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Todestanz

Todestanz

Titel: Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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etwas?«
    Â»So hieß der Park in Moskau, von dem ich Ihnen erzählt habe. Wo ich Schach spielen lernte, wissen Sie noch?« Phiri sah ebenfalls auf das Schachbrett. »Warum fragen Sie?«
    Â»Der Name ist mehrmals gefallen«, sagte Clare und zog mit dem Läufer. »In Verbindung mit einem Nachtclub, mit dem Voëltjie Ahrend etwas zu tun zu haben scheint. Als Eigentümer ist Gorky Investments eingetragen.«

    Â»Stripclubs und Bordelle gelten nicht mehr als illegales Gewerbe«, sagte Phiri. »Schließlich müssen wir den Fußballfans etwas bieten.«
    Â»Ich wurde vor einem Gorky-Club angegriffen. Dem Winter Palace . Ich konnte den Mann nicht erkennen, weil er mir einen Sack über den Kopf gezogen hatte«, berichtete Clare. »Aber als ich mich befreit hatte, war der erste Mensch, den ich sah, Ihre Kollegin.«
    Â»Salome Ndlovu?«
    Â»Sie und ihre Leibwächter«, bestätigte Clare. »Ich habe mich gefragt, ob sie mir gefolgt war, um Riedwaan im Auge zu haben, oder ob sie rein zufällig etwas im Winter Palace zu erledigen hatte. Oder beides.«
    Â»Man hat mir gegenüber durchblicken lassen, dass die Ermittlungen meiner Einheit in die falsche Richtung gingen. Und dass mehrere meiner Einsätze, vor allem gegen die Firmen eines jungen Unternehmers namens Germaine Ahrend – übrigens der Name auf Voëltjies Geburtsurkunde –, dass diese Einsätze jedenfalls die wirtschaftliche Entwicklung auf dem Kap beeinträchtigten.«
    Â»Und zu diesen Firmen gehört auch Gorky Investments?«
    Â»Ja, das ist einer der Namen«, sagte Phiri. »Wo sehen Sie eine Verbindung zwischen Gorky Investments und alldem?«
    Â»In drei Heroinfunden. Sehr sauberes, reines Heroin. Die jeweils zur Analyse gebracht wurden, bevor die Ermittlungsakten verschwanden. Zusammen mit den Drogen.«
    Â»Woher wissen Sie das, Dr. Hart?«
    Clare überschlug, wie weit sie ihm vertrauen durfte. »Die Aktenzeichen hat man mir daheim zukommen lassen.« Sie hoffte für Yasmin, dass sie sich auf ihren Instinkt verlassen konnte. »Mit einem Gummizug darum. Die Einsätze, um die es in den Akten geht, waren keine lang geplanten Operationen  – sondern zufällige Aufgriffe, nachdem sich ein Nachbar
wegen Ruhestörung beschwert hatte, solche Sachen. Aber dann sah ich mir die Grundstücke, auf denen die Verhaftungen vorgenommen worden waren, genauer an. Zwei von dreien gehören Firmen, die sich zu Gorky Investments zurückverfolgen lassen. Viele Schleier, viele Strohfirmen, aber letztendlich landet man genau dort. Darum interessiert mich: Was genau ist Gorky Investments?«
    Â»Gorky Investments hat schon sehr früh den Kampf unterstützt, schon während meiner Zeit in der UdSSR«, erzählte Phiri.
    Â»Die aber nicht mehr existiert«, bemerkte Clare.
    Â»Unsere Ermittlungen gefährden die Beziehungen zu wichtigen Geschäftsleuten in Russland. Viele der Menschen, die wir ins Visier genommen haben, wollen viel Geld investieren, und in diesen schweren wirtschaftlichen Zeiten ist es offenkundig oberstes Gebot, alle Unternehmen, die Jobs und Geld bringen, mit offenen Armen willkommen zu heißen.«
    Â»Import-Export«, sagte Clare. »Immer eine gute Tarnung. Die einzige Tarnung. Dann folgen Immobilien und Minenanteile, um das Geld zu waschen. Südafrika eignet sich hervorragend dafür: Es gibt die nötigen finanziellen Institutionen, flexible Politiker, unterbezahlte Polizisten.«
    Â»Gorky Investments steht auf unserer Liste. Sie gründen gesetzeskonforme Firmen und eröffnen darüber Kanäle für viel profitablere, illegale Handelswaren. Genau das hat Captain Faizal seit Monaten zu durchleuchten versucht, und genau deswegen wird unsere Einheit aufgelöst.«
    Â»Aber wieso sollten sie Yasmin kidnappen? Ohne irgendwelche Forderungen zu stellen?«, fragte Clare. »Soll das eine Bestrafung darstellen? Wozu soll das gut sein?«
    Â»Das will mir auch nicht in den Kopf«, gestand Phiri. »Deshalb hatte ich auch den leisen Verdacht, dass er möglicherweise doch unter dem Stress zerbrochen war, dass er seine
Tochter entführt hatte, um das eine, was er wirklich liebte, behalten zu können. Jedenfalls hatte ich das gehofft.«
    Â»Ich auch«, sagte Clare. »Aber sie ist nicht bei ihm, und wenn sie nicht von dem Mann entführt wurde, der Chanel Adams ermordet hat, dann ist sie

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