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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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blasen.
»Wird aber auch Zeit, daß Ich an die Reihe komme. Paßt also
auf und macht Euch notfalls Notizen, denn ich will verdammt
sein, wenn ich die Sache noch mal durchkaue. Seit die Flotte
bei der Rebellion durch Schiffe der Gesetzlosen und dieser
verdammten Hadenmänner auseinandergenommen wurde,
kämpfen wir darum, den nötigsten Dienst aufrechtzuerhalten.
Die meisten Sternenkreuzer der D- und E-Klasse sind futsch,
und wir müssen uns auf Zerstörer und aufpolierte Fregatten
verlassen, die nie für eine solche Belastung gedacht waren. Wir
sind auch knapp an Besatzungsmitgliedern. Wir haben reichlich Freiwillige, aber es braucht Zeit, echte Raumschiffer auszubilden. Man kann nicht jeden auf ein Sternenschiff loslassen.
Mit den größeren Schiffen schützen wir die Transportrouten
für Lebensmittel zu den Planeten, die es am schwersten erwischt hat. Wir haben eine Menge hungriger Leute da draußen,
aber bislang gelang es uns, in weiten Bereichen echte Hungersnöte zu vermeiden. Piraten bilden dabei ein Problem; sie greifen die Geleitzüge an, um ihre Schwarzmärkte zu speisen. Wir
bringen sie so schnell um, wie wir sie zu fassen kriegen, aber
es tauchen immer neue auf. Was wir darüber hinaus an Schiffen übrig haben, fährt Patrouille, meist draußen am Abgrund,
und gibt auf Insektenschiffe acht.«
Sein Gesicht verschwand vom Schirm und wich dem vertrauten Anblick eines Schiffs der Fremdwesen. Es ähnelte einem
großen, sehr kompakten Ball aus verworrenen klebrigen Spinnfäden. Es war mit Waffen und Kraftfeldern unbekannter Bauart
ausgestattet, auch wenn man sie nicht sehen konnte. Ein solches Schiff hatte die Besatzung eines isolierten imperialen
Stützpunktes restlos niedergemetzelt und dann beinahe die
großen Städte Golgathas zerstört, ehe es selbst von Kapitän
Schwejksam und seiner Besatzung vernichtet wurde. Niemand
wußte, woher es stammte oder was diese Wesen wollten. Das
einzig Sichere an ihnen waren die mörderischen Absichten.
Das Bild des Schiffs wich wieder dem Gesicht General Becketts.
»Bei der begrenzten Anzahl meiner Schiffe kann ich keinen
Präventivschlag führen. Mir bleibt lediglich, auf die Angriffe
der Extraterrestrier zu reagieren, ihre Schiffe abzuwehren und
den Schlamassel zu beheben, den sie hinterlassen. Bislang hatten wir Glück und konnten die umfangreichen Verwüstungen
und das Gemetzel vermeiden, die das erste Schiff nach Golgatha brachte, aber Glück hat die häßliche Angewohnheit, einem
irgendwann auszugehen. Fazit: Menschen sterben da draußen
am Abgrund, und ich kann verdammt wenig dagegen unternehmen! Ich brauche mehr Schiffe!«
»Wir bauen so schnell neue, wie wir können, General«, entgegnete Gutmann scharf. »Aber wir haben Schwierigkeiten.
Schiffe der E-Klasse wird es solange nicht mehr geben, bis wir
eine neue Fabrik für Hyperraumantriebe errichtet haben, um
die zu ersetzen, die während der Rebellion zerstört wurden.
Und bis wir wissen, wie wir die Klone ersetzen können, die
früher für die gefährliche Aufgabe zuständig waren, die Triebwerke tatsächlich zu montieren. Und natürlich sind selbst
Schiffe der D-Klasse fürchterlich teuer – und das zu einer Zeit,
in der wir jede Ausgabe einzeln abwägen und rechtfertigen
müssen. Solange die Schiffe der Fremdwesen keine unmittelbare Gefahr für die Kerngebiete des Imperiums darstellen …«
»Also opfert Ihr die Menschen auf den Planeten des Abgrunds , nur um den übrigen keine höheren Steuern aufbürden
zu müssen«, knurrte Beckett offen in die Kamera. »Regierungen kommen und gehen, aber im Grunde ändert sich nichts.
Seht mal, die Insekten sind einmal bis Golgatha vorgedrungen,
und im Moment haben wir keine Möglichkeit, sie an einem
erneuten Besuch zu hindern. Wir wissen nach wie vor nicht,
woher sie kommen; sie tauchen einfach aus dem Nirgendwo
auf, greifen an und verschwinden wieder.«
»Solange wir sie nicht zu sehr gegen uns aufbringen, besteht
eine reale Chance, daß sie ihre Angriffe auf den Abgrund beschränken«, sagte Gutmann. »Eine traurige Philosophie, wie
ich einräumen möchte, aber in dieser verzweifelten Zeit bleibt
uns nur, nach dem größten Wohl für die größte Mehrheit zu
streben. Dabei geben wir den Abgrund nicht auf; wir erteilen
Euch die Vollmacht, dort zu bleiben und die Region nach besten Kräften zu verteidigen. Sobald neue Schiffe verfügbar
sind, schicken wir sie Euch. Wenn Ihr also nichts weiter vorzubringen habt …«
»Wie es sich

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