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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Spur längst kalt. Die Aufnahmen der Sicherheitskameras waren nicht aufbewahrt worden, deshalb mussten wir uns auf Zeugen verlassen. Wir haben Leute in Zügen befragt und eine filmische Rekonstruktion im Fernsehen gezeigt, bei der eine Schauspielerin Caros Kleidung trug, aber niemand hat sich gemeldet.«
    »Was hat Gordon gesagt?«
    »Er hat behauptet, Caro hätte eine Affäre gehabt und wäre mit ihrem Freund durchgebrannt.«
    »Und was ist Ihrer Meinung nach passiert?«
    »Meiner Meinung nach? Ich glaube, Caro Regan ist tot. Ich würde vermuten, dass er ihre Leiche mit Gewichten beschwert
in einer verlassenen Grube versenkt hat. Die gibt es in der Gegend hier überall — alte Silberminen und Kohlegruben; wir hatten nicht mal eine vollständige Liste davon.« Er zieht die Lippen zusammen. »Wir haben versucht, ihn zu knacken. Wir haben ihn festgenommen, beschattet, jeden Schritt und Tritt rekonstruiert, aber es hat rein gar nichts gebracht. Das Schwein hat Eiswasser in den Adern. Er ist ein klassischer Scheißpsychopath, wenn Sie wissen, was ich meine. Clever. Keine Reue. Zwei Jahre nach dem Verschwinden beantragte Gordon die Scheidung. «
    »Er hatte eine neue Freundin.«
    »Ja.«
    Casey nimmt noch einen Schluck aus der Flasche.
    »Caro Regan wäre nie ohne ihren Sohn von zu Hause weggegangen. Billy hatte am Tag darauf Geburtstag. Sie hatte ihm ein Schaukelpferd gekauft. Welche Mutter verlässt ihren Sohn am Tag vor seinem Geburtstag?«
    Casey schließt die Augen.
    »Ich hab Caro Regan nie kennengelernt, aber ich glaube, ich hätte sie gemocht. Manchmal rede ich mit ihr, in meinem Kopf. Wahrscheinlich denken Sie, ich bin ein Fall für die Klapse.«
    »Nur wenn sie antwortet«, erkläre ich ihm.
    Er grinst. »Wenn ich mit Caro rede, frage ich sie, wo sie jetzt ist, aber sie weiß die Antwort nicht. Vielleicht ist es das, was die Leute Fegefeuer nennen – gefangen zwischen Himmel und Hölle. Ich kannte ihre Mutter, wissen Sie. Philippa war ein wirklich gut aussehendes Mädchen, als sie jung war. Das würde man jetzt nicht mehr denken, aber glauben Sie mir.«
    Er schluckt vernehmlich und atmet aus, als würde er ein Streichholz ausblasen. Er hebt das Gesicht zum Himmel und saugt vernehmlich Luft durch die Nase ein.
    »Gordon hat einen Wohnwagen. Wir haben die Quittung über den Kauf gefunden, aber das Fahrzeug selber nicht.«
    »Vielleicht hat er ihn wieder verkauft«, sagt Ruiz.

    »Er ist noch auf seinen Namen zugelassen.«
    »Ist das wichtig?«
    Casey zuckt die Achseln. »Wir haben jedes Steinchen umgedreht und an jedem Baum gerüttelt.«
    »Was hat Ellis dazu gesagt?«
    »Er hat uns erzählt, er hätte den Wohnwagen beim Pokern verloren. Gordon spielt gern Karten, und er mag Pferde. Spread Betting – das Werk des Teufels. Angeblich schuldete er einem Finanzhai namens Terry Spencer fünfzehntausend Pfund, als er aus der Stadt verschwunden ist.
    Terry ist an sich ein einigermaßen entspannter Typ, aber er hat die Geduld verloren und einen seiner Jungs auf die Suche nach Ellis geschickt, um ihn an seine finanziellen Verpflichtungen zu erinnern, wenn Sie wissen, was ich meine. Stan Keating ist ins Flugzeug nach Bristol gestiegen und hat Ellis besucht, ihm eine kleine Abreibung verpasst, Säure auf seinen Motor gekippt, das Übliche.
    Ungefähr zwei Wochen später war Stan wieder in Edinburgh und saß in seiner Stammkneipe in der Candlemaker Row, als ein Typ auftauchte, der ihn suchte – ein Ire mit einer seltsamen Tätowierung im Gesicht. Er fragte nach Stan, der keine drei Meter entfernt saß, aber das Mädchen hinter der Bar war von der alten Schule und hat kein Wort gesagt.
    Der Ire wartete eine Stunde, trank Orangensaft und löste ein Kreuzworträtsel, völlig cool. Stan beobachtete ihn und telefonierte Verstärkung ran – zwei Brüder, die Lewis-Zwillinge, beide ziemlich flink mit der Eisenstange.
    Irgendwann wurde dem Iren das Warten zu lang. Stan folgte ihm nach draußen, wo die Lewis-Zwillinge warteten. ›Suchst du mich?‹, fragte Stan, streifte seine goldene Uhr ab und krempelte die Ärmel hoch. Der Ire nickte. ›Du hast fünfzehn Sekunden zu sagen, was du willst‹, meinte Stan.
    ›Du hast einen Lehrer besucht.‹
    ›Und was hast du damit zu tun?‹

    ›Das war ein Fehler.‹
    Stan sah sich über die Schulter zu den Zwillingen um und grinste. In diesem Bruchteil einer Sekunde lernte er den Iren wirklich kennen. Seine Luftröhre wurde von einem silbernen Schlagring mit zentimeterlangen Dornen

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