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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nicht mehr. Er würde Eve und das Mädchen als Geisel nehmen und fahren.
    Aber wohin? Wohin soll ich gehen? Jetzt kennt jeder meinen Namen. Mein Gesicht.
Das würde Abbott ihm büßen.
    Aber er wusste sehr gut, dass nicht Abbott den größten Teil der Schuld hatte, nicht einmal Webster. Es war diese Frau da unten im Keller. Eve Wilson.
    Hör auf. Bleib ruhig und konzentriere dich. Hol dein Geld.
Er loggte sich in sein Bankkonto ein, und sein Herz setzte aus.
Eingefroren. Keine Mittel verfügbar.
    »Nein! Verdammt noch mal, nein!« Seine Finger flogen über die Tastatur, als er die Seiten seiner Übersee-Konten aufrief.
Eingefroren. Keine Mittel verfügbar.
    Sie hatten alle seine Konten gesperrt. Sie waren bei ihm zu Hause gewesen. Hatten in seinen Sachen gewühlt.
In meinen Sachen.
Die Kontoauszüge hatten im Safe gelegen. Zusammen mit … mit den Informationen über John.
    Selbst Webster war schlau genug, um eine Verbindung zwischen John und Irene Black herzustellen.
    Er ließ seinen Kopf in die Hände sinken. Er musste verschwinden. Und zwar sofort. Er griff nach seinem Messer und rannte die Treppe herunter.
     
    Eve hörte von oben seine Stimme. Er klang wütend. Er fluchte. Das war ein gutes Zeichen. Noah schien ihm näherzukommen. Sie musste ihnen also nur noch ein bisschen mehr Zeit verschaffen.
    Sie öffnete die Augen einen Spalt und sah, wie er angekleidet, die Haare noch nass, die Treppe hinunterkam. In einer Hand hielt er sein Messer, unter dem Arm trug er Decken. Sie schloss die Augen wieder und hoffte, dass er sie für bewusstlos hielt. Sie war nicht lange weggetreten gewesen, aber Liza hatte nicht auf ihr Flüstern reagiert, und sie wusste nicht, ob in der Zwischenzeit etwas geschehen war.
Bitte sei nicht tot.
    Pierce trat hinter sie, dann tauchte er mit einer reglosen Liza in einer der Decken wieder auf und hievte sie sich über die Schulter, ohne Eve eines Blickes zu würdigen.
    Wenn er so in Eile war, konnte es nur bedeuten, dass Noah bereits auf dem Weg war. Sie musste tun, was in ihrer Macht stand, um Pierce hier unten festzuhalten, so dass Noah ihn stellen konnte.
    Pierce musste sie losbinden, um sie hinauszuschaffen. Sie konnte nur beten, dass er sie nicht wieder sedierte, denn dann konnte sie sich nicht gegen ihn wehren. Wenn er ihr nichts spritzte, hatte sie einen Sekundenbruchteil Zeit zum Handeln, sobald er sie losgebunden hatte.
    Oben knallte eine Tür zu, und er kam wieder herunter. Seine Bewegungen waren langsam und schleppend, und sie erkannte, dass er müde war. Wahrscheinlich hatte er noch nie eine Person hinaufgetragen. Eve schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, alle Glieder erschlaffen zu lassen.
Nicht die Nadel. Nimm nicht die Spritze.
    Sie hörte, wie er neben ihr stehen blieb. »Wach auf«, sagte er und ohrfeigte sie. Er beugte sich vor und legte ihr die Klinge an den Hals. »Entweder bist du bewusstlos oder verdammt gut. Mal sehen, wie gut du wirklich bist.«

Donnerstag, 25. Februar, 15.15 Uhr
    H ast du überhaupt eine Ahnung, wohin du fährst?«, fragte Brock.
    Sie waren auf dem Weg nach New Germany, und Noah dachte an nichts anderes, als dass er Eve dort finden konnte. Vielleicht war sie verletzt, vielleicht war sie …
Nein. Lass das sein. Du kannst darüber nicht nachdenken.
    Er warf seinem Cousin einen Blick zu. »Der Zwinger heißt Green Gables.«
    »Kenne ich. Da werden Jagdhunde trainiert. Das Gelände ist riesig, Noah. Die haben Unmengen an Land.«
    »Olivia sagte, eine Frau in Ann Pierce’ BMW hätte die Katze dort ausgesetzt. Nehmen wir an, dass es Ann Pierce
war
 – warum hat sie das getan? Einfach nur so? Irgendwie muss sie ja auf darauf gekommen sein.«
    »Vielleicht ist sie leidenschaftliche Jägerin«, sagte Brock. »Aber greifen wir deinen Gedankengang auf: Die Straße führt noch meilenweit geradeaus. Häuser befinden sich normalerweise am Ende von langen Zufahrtswegen. Habt ihr in den Grundbüchern Land gefunden, dass diesem Pierce gehört?«
    »Nein. Das einzige Haus, das ihm offiziell gehört, bewohnt er mit seiner Frau.«
    »Da rechts, da ist der Zwinger«, sagte Brock.
    Noah warf einen Blick auf die Einfahrt und fuhr zügig weiter, als er Olivias Wagen davor geparkt sah.
    »Da war jemand schneller«, bemerkte Brock.
    »Ja. Ich will nicht, dass Olivia Ärger bekommt.«
    »Aber allein schaffen wir das nicht, Noah. Die Gegend ist zu schwach besiedelt. Du brauchst ein Luftbild, um alle Häuser und Hütten zu finden. Du brauchst Suchtrupps und

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