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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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mit Mühe verbergen
zu können .
»Shreck, Flynn, Ihr müßt aufbrechen. Augenblicklich. Es ist
nicht mehr sicher für Euch.«
»Warum?« fragte Tobias. »Was ist geschehen? Wurden die
Dakers denunziert? Weiß das Imperium von unserer Anwesenheit?«
»Nichts von alledem spielt noch eine Rolle«, erwiderte das
Gesicht. »Bald kracht es auf Virimonde ganz gewaltig. Verschwindet, solange Ihr noch könnt. Jeden Augenblick können
Imperiale Truppen landen, überall auf dem Planeten. Wir haben die Stevie Blues geschickt. Sie sind schon da und vertreten
uns bei den einheimischen Rebellen. Sie müßten in Eure Richtung unterwegs sein. Seht zu, daß Ihr Euch ihnen anschließen
könnt. Wenn das nicht geht, versucht die Todtsteltzer-Festung
zu erreichen. Vielleicht kann der Todtsteltzer Euch schützen,
bis wir eine sichere Passage für Euch organisiert haben.«
»Aber warum denn?« fragte Tobias erneut. »Was ist denn
los?«
Das Gesicht wirkte mit einemmal müde und verhärmt , als
wäre jegliche Kraft aus ihm gewichen. »Die Imperatorin hat
David Todtsteltzer für vogelfrei erklärt, weil er seinen Bauern
erlaubt hat, mit der Demokratie zu experimentieren . Der gesamte Planet steht unter Kriegsrecht , und jede Gegenwehr wird
im Keim erstickt. Die Bevölkerung wird als aufständisch betrachtet. Jeder Mann , jede Frau und jedes Kind auf Virimonde
werden unter Arrest gestellt, verurteilt und anschließend deportiert oder erschossen, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Drei Imperiale Sternenkreuzer kreisen bereits im
Orbit um Virimonde. Weitere sind auf dem Weg. Überall landen Truppen. Das Imperium hat den ausgiebigen Einsatz von
Kriegsmaschinen gebilligt. Das wird eine harte und bösartige
und verdammt blutige Angelegenheit, und zwar schon bald.
Verschwindet von Virimonde, so schnell Ihr könnt.«
Der Schirm wurde dunkel.
Die Hunde in der Küche bellten laut, als sie die Aufregung
und Nervosität der Menschen spürten. Tobias und Flynn schauten sich an.
»Also schön«, meinte der Kameramann und bemühte sich um
einen gelassenen Tonfall. »Soviel also zu unserem Versuch,
einem Kriegsgebiet aus dem Weg zu gehen. Gehen wir zur
Festung?«
»Ich schätze ja. Die Stevie Blues können überall sein, und bis
zur Festung ist es nicht weit. Vielleicht haben wir unterwegs
Gelegenheit, ein paar gute Aufnahmen zu schießen. Nur damit
die Mission kein völliger Fehlschlag wird. Weißt du, ich wünsche mir nur ein einziges Mal, daß sich die Dinge so entwikkeln, wie ich sie geplant habe.«
Flynn zuckte die Schultern. »So ist das Leben, Tobias. Jedenfalls unser Leben. Wir sagen unseren Gastgebern jetzt besser
auf Wiedersehen und machen uns auf den Weg. Wir können
schließlich nicht wissen, wie nah die Truppen schon sind.«
Sie gingen in die Küche zurück. Die Hunde liefen aufgeregt
durcheinander. Die Katzen hatten sich auf hohe Regale zurückgezogen und beobachteten das Geschehen unter sich aus wachsamen, erfahrenen Augen. Adrian Daker hatte den schweren
Tisch zur Seite geschoben und eine bis dahin verborgene Falltür im Boden geöffnet. Eine Holztreppe führte in einen geheimen Kellerraum. Adrian kehrte soeben mit einem Arm voller
Waffen aus dem dunklen Loch zurück . Er ruckte Flynn und
Tobias ruhig zu und legte die Waffen auf den Tisch zu den
anderen, die er bereits nach oben geschafft hatte. Es waren
Unmengen von Waffen, größtenteils Projektilwaffen und Berge
von Munition, aber auch ein paar Disruptoren. Auf dem Tisch
einer einfachen Bauernfamilie sah der Waffenberg beeindrukkend aus; doch Tobias wußte, daß sie damit nichts gegen eine
anrückende Armee auszurichten vermochten, die zudem noch
von Kriegsmaschinen unterstützt wurde.
»Besser, Ihr verschwindet jetzt von hier, Jungs«, sagte Adrian. »Wahrscheinlich wird es hier bald ziemlich laut. Sieht ganz
danach aus, als hätte die Rebellion ein wenig zu früh angefangen.«
»Werdet Ihr hier denn sicher sein?« fragte Tobias.
»So sicher wie überall«, antwortete Adrian, während er mit
schnellen, geübten Bewegungen die Schutzhüllen von den
Waffen streifte. »Sie brauchen eine Armee, um dieses Haus zu
stürmen, und mit Mutter und den Jungs bei mir wird das Imperium mit Blut und Leid für den Versuch bezahlen, uns das
Land zu nehmen. Dieses Land hier ist seit unzähligen Generationen im Besitz der Dakers, und sie werden uns nicht von hier
verjagen, solange noch eine Kugel in einem Gewehrlauf steckt
und es einen Daker gibt,

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