe.« Abbotts Gesicht verschwand und wurde durch Fotos von drei Frauen ersetzt. »Dr. Ann Pierce, die Ehefrau des Tatverdächtigen, Miss Eve Wilson von der Marshall University und Miss Liza Barkley.« Alle vier Bilder blieben eingeblendet, während Abbott die Namen aufzählte.
    »Weg! Nimm es weg«, knurrte er. »Nimm mein Foto da weg!«
    Aber es blieb auf dem Bildschirm, so dass es jeder sehen konnte. Das war doch nicht möglich.
Wie konnte das sein?
Aber es war so.
    »Der Verdächtige wurde zuletzt in einem schwarzen BMW , ein Modell aus dem vergangenen Jahr, gesehen, aber er fährt auch einen schwarzen Lincoln Navigator. Wir haben die Kennzeichen auf unsere Webseite gestellt und sie außerdem in der Pressemeldung, die Sie bekommen haben, vermerkt.« Die Fotos verschwanden, und es war wieder Abbott, der in die Kamera blickte. »Der Mann ist bewaffnet und gefährlich. Sollten Sie ihn sehen, wählen Sie bitte augenblicklich den Notruf. Und sollten Sie etwas über seinen Aufenthaltsort wissen, rufen Sie bitte die eingeblendete Hotline an.
    »Unser Beileid gilt den Familien der Opfer, und wir beten für die Frauen, die vermisst werden. Bitte stellen Sie jetzt Ihre Fragen.«
    Er setzte sich auf seinem Stuhl zurück und rieb sich mit zitternden Händen über das Gesicht.
Sie wissen Bescheid. Woher wissen sie Bescheid? Jetzt kommen sie. Und wollen mich holen.
    »Hör auf damit!« Er ließ seine Faust auf den Tisch krachen. »Denk nach!«
    Sie wussten nichts von diesem Haus, seinem Zufluchtsort. Konnten nichts wissen. Im Grundbuch stand weder sein noch Irenes Namen.
Sie können mich nicht finden. Und es ist noch genug Zeit, zu verschwinden.
Aber seine Hände bebten, als er den Laptop zu sich heranzog.
    »Hol all dein Geld«, murmelte er. »Und schaff es dorthin, wo du schnellen Zugriff hast.« Dann würde er in den alten braunen Civic steigen, den er gekauft hatte, um Axel Girard verdächtig zu machen. Nach diesem Wagen suchten sie

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