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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ermutigt.
Obwohl es mich ehrlich überraschen würde, wenn er alles wüßte, was in den Städten und hier draußen auf dem Land so vor
sich geht. Er und sein junger Freund Sommer-Eiland interessieren sich mehr für die Jagd, fürs Trinken und für die Mädchen.
Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge, möchte ich hinzufügen.«
Diana und Adrian kicherten über ihren Witz. Tobias fand es
nicht so lustig. »Erzählt mir mehr über den jungen SommerEiland.«
Zum ersten Mal runzelte Adrian die Stirn. »Wir wollen verdammt sein, wenn wir wissen, was wir von ihm zu halten haben, was, Mutter? Er sieht gut aus und ist höflich. Er macht
nicht sonderlich viel Aufhebens. Aber … er ist eiskalt. Schwer
zu sagen, was in seinem Kopf vorgeht. Einmal war er hier, zusammen mit David, um unsere Alice abzuholen. Die Hunde
warfen einen Blick auf den Sommer-Eiland und verkrochen
sich unter dem Tisch. Sie kamen erst wieder hervor, als er gegangen war. Um ehrlich zu sein, ich wäre am liebsten ebenfalls
verschwunden. An seinen Augen ist etwas … ich wußte nicht,
ob er mich auf der Stelle töten wollte oder nicht. Ich wäre nicht
überrascht, wenn er böses Blut in sich trägt.«
»Bei Hofe nennen sie ihn Kid Death«, sagte Flynn leise.
»Der lächelnde Killer.«
»Ich kann nicht sagen, daß mich das überrascht«, gestand
Adrian. Er runzelte die Stirn und suchte nach den richtigen
Worten. »Nicht, daß er irgend etwas gesagt oder getan hätte, an
dem man Anstoß nehmen könnte, aber … Der Sommer-Eiland
ist ein gefährlicher Mann, oder ich habe noch nie einen gesehen. Ich weiß nicht, was der junge Todtsteltzer an ihm findet,
aber sie scheinen eng befreundet. Hängen ständig zusammen.«
»Zu oft, wenn du mich fragst, Vater«, sagte Diana.
»Mutter …«
»Meint Ihr, der Todtsteltzer könnte Einwände gegen unsere
Anwesenheit hier auf Virimonde äußern?« erkundigte sich Tobias.
Adrian hob eine Augenbraue. »Ich dachte immer, er sympathisiert mit der Untergrundbewegung?«
»Das hat er auch. Aber er hat sich kürzlich … distanziert. Ich
vermute, das kommt davon, wenn man unvermutet einen ganzen Planeten beherrscht.«
»Ich bezweifle, daß ihn Eure Anwesenheit auch nur im geringsten stört«, sagte Diana. »Aber vermutlich ist es besser,
wenn wir den Steward ablenken, bis Ihr wieder verschwunden
seid. Er ist ein harter Mann. Dem Imperium treu ergeben. Verneigt sich vor allem, was einen Titel trägt, und herrscht über
uns, als wäre er selbst ein Aristokrat. Wahrscheinlich hält er
sich für etwas Besseres, der verdammte Dummkopf. Ich erinnere mich noch, daß er keine zwanzig Meilen von hier auf einer Farm aufgewachsen ist. Nein, meine Herren, Ihr beide erledigt einfach Euren Auftrag, und wir sorgen dafür, daß Euch
niemand dabei in die Quere kommt.«
»Wir freuen uns schon darauf, Euren Bericht zu sehen, wenn
er fertig ist«, sagte Adrian. »Die Frau und ich, wir sind große
Fans von Euch. Wir waren sehr beeindruckt von Eurem Bericht
über die Geschehnisse auf Technos III.«
»Das habt Ihr gesehen?« fragte Flynn, während er sich bemühte, eine weitere Katze daran zu hindern, auf seinen Kopf zu
klettern.
»Wir haben einen Holoschirm«, erklärte Adrian stolz. »Wir
sind hier draußen nicht am Ende der Welt, auch wenn es so
aussieht.«
Ein lautes Summen ertönte aus dem Nachbarzimmer. Adrian
und Diana warfen sich verblüffte Blicke zu. »Wenn man vom
Teufel spricht«, sagte Adrian. »Das ist das verabredete Zeichen
vom Untergrund. Eine Nachricht kommt herein. Ich habe allerdings keine erwartet.«
»Wahrscheinlich wollen sie mit unserem Besuch reden«, sagte Diana. »Sicherstellen, daß sie heil und unversehrt gelandet
sind.«
»Zweifellos, Mutter. Ich gehe und sehe nach.«
Adrian erhob sich und ging paffend ins angrenzende Zimmer.
Als er wenige Augenblicke später wieder zurückkehrte, hielt er
die Pfeife zitternd in der Hand, und jegliche Gelassenheit war
aus seinem Gesicht verschwunden.
»Ihr kommt besser rasch«, sagte er zu Tobias und Flynn. »Sie
wollen mit Euch reden. Mutter, ruf die Jungs herein. Wir müssen uns vorbereiten. Schlimme Dinge kommen auf uns zu.«
Diana sprang wortlos auf und rannte nach draußen. Flynn
und Tobias schubsten die verschiedenen Katzen und Hunde
von sich und folgten Adrian in das andere Zimmer, wo ein großer Holoschirm die halbe Wand einnahm. Ein unbekanntes
Gesicht blickte streng aus dem Bildschirm auf die drei Menschen herab und schien seine Sorgen nur

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