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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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weiß, was Gordon Ihnen angetan hat.«

    »Sie wissen gar nichts über mich.«
    Wutverzerrt ist ihr Gesicht nicht mehr hübsch oder freundlich.
    »Ich weiß, dass er Sie als Schülerin verführt hat. Ich weiß, dass er seine erste Frau beseitigt hat, um Sie heiraten zu können. Und ich glaube, Sie wissen das auch.«
    »Wie kommen Sie dazu, mich von oben herab zu behandeln? «
    »Es tut mir leid, wenn ich diesen Eindruck erweckt habe.«
    »Das ist kein Eindruck.«
    »Es tut mir trotzdem leid.«
    »Sie können mich mal.«
    Sie dreht sich um, stolpert auf ihren hohen Absätzen und fängt sich gerade noch. Ich habe kein Mittel gegen ihren Kummer. Ihr Leben bricht an allen Ecken und Enden auseinander, und sie kann nichts anderes tun, als zuzusehen.
    Wenig später erscheint Gordon, begleitet von seinem Anwalt. Natasha wirft die Arme um den Hals ihres Mannes, und er löst sie wieder. Sie haben den Eingang erreicht. Der Anwalt versucht, Gordon mit einem Mantel zu bedecken, doch der schiebt ihn beiseite.
    »Ich habe nichts zu verbergen«, murmelt er.
    Draußen erwarten ihn mehr als dreißig Reporter, Fotografen und Fernsehleute. Klickende Kameras und flackernde Blitzlichter verfolgen jeden von Gordons Schritten, seine Gestik und Mimik. Wie er sich den Pony aus den Augen streicht, wie er versucht zu lächeln, wie er einen Arm um Natasha legt.
    Hinter der Medienmeute sehe ich eine Gruppe von Schaulustigen, hergelockt von Fernsehen, Radio oder Twitter, darunter etliche Mädchen in Schuluniform. Gordon zieht einen Zettel aus der Tasche und streicht ihn zwischen den Fingern glatt. Er räuspert sich und lächelt jungenhaft schüchtern. Die Kameras reagieren mit einem weiteren Sperrfeuer aus Klicken und Surren.

    »Zunächst möchte ich sagen, dass ich mehr als fünfzehn Jahre meines Lebens dem Lehrerberuf gewidmet und jedes Kind wertgeschätzt habe, das ich je unterrichten durfte. Ich werde kriminalisiert. Ich werde gejagt. Ich werde bestraft, weil ich zu viel Fürsorge und persönliches Engagement gezeigt habe.« Er macht eine Pause und sammelt sich. »Ich habe eine wunderbare Frau und einen Sohn. Ich würde nie etwas tun, was sie beschämen oder verletzen könnte.«
    Das Beben in seiner Stimme, die Fassungslosigkeit, sein empörter Blick, alles wirkt echt.
    »Haben Sie eine Schülerin sexuell belästigt?«, ruft ein Reporter.
    »Nein.«
    »Wieso hat sie Sie dann beschuldigt?«
    »Ich glaube, sie wurde von einem Psychologen manipuliert und bedrängt, der mich unlängst selber tätlich angegriffen hat und sich dafür demnächst vor Gericht verantworten muss. Professor Joseph O’Loughlin führt einen persönlichen Rachefeldzug gegen mich. Er hat auch meine Frau belästigt und bedroht.«
    »Warum sollte er so etwas tun?«, fragt ein Reporter.
    »Das sollten Sie ihn fragen.«
    Ein weiterer Journalist übertönt die anderen. »Stehen Sie zu Ihrem Mann, Mrs. Ellis?«
    Natasha nickt.
    »Sie sagen also, dass das Mädchen lügt?«
    Gordon antwortet für sie. »Das Mädchen, das diese Anschuldigungen gemacht hat, ist ein schwer gestörter Teenager mit einer Vorgeschichte von Selbstverletzung. Außerdem wirft man ihr ein Kapitalverbrechen vor, es könnte also sein, dass sie versucht, von sich abzulenken.«
    »Und warum beschuldigt sie dann ausgerechnet Sie?«
    »Sie hat sich in eine Verliebtheit hineingesteigert. Sie hat mich verfolgt.«

    Weitere Fragen werden gerufen. »War sie Ihr Babysitter? Haben sie Sie je im Auto mitgenommen? Waren Sie manchmal allein mit ihr?«
    Eine Reporterin ruft: »Stimmt es, dass sie schwanger war?«
    Gordon gerät ins Stottern.
    »Haben Sie versucht, eine Abtreibung für sie zu arrangieren? «
    Die Stimmung ist umgeschlagen, und Gordons aufgesetzte Fassade bröckelt. Das Ganze ist zu einer Treibjagd geworden, und die Hunde bellen.
    Gordon präsentiert ein Foto. »Das ist mein Sohn Billy. Er ist meine ganze Freude. Ich liebe Kinder. Ich würde nie einem Kind wehtun.«
    Es ist eher ein Appell für Verständnis als eine Verteidigung. In dem nachfolgenden Moment der Stille wird klar, dass er sein Publikum nicht umgestimmt hat. Sein Anwalt versucht zu intervenieren, doch die Fragen prasseln weiter.
    »Was geschah mit Ihrer ersten Frau, Mr. Ellis?«
    »Wurden Sie verdächtigt, sie ermordet zu haben?«
    »Warum haben Sie einen anderen Namen angenommen?«
    Gordon blinzelt sprachlos in die Kamera. Er drängt sich an den Fotografen und Reportern vorbei und schafft es bis zu einem wartenden Wagen. Die Menge ist

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