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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Hunde.«
    »Ich weiß«, begann Noah, dann erhellte sich jedoch seine Miene, als er vor sich einen Wagen sah, der soeben abbremste. »Oder einen Briefträger.«
    Der Briefträger hatte mit seinem Truck am Straßenrand angehalten und stopfte gerade Post in einen Briefkasten. Er sah überrascht auf, als Noah ausstieg und seine Polizeimarke zeigte. »Ich versuche, einen Anwohner zu finden. Wir denken, dass er uns bei einer Ermittlung weiterhelfen kann.«
    »Ihr Gesicht kenne ich. Hier draußen gibt es viele, die die
MSP
abonniert haben.«
    »Ich bin Detective Webster«, sagte Noah. »Ich suche nach einem Mann namens Pierce.«
    Der alte Briefzusteller schüttelte den Kopf. »Ich kenne niemanden, der so heißt, tut mir leid.« Er setzte sich wieder in Bewegung, aber Noah streckte die Hand aus, als die Verzweiflung ihm die Kehle abzuschnüren drohte.
    »Bitte warten Sie. Wenn Sie wissen, wer ich bin, dann müssen Sie auch wissen, was in den letzten Tagen geschehen ist.«
    Der Briefträger nickte. »Sicher, ich lese Zeitung. Aber diesen Pierce kenne ich nicht.«
    »Okay.« Noahs Gedanken rasten. Wenn Pierce sich Post an Irene Black schicken ließ, dann musste er auch ab und zu herkommen. Seine Frau kannte den Zwinger, also war sie auch schon hier gewesen. »Sie sagen, viele hier haben die
MSP
abonniert. Andere Zeitschriften? Was liefern Sie noch aus?«
    Der Briefträger machte ein ernstes Gesicht. »Das darf ich Ihnen nicht sagen.«
    Noah schloss kurz die Augen und kämpfte um seine Selbstbeherrschung. »Dieser Mann hat sechs Frauen getötet, wahrscheinlich mehr. Er hat zwei Frauen entführt, die vielleicht noch leben. Falls Sie mir helfen, dann sage ich niemandem, woher ich die Informationen habe. Ich verspreche es.
Bitte.
Bitte helfen Sie mir.«
    Der Briefträger sah einen Augenblick lang zur Seite. »Was für Zeitschriften sollen es denn sein?«
    »Psychologie, Computerblätter, PC -Spiele.« Noah dachte scharf nach. Die Frau war Biologin. »Tiermagazine. Hunde, Katzen. Schlangen.«
    Der Briefträger schüttelte den Kopf. »Mir ist nichts dergleichen aufgefallen. Aber viele Leute lassen ihre Sendungen an Postfächer schicken.«
    Was Pierce natürlich getan hatte.
Verdammt.
Noah wollte sich abwenden, hielt aber wieder inne. Er war schon so weit gekommen. Es musste doch etwas geben … »Welche Art von Sendungen müssen Sie an die Wohnadressen ausliefern?«
    »Päckchen und Pakete zum Beispiel. Die passen meist nicht in ein Postfach.«
    Pakete.
Noah stieß den Atem aus, der als weiße Wolke in der Luft hängenblieb … wie Sonntagnacht, als er Martha Brisbane betrachtet hatte. Er stellte sie sich wieder vor, sah sie in ihrem tief ausgeschnittenen roten Kleid vor sich, die roten hohen Schuhe unter ihren Füßen am Boden.
    Kleid, Schuhe … immer waren es die gleichen gewesen. Der gleiche Schnitt, das gleiche Design, nur andere Größen. Aus einem Online-Shop bestellt, wie Micki vor ein paar Tagen gesagt hatte.
    »Und was ist mit Paketen aus dem
Fashion Club?
Es muss ein paar Wochen her sein. Wahrscheinlich waren Kleider und Schuhe drin.«
    Der Briefträger blieb wie angewurzelt stehen. »Hoher Absatz? Rote Schuhe?«
    Noah nickte und versuchte, ruhig zu bleiben. »Ja.«
    »Ich ließ den Karton auf der Veranda stehen. Ein paar Tage später brachte ich wieder ein Paket an dieselbe Adresse. Der Karton stand noch immer da, am Verandaboden festgefroren, weil die Pappe vom Schnee durchweicht war. Als ich ihn anheben wollte, fiel er auseinander. Es waren Schuhkartons drin, und in allen waren rote Schuhe mit Bleistiftabsatz. Ich nahm an, dass sie für eine Tanzgruppe bestellt worden waren. Die haben doch immer alle das Gleiche an.«
    Noah rauschte das Blut in den Ohren. »Wohin haben Sie die Kartons gebracht?«
    »Ungefähr zwei Meilen die Straße dort entlang. Ich zeichne es Ihnen auf.«
    Zwei Minuten später sprang Noah in den Wagen und warf die Tür zu, während er gleichzeitig aus Gas drückte.
    »Du weiß also, wohin wir müssen?«, fragte Brock.
    »Das hoffe ich.« Er drückte die Wahlwiederholung, und Olivia nahm beim ersten Klingeln ab.
    Und sie schäumte. »Du … du hast mich angelogen. Du hast mir versprochen, dass du auf dem Präsidium bleibst.«
    »Ich hab ihn gefunden«, unterbrach er ihre gerechtfertigte Schimpftirade. Er gab ihr die Adresse, die der Briefträger ihm aufgezeichnet hatte, als auch schon die Straße in Sicht kam. »Ich fahre jetzt hin. Hol Verstärkung.«
    »No-«
    Noah klappte das Handy zu und

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