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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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schiebt ihr einen Mantel als Kopfkissen in den Nacken und ruft seinem Kollegen Anweisungen zu. Puls. Blutdruck. Gute Zeichen.
    Jemand hilft mir auf, stützt mich und vergewissert sich, dass ich nicht umfalle. Ein anderer stellt mir Fragen.
    Habe ich sie im Wasser gefunden? War sie bei Bewusstsein? Ist sie gestürzt? Ist sie allergisch gegen irgendwelche Medikamente ?

    Ich weiß es nicht.
    »Sie ist die beste Freundin meiner Tochter«, bringe ich zwischen klappernden Zähnen hervor.
    Was für eine dumme Antwort! Welchen Unterschied macht das?
    Vor mir taucht Juliannes Gesicht auf. »Er zittert. Holen Sie ihm eine Decke.«
    Sie schlingt die Arme um mich, und ich spüre ihre Wärme. Sie wird mich nicht im Stich lassen, sie wird mich nicht loslassen.
    Der Krankenwagen setzt rückwärts den Hügel hinunter. Die Hecktüren sind offen. Eine Trage gleitet heraus. Sienna wird auf ein Wirbelsäulenbrett gerollt und bei drei angehoben.
    »Wir müssen Sie auch ins Krankenhaus bringen, Sir«, sagt ein Sanitäter.
    »Ich heiße Joe.«
    »Wir müssen Sie auch ins Krankenhaus bringen, Joe.«
    »Mir geht es gut. Ich bin nur ein bisschen außer Puste.«
    »Reine Vorsichtsmaßnahme. Kennen Sie das Mädchen?«
    »Sie heißt Sienna.«
    »Sie können mit Sienna fahren. Versuchen Sie, sie ruhig zu halten.«
    Ruhig? Sie ist katatonisch. Starr wie eine Statue.
    Man wickelt mich in eine Decke und schiebt mich in den Krankenwagen. Julianne will mitkommen, aber sie muss sich um Charlie und Emma kümmern.
    Die rechte Hecktür wird geschlossen.
    »Ruf mich an«, sagt sie.
    Die linke Tür wird geschlossen. Jemand klopft ans Heck, und wir fahren los.
    »Hat sie irgendetwas genommen?«, fragt der Notarzt.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hat sie etwas gesagt?«
    »Nein.«

    Er leuchtet ihr mit einer Stablampe in die Augen und streift ihr eine Sauerstoffmaske übers Gesicht.
    Mit heulender Sirene rasen wir durch die Dunkelheit. Sienna liegt vollkommen still, die Gliedmaßen blass und schlammig, während ihr Bauch sich mit jedem Atemzug hebt und senkt.
    Ich sehe sie immer noch im Strahl der Taschenlampe vor mir – eine geisterhafte Gestalt, Strähnen ihres braunen Haars im Gesicht. Sie hat mich angeschaut, als hätte sie etwas Schreckliches gesehen oder etwas noch Schlimmeres getan.

3
    Es ist kurz nach Mitternacht, der Himmel ein schwarzer Schwamm. Vor dem Royal United Hospital parken Polizeiwagen, vier Sanitäter kicken in der Haltebucht für die Krankenwagen einen Kaffeebecher auf ein Tor zwischen zwei Mülleimern.
    Ich bin unsicher auf den Beinen, als wüsste ich nicht genau, wie tief der Boden ist. Ich werde durch eine Schwingtür geführt und folge einer jungen Schwester in ein Behandlungszimmer. Sie nimmt mir meine feuchten Kleider ab und gibt mir einen Krankenhausbademantel und eine dünne blaue Decke.
    Dann werde ich mit einer Bank und einem mit Papier bedeckten Untersuchungstisch allein gelassen. Zeitschriften oder einen Fernseher gibt es nicht. Ich ertappe mich dabei, die Etiketten auf den Spritzen und Tupfern zu lesen und aus den Buchstaben Wörter zu bilden.
    Vierzig Minuten später erscheint ein Arzt. Er ist fettleibig und vorzeitig kahl geworden, die Sorte Mediziner, die die Kluft zwischen Predigt und Praxis eines gesunden Lebens zu breit findet. Er untersucht mich oberflächlich – Blutdruck, Temperatur, »sagen Sie Aaah … «.
    Die meisten seiner Fragen betreffen Sienna. Hat sie etwas genommen, hat sie irgendetwas gesagt; hat sie Allergien oder Überempfindlichkeiten gegen bestimmte Medikamente?
    »Sie ist nicht meine Tochter«, wiederhole ich immer wieder.
    Er macht sich eine Notiz auf seinem Klemmbrett.
    »Sie hat geblutet.«

    »Das Blut war nicht von ihr«, erwidert er nüchtern. »Die Polizei möchte mit Ihnen reden. Sie wartet draußen.«
    Der wartende Polizist ist ein leitender Constable namens Toltz, der mit der linken Hand schreibt, die er leicht wölbt, um seine Notizen nicht zu verschmieren.
    »Was hat Sie bei Ihnen zu Hause gemacht?«
    »Es ist eigentlich nicht mehr mein Zuhause. Meine Frau und ich leben getrennt. Sienna ist plötzlich aufgetaucht und dann wieder weggelaufen.«
    »Warum?«
    »Es muss einen Unfall gegeben haben. Vielleicht ist ihr Freund von der Straße abgekommen. Er könnte verletzt sein.«
    »Warum ist sie zu Ihnen gekommen?«
    »Sie ist die beste Freundin meiner Tochter. Ihre Mutter arbeitet abends. Sie ist oft bei uns.«
    Der Constable scheint nicht zu begreifen, wie dringlich die Sache ist. Er will

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