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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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auflegen, da hörte sie das Flüstern. Sie hielt das Telefon wieder an ihr Ohr.
    „Hörst du mich? Ich hole dich mir, Taylor.“
    Der Pretender. Was zum Teufel hatte dieser Kerl vor?
    Sie fühlte sich verwegen. Nach allem, was heute passiert war, hatte sie nichts mehr zu verlieren. Ihre Wut kochte hoch.
    „Du willst mich? Na, dann komm doch und hol mich, du Hurensohn.“ Sie klappte das Handy energisch zu. Jeder Nerv stand in Flammen, sie fühlte sich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr. Auf gar keinen Fall würde sie zulassen, dass dieser Irre sich weiter in ihrem Hinterkopf herumtrieb. Sie hatte die Tür geöffnet. Mit etwas Glück würde sie ihn auch hindurchschubsen.
    Baldwin wusste sofort, was passiert war. Sie sah den Zorn auf seinem Gesicht.
    „Taylor, war das wirklich klug …“
    Sie schlug mit der flachen Hand gegen die Betonbrüstung, wobei sie sich ihre Handfläche schmerzhaft aufriss. Sie zog die Hand zurückund inspizierte den Schnitt. Nachdem sie einen kleinen Blutstropfen von ihrem Handgelenk geleckt hatte, wurde sie ganz ruhig.
    „Baldwin, ich ertrage es nicht mehr. Er ist irgendwo da draußen, und aus irgendeinem Grund hat er es auf mich abgesehen. Also lass uns seine Knöpfe drücken und schauen, wie er sich dann fühlt. Es ist lächerlich, dass ich ständig über die Schulter schauen muss, um zu sehen, wen und wo er als Nächstes tötet. Verdammt, ich bin es leid, manipuliert zu werden, allem und jedem gegenüber ständig auf der Hut zu sein. Ich werde ihm einen Vorgeschmack darauf geben, was es bedeutet, sich mit mir einzulassen.“
    „Glaubst du, er ist in der Nähe?“
    „Nein. Er ist noch nicht bereit. Ich bezweifle, dass er mich vorwarnen würde.“
    Sie drehte sich um und wollte gehen. Er fasste nach ihrer Hand und zog Taylor herum, sodass sie ihn ansehen musste. „Ich werde dich nicht verlieren, Taylor.“
    Sie stand kerzengerade da und schaute tief in seine grünen Augen. „Vertrau mir, Baldwin, das wirst du nicht. Aber wenn ich mein Leben noch eine Minute länger so lebe, dass ich nur darauf warte, was er als Nächstes tun wird, werde ich noch verrückt. Ich bin nicht der Typ dafür, mich zurückzulehnen und zu sehen, was passiert. Glaub mir, wenn ich aktiver sein, ihn wirklich jagen könnte, würde ich das tun. Ich tue alles, was nötig ist. Du wirst mir einfach vertrauen müssen.“
    „Ich weiß, in letzter Zeit war es mit meinem Vertrauen nicht weit her. Es tut mir leid.“
    „Sprichst du von Memphis? Sei nicht dumm. Er bedeutet mir nichts.“
    „Aber andersherum gilt das nicht, Taylor. Er ist bis über beide Ohren in dich verliebt. Er verzehrt sich nach dir – mein Gott, ich kann seine Hormone ja förmlich den Turbo anschmeißen hören, sobald du nur in der Nähe bist.“
    Sie spielte mit ihrem Ring und unterdrückte ein Lächeln. Sie mochte es, wenn er eifersüchtig war.
    „Oh John. Du bist der einzige Mann für mich. Weißt du das denn nicht?“
    Sie hätte schwören können, eine Regung in der Tiefe seiner Augen zu sehen. Sein Kuss raubte ihr den Atem. Als er sich von ihr löste, war seine Stimme rau.
    „Du hast mich noch nie vorher John genannt.“
    Sie sagte nichts, sondern küsste ihn noch einmal. Als sie dieses Mal nach Luft schnappen mussten, fuhr sie mit ihren Fingern durch sein Haar.
    „Wie ironisch ist das wohl? Dafür kannst du dich nämlich bei Memphis bedanken. Er hat mich gefragt, wieso ich dich nicht John nenne. Ich hatte keine gute Antwort für ihn. Also dachte ich, ich probiere es mal aus.“
    „Lass uns das für besondere Gelegenheiten aufbewahren. Ich glaube nicht, dass ich je müde würde, es aus deinem Mund zu hören.“ Er schwieg einen Moment. „Okay machen wir einen Deal. Das nächste Mal, wenn du mich John nennst, wird es vor einem Priester sein.“
    Sie schaute ihn an. Er lächelte.
    „Wir müssen darüber sprechen, wann wir heiraten werden.“
    Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Aber bald. Ganz bald, Honey. Ich verspreche es. Im Moment haben wir Dringlicheres auf dem Zettel. Komm, lass uns die Zwillinge fangen.“
    Sie verließen die Brücke. Das Hotel war nur ein paar hundert Meter die Straße hinauf. In weniger als fünf Minuten waren sie dort. Sie nahmen den Aufzug in den dritten Stock und holten ihre Schlüssel. Ihr Zimmer lag noch zwei Etagen weiter oben. Sie nahmen die Treppe.
    Taylor wollte nicht zugeben, dass sie die ganze Zeit über eine Gänsehaut hatte.

MONTAG

42.

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