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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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hängen geblieben, der sie an der Oberfläche gehalten hat. Sie hat ein paar Einstichspuren, hauptsächlich an ihrem linken Arm.“
    Taylor dachte einen Moment darüber nach. „Ist sie eine gewohnheitsmäßige Konsumentin?“
    „Die Einstichstellen sind relativ neu. Sie hat keine Narben zwischen den Zehen, den Fingern oder auf der Innenseite der Oberschenkel – alles Stellen, an denen ich welche erwarten würde, wenn sie schon eine Weile auf Drogen ist. Und der Verlauf des Einstichs ist auch nicht richtig. Das Ganze scheint noch neu für sie zu sein.“
    „Hat sie sich selber gespritzt?“, fragte Memphis. Sam bedachte ihn mit einem gehetzten Blick. Vier Ermittler, die ihren Autopsiesaal bevölkerten und sie mit Fragen löcherten, das fing langsam an, ihr auf die Nerven zu gehen.
    „Vielleicht. Vermutlich. Aber lassen Sie mich eben meine Zusammenfassung zu Ende bringen, denn ich habe gute Neuigkeiten. Es ist gut möglich, dass wir DNA extrahieren können. Unter ihren Nägeln habe ich Hautfetzen gefunden. Nur winzige Spuren, aber es könnte für ein DNA-Profil reichen. Wenn er im System ist oder ihr eine andere Probe habt, mit der ich sie abgleichen kann, könnten wir den Bastard festnageln.“
    „Wir haben massig Proben, mit denen wir vergleichen können. Wo wir gerade davon sprechen …“ Taylor erzählte ihr von den Fällen in Manchester und Chattanooga.
    McKenzie hielt die Beweismitteltüten aus Marie Benders Haus hoch. „Wir haben noch mehr DNA für euch. Kümmerst du dich darum oder soll ich Tim anrufen?“
    Sam schüttelte den Kopf. „Ruf lieber Tim an. Ich bin heute alleine hier und will zusehen, pünktlich fertig zu werden, weil ich die Zwillinge abholen muss. Ich bin so weit, sie in die Kühlung zu bringen und mich dann auf den Weg zu machen. Tim hat sowieso noch Sachen für euch. Ich denke, er hat versucht, alles zu untersuchen, bevor er sich bei euch meldet.“
    McKenzie nickte, und Taylor zwang sich, sich wieder auf die Leiche zu konzentrieren. „Sam, ich brauche außerdem die Berichte einer Autopsie, die du vor drei Jahren durchgeführt hast.“
    „Die müssten im Archiv sein. Kris kann sie dir morgen raussuchen. Warum, ist irgendwas falsch gelaufen?“
    „Bei dir? Ja, klar. Nein, der Fall ist mit unseren aktuellen Fällen verbunden. Manchester. Tod durch Ertrinken. Junges schwarzes Mädchen, klassische Musik am Tatort. Die Übereinstimmungen sind echt gruselig, und seit heute haben wir ein paar Proben, die wir überprüfen können.“
    „Ich habe damals obduziert, sagst du?“
    „Das meinte zumindest Sheriff Simmons aus Coffee County. Netter Kerl. Machte den Eindruck, zu wissen, was er tut.“
    „So spontan kann ich mich nicht daran erinnern, aber wenn ich den Bericht lese, fällt es mir vermutlich wieder ein. Du weißt, wie viele solcher Untersuchungen ich im Jahr mache.“
    „Zu viele.“
    „Du sagst es, Schwester. Zurück zu unserem Mädchen aus dem See. Wir haben die Blumen identifiziert, die sie in Händen hielt …“
    „Gänseblümchen, Mohn und Stiefmütterchen.“ Memphis stand ein paar Schritte entfernt und musterte das kleine Sträußchen in seiner Ruhestätte aus Edelstahl.
    „Stimmt. Sie trug außerdem eine Kette aus Veilchen, genau wie auf dem Gemälde.“
    „Welches Gemälde?“, fragte Taylor.
    „Von Millais“, erwiderte Memphis. Mit einem breiten Grinsen wandte er sich zu Taylor um.
    Sam lächelte hinter ihrer Gesichtsmaske.„Wieder richtig. Es handelt sich um John Everett Millais Ophelia . Einer meiner Techniker hat ein wenig recherchiert.“
    „Woher wussten Sie das?“, wollte Taylor von Memphis wissen. „Oh, das Original hängt in der Tate Britain in London. Ich wohne nicht weit davon entfernt in Chelsea.“
    „Wie praktisch“, merkte Baldwin an. Taylor hörte den überraschten Unterton in seiner Stimme. Sie fing an, sich zu fragen, worum es bei der Rivalität der beiden eigentlich wirklich ging – um sie oder um ein intellektuelles Duell, wer die Fälle lösen würde? Das war ein interessanter Gedanke. Sie empfing definitiv Schwingungen vonMemphis. Und sie musste zugeben, dass er ihr von Stunde zu Stunde sympathischer wurde. Er war ganz anders, als sie nach ihrem peinlichen ersten Treffen heute Morgen gedacht hatte. Er wirkte kompetent und war ohne Zweifel sehr charmant.
    Ihr wurde bewusst, dass sie ihn die ganze Zeit angeschaut hatte, und sie wandte abrupt den Blick ab.
    Sam fing an, ihre Sachen zusammenzuräumen. „Du hast heute Nachmittag noch nicht

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