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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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entspannten Tonfall und Gesichtsausdruck an den Tag zu legen. Es gelang ihm nicht ganz. »Was
führt Euch den weiten Weg zu mir nach Virimonde, wenn ich
fragen darf?«
»Ihr selbst«, erwiderte Stevie Eins. »Aber Ihr könnt die Hand
von Eurem Schwert nehmen, Todtsteltzer. Und SommerEiland, das ist der dilettantischste Versuch, sich von hinten an
jemanden heranzuschleichen, den ich je erlebt habe. Entspannt
Euch, Leute. Wir sind gekommen, um Euch zu helfen. Es brodelt gewaltig über Virimonde, und bald bricht hier die Hölle
los. Ihr wurdet für vogelfrei erklärt, David Todtsteltzer.«
Davids Kinnlade fiel herab. Er hörte das erschrockene Ächzen der Mädchen; doch für den Augenblick hatte es ihm die
Sprache verschlagen. Er fühlte sich, als hätte ihm jemand in
den Magen geboxt und dadurch die Luft aus seinen Lungen
getrieben. »Was soll das heißen, vogelfrei ?« stieß er schließ
lich mühsam hervor.
»Das soll heißen, die Löwenstein will Euren Kopf auf einem
Pfahl«, antwortete Stevie Eins. »Eure Festung ist verwirkt. Virimonde gehört nicht länger Euch, und eine große Belohnung
erwartet jeden, der Löwenstein Euren Kopf bringt, vorzugsweise ohne Körper daran, damit die Eiserne Hexe Euch ins Gesicht
spucken kann.«
»Aber warum?« fragte David mit klagender Stimme. »Ich
war ein guter Lord! Ich habe den Kopf unten gehalten und die
Löwenstein nie geärgert. Genau wie mit dem Untergrund abgesprochen.«
»Sehr amüsant«, sagte Stevie Drei. »Ich glaube, die Eiserne
Hexe weiß noch nicht einmal, daß Ihr zu den Rebellen gehört.
Sie will Euren Kopf, weil Ihr die lokale Demokratie zugelassen
habt und weil Ihr Euch ihren Plänen zur Automatisierung dieser Welt widersetzt. Ihr hättet gegenüber Eurem Steward nicht
so offen reden dürfen. Und Ihr hättet wirklich nicht damit drohen sollen, die Versammlung der Lords anzurufen. Für die
Löwenstein bedeutet das Konspiration gegen die Krone. Jeder
Lord des Imperiums versucht inzwischen, soviel Abstand zwischen sich und Euch zu bringen, wie nur irgend möglich. Alle
spüren, aus welcher Richtung der Wind weht. Zum Glück für
Euch gehören Alices Eltern zu den Rebellen. Sie haben uns
verraten, wo wir Euch finden . Die schlechte Nachricht lautet,
daß Imperiale Schiffe uns während der Landung unter Beschuß
genommen haben. Unser Schiff ist hin. Vergeßt also die Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit zu einer anderen Welt. Wir
stecken hier alle zusammen fest. Am besten rennt Ihr wie der
Teufel zu Eurer Festung zurück und verbarrikadiert Euch dort.
Wir werden in der Zwischenzeit versuchen, eine Fluchtmöglichkeit zu organisieren. Die Imperatorin darf Euch auf gar
keinen Fall in die Hände bekommen. Ihr wärt eine so fette Beu
te, daß sie vor Selbstzufriedenheit platzen würde.«
»Na, ich danke auch schön«, sagte David.
»Halt, Moment mal«, unterbrach ihn Kit. »Was ist mit mir?
Bin ich ebenfalls vogelfrei?«
»Zur Hölle, nein!« sagte Stevie Eins. »Ihr seid noch immer
der Liebling der Eisernen Hexe. Ihr Lieblingskiller, abgesehen
vom Prinzgemahl.«
»Es sei denn, Ihr versucht, dem Todtsteltzer zu helfen und
ihn zu verteidigen«, sagte Stevie Drei. »In diesem Fall werdet
Ihr neben ihm vor Gericht gestellt.«
»Sie hat recht, Kit«, sagte David. »Besser , wir trennen uns.
Wenn sie dich in meiner Begleitung vorfinden, könnten sie
dich der Komplizenschaft für schuldig erklären. Ich nehme den
Flieger in der Scheune und mache mich auf den Weg zur Festung. Du und die beiden Stevies bringen die Mädchen in Sicherheit.«
»Vergiß es«, widersprach Kit. »Ich lasse dich nicht im Stich.
Ohne meine Hilfe würdest du keine zehn Minuten durchhalten.«
»Aber du riskierst dein Leben!« sagte David.
»Wunderbar«, erwiderte Kit. »Es war mir hier sowieso viel
zu ruhig. Habe ich nicht dauernd gesagt, daß ich ein wenig
Aufregung vertragen könnte? Ich schlage vor, wir benutzen
zunächst einmal den Holoschirm der Taverne, um nachzusehen, wie es bei der Festung aussieht. Du hast nicht nur Freunde
dort, wie du weißt.«
»Gutes Argument«, gab David zu. »Alice, Jenny, ihr verschwindet jetzt besser. Geht nach Hause und bleibt in Dekkung, bis das hier alles vorbei ist. Wenn sie euch fragen, dann
kennt ihr uns nur vom Sehen. Das ist wahrscheinlich sicherer
für euch.«
»Ich fürchte, ganz so einfach wird es nicht«, bemerkte Stevie
Drei. »Ihr habt noch nicht alles gehört.«
David starrte sie an. »Was denn, reicht das nicht?«
»Ihr seid nicht der einzige, dem

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