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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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der gesamten Mission bevorstand. Theoretisch sollte die
Tarnvorrichtung der Hadenmänner das Schiff vor den Satelliten Hakeldamachs verbergen, doch falls sie versagte, und sei es
auch nur für einen winzigen Augenblick, würden die planetaren Verteidigungsanlagen das Feuer eröffnen, und sie wären
alle tot.
Theoretisch? hatte Tobias gefragt, als man ihm die Vorrichtung erklärt hatte. Was soll da s heißen, theoretisch ? Wurde
der Apparat denn noch nicht getestet?
Warum? Ihr testet ihn doch, hatte der Mann gegrinst, der die
Einsatzbesprechung geleitet hatte.
Und als wäre das noch nicht genug, stand Shannons Welt
wegen ihres offiziellen Quarantänestatus auch noch unter
strenger Bewachung durch einen Imperialen Sternenkreuzer,
der im Orbit kreiste und auf der Stelle das Feuer auf jeden unbefugten Eindringling eröffnen würde. Tobias hoffte nur, daß
die Rebellen auf all das vorbereitet waren.
»Schnallt Euch jetzt besser an«, sagte Finlay. »Wenn alles
nach Plan verlaufen ist, wird es gleich interessant.«
Sie befestigten die Sicherheitsgurte und beobachteten gespannt den Hauptschirm. Für eine kleine Weile, die jedem wie
eine Ewigkeit erschien, geschah überhaupt nichts. Der Imperiale Sternenkreuzer hing im Orbit, gar nicht weit von der Wilden
Rose entfernt. Er schien blind für die Anwesenheit der Rebellen, trotz seine einschüchternden Größe und den zahllosen
Waffentürmen. Und dann fiel ein gewaltiges goldenes Schiff
der Hadenmänner aus dem Hyperraum, direkt über dem Imperialen Sternenkreuzer. Das goldene Schiff war so riesig, daß
der Sternenkreuzer unter ihm aussah wie eine Elritze unter einem Orca. Die Hadenmänner eröffneten das Feuer aus allen
Rohren, und die Schutzschirme des Sternenkreuzers knisterten
und sprühten Funken und standen kurz vor der Überladung.
Dann stellte das goldene Schiff seinen Beschuß wieder ein und
drehte majestätisch ab. Der Sternenkreuzer machte sich an die
Verfolgung. Sein Kapitän schien fest entschlossen, den alten
Feinden der Menschheit den Zutritt zu Shannons Welt zu verwehren. Während der Imperiale Sternenkreuzer weit draußen
im leeren Raum einem Phantom hinterherjagte, verließ das
umgebaute Frachtschiff Wilde Rose unauffällig und unbemerkt
seinen Orbit und steuerte den Planeten Hakeldamach an, den
Blutacker, mitsamt den Schrecken, die dort unten auf die Besatzung warteten.
Lange Augenblicke blieb alles ruhig und normal. Die Rebellen fingen bereits an, sich zu entspannen. Doch dann prallte die Wilde Rose auf die Atmosphäre, und die bodengestützten Verteidigungsanlagen eröffneten das Feuer. Massiver Beschuß aus
Disruptorkanonen zehrte an den schwachen Schilden der Wilden Rose und schüttelten das kleine Schiff durch wie ein Hund
eine Ratte. Finlay fluchte und schimpfte und hämmerte auf den
Instrumenten herum in dem Bemühen, die Tarnvorrichtung zu
verstärken, während seine Gurte ihn vor- und zurückrissen . Irgend etwas unten auf der Oberfläche hatte die Technologie
der Hadenmänner durchdrungen, obwohl das eigentlich unmöglich sein sollte. Das Frachtschiff hüpfte und tanzte. Tödliche Energieströme tanzten auf den Schilden und suchten nach
Schwachstellen. Die Rebellen klammerten sich an ihre Sitze.
Finlay stemmte sich fest gegen die Gurte und kämpfte mit den
Kontrollen, um das Schiff halbwegs sicher nach unten zu bringen. Plötzlich gingen die Lichter aus und wurden vom düsteren
Rot der Notbeleuchtung ersetzt.
»Was zur Hölle ist mit der Tarn Vorrichtung los?« rief Tobias.
»Nach den Instrumenten zu urteilen arbeitet sie vollkommen
normal!« antwortete Finlay. »Allerdings gab es keine Garantie
auf die Apparatur, wenn ich mich recht erinnere.«
»Und das sagt er uns jetzt!« maulte Flynn.
Das Schiff krängte zur Seite. Die Notbeleuchtung flackerte.
»Die äußeren Schilde sind soeben zusammengebrochen«,
meldete Finlay ruhig. »Die Systeme arbeiten nur noch mit
siebzig Prozent Effizienz. Kennt irgend jemand ein paar gute
Gebete?«
»Können wir denn nicht zurückschießen?« fragte Tobias.
»Wir sind unbewaffnet«, antwortete Evangeline. »Es gab
nicht genügend Raum für Kanonen, weil die Hadenmänner so
viele Extrasysteme eingebaut haben. Habt Ihr bei den Besprechungen denn nicht zugehört?«
»Offensichtlich nicht gut genug«, brummte Tobias. »Ich
vermute, Rettungskapseln sind ebenfalls nicht verfügbar,
oder?«
»Denkt doch einmal nach«, tadelte ihn Finlay. »Falls dieses
Schiff mit seinen Schilden

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