Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
offiziellen Feinde der Menschheit. Sein erster Einsatz für sie bestand
in seinem Flug nach Loki , um dort Kontakt mit nützlichen Leuten herzustellen, die ebenfalls an einem Abkommen mit Shub interessiert waren. Obwohl sie sich natürlich auf Frieden und
Sicherheit beriefen und nur um ein Bündnis gegen gewisse
gemeinsame Gefahren nachsuchten.
Trotz all der Tarnschirme von Shub konnte Valentin nicht auf
dem Planeten landen, ohne entdeckt zu werden. Deshalb war
man übereingekommen, daß das Schiff im hohen Orbit bleiben
sollte, während er als Hologramm an der Konferenz teilnahm.
Die neuen Rebellen gaben ihm die Koordinaten durch, und
zum vereinbarten Zeitpunkt schickte Valentin sein Abbild hinunter.
Aufgrund der niemals endenden Stürme, die die Atmosphäre
aufwühlten, war der Empfang nicht ganz das, was er hätte sein
können, und Valentins Abbild erschien als knisternde, gelegentlich durchsichtige Gestalt. Für ihn ging das in Ordnung. Er
war stolz auf die dramatische Bandbreite seiner Auftritte.
Er fand sich in einem anonymen schwarzen Raum wieder,
vor einem Tisch, an dem vier Personen saßen. Eine fünfte Gestalt stand etwas abseits, und Valentin erkannte sie sofort. Er
beschloß, sich zunächst auf die vier am Tisch zu konzentrieren.
Er wußte immer gern, mit wem er zu tun hatte.
»Nun ja«, sagte er ruhig. »Da sind wir ja alle endlich unter
einem Dach versammelt, mit mir wie immer als Gespenst, das
beim Festmahl zu Tisch sitzt. Wie bezeichnen wir uns heute –
als Renegaten, Rebellen oder, darf ich es laut aussprechen, als
Verräter am Imperium?«
»Wir sind keine Verräter«, erwiderte einer der Männer am
Tisch sofort. »Wir sind einfach praktisch gesinnte Menschen,
die das Nötige tun, um zu überleben. Die Tatsache, daß wir
bereit sind, mit Abschaum wie Euch zu verhandeln, sollte das
ausreichend beweisen.«
»Wie überaus grob«, brummte Valentin. »Ihr seid mir gegenüber im Vorteil, Sir. Vielleicht wärt Ihr so gut, mich mit Eurem
Namen zu beehren?«
»Ich bin Tarquil Vomak, Abgeordneter für Graylake Ost im
Parlament auf Golgatha . Ich repräsentiere mächtige und einflußreiche Personen. Mich zu beleidigen, das läuft auf eine
Beleidigung von ihnen hinaus.«
»Welch wunderbare Zeitersparnis!« fand Valentin. »Seid
doch so freundlich, auch Eure Kollegen vorzustellen.«
Vomak schniefte, als fände er, daß diese Aufgabe unter seiner Würde war. »Falls ich muß. Zu meiner Linken erblickt Ihr
die Lady Donna Silvestri. Sie spricht für den Schwarzen Block ,
der uns zu diesem Gespräch mit Euch zusammengerufen hat.
Uns gegenüber sitzen Matthew Tallon, ehemaliger planetarer
Intendant für Loki , und der frühere Bürgermeister Terrence
Jacks. Und ich bin sicher, Ihr kennt unseren Partner dort in der
Ecke, Kit Sommer-Eiland.«
»O ja«, bestätigte Valentin. »Ich kenne Kid Death.«
Sein Blick wanderte ohne Eile über die Verschwörer. Der
Abgeordnete Vomak war ein großer, stämmiger Mann, der
scharlachrote Kleidung trug, womöglich, damit sie zur Farbe
der Wangen paßte. Auf eine anspruchslose Art sah er recht gut
aus, wenn auch ein Schmollmund diesem Eindruck abträglich
war. Donna Silvestri war Valentin vage als eine der Personen
bekannt, die Verantwortung für das Finanzwesen des Clans
Silvestri trugen. Sie war rund und breit und matronenhaft und
hatte blaßblaue Augen. Sie trug einen dicken grauen Wollmantel, und möglicherweise erkannte nur Valentin, daß sich ihr
warmes, mütterliches Lächeln in keinster Weise im Blick widerspiegelte. Falls sie für den Schwarzen Block sprach, dann
war sie es, die hier Macht verkörperte. Tallon und Jacks machten diesen dickköpfigen, vom Wetter gegerbten Eindruck, der
allen gemeinsam war, die in Lokis stürmischer Umarmung lebten. Tallon war von beiden der ältere und ernstere, Jacks der
jüngere und ungeduldigere. Und schließlich natürlich noch Kit
Sommer-Eiland. Kid Death, der lächelnde Killer. Eine schlanke
Gestalt in schwarzer und silberner Rüstung, mit blaßblonden
widerspenstigen Haaren und eisigen blauen Augen.
»Hallo Kit«, sagte Valentin. »Als ich zuletzt von dir hörte,
warst du ein Held der Rebellion und eine Säule der neuen Ordnung.«
»Hallo Valentin«, sagte der Sommer-Eiland mit seiner kalten, unerbittlichen Stimme. »Ich habe nie viel vom Philosophieren gehalten. Die zivilisierte Gesellschaft wurde richtig
langweilig. Ich bin ein Killer, also gehe ich dorthin, wo Blut
fließt. Für den Moment

Weitere Kostenlose Bücher