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Töchter Der Finsternis

Töchter Der Finsternis

Titel: Töchter Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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fühlte wilde Freude in sich aufsteigen, aber sie riss sich schnell wieder zusammen, ballte die Fäuste und überlegte, was sie tun sollte. Er war so stark und flink. Wenn sie sich auf ihn warf, hätte sie keine Chance.
    „Und heute seid ihr alle zusammen in die Stadt gekommen." Jeremy beendete seine Geschichte ruhig mit einer Stimme, die inzwischen wirklich nichts Menschliches mehr hatte.
    „Ich habe gehört, wie er mit dir geredet hat Er wollte dich in eine von ihnen verwandeln. Ich musste dich davor bewahren."
    „Ich wusste, dass du mich beschützen wolltest, Jeremy", sagte sie so gefasst wie möglich.
    „Ich habe es gemerkt." Sie spürte die raue Rinde hinter sich. Wie sollte sie ihn angreifen, wenn sie nicht einmal einen Stock als Waffe hatte? Und selbst wenn sie einen hätte, würde Holz ihr nicht viel nutzen. Er war kein Vampir.
    Jeremy trat zurück. Eine Welle der Erleichterung durchflutete sie - aber nur eine Sekunde lang. Dann sah sie mit Entsetzen, dass er an seinem Hemd zerrte und es auszog. Und darunter war keine Haut, sondern Haar. Ein Pelz, der in der Nachtluft zuckte und zitterte. „Ich bin euch hierher gefolgt, und ich habe den Jeep zerstört, damit ihr nicht mehr weg könnt", erzählte er weiter. „Dann hörte ich dich sagen, dass du ein Vampir werden willst."
    „Jeremy, das war doch nur Gerede."
    Er fuhr fort, als hätte sie nichts gesagt. „Aber das war ein Fehler. Werwölfe sind viel besser.
    Du wirst es verstehen, wenn ich es dir zeige. Der Mond sieht so wunderschön aus, wenn du ein Wolf bist."
    Oh, nein. Das hatte er also gemeint, als er sagte, er wollte sie beschützen und Verstehen lehren. Er wollte sie in eine von seiner Art verwandeln.
    Ich brauche eine Waffe! schrie sie innerlich.
    Rowan hatte gesagt, dass Silber für Werwölfe schädlich war, also musste das alte Märchen von der silbernen Kugel wahr sein. Aber sie hatte nun mal keine silberne Kugel. Oder einen silbernen Dolch ...
    Ein silberner Dolch? Ein silbernes Messer!
    Hinter Jeremy war der Jeep vor lauter Qualm fast gar nicht mehr zu sehen. Und inzwischen mischte sich in die weißen Schwaden der rötliche Glanz eines sich rasch ausbreitenden Feuers.
    Es ist zu gefährlich, dachte Mary-Lynnette. Das Auto kann jeden Moment explodieren. Rein und wieder raus, das schaffe ich nie.
    Jeremy redete immer noch. Seine Stimme hatte einen wilden Klang. „Du wirst die Night World nicht vermissen. All diese blöde Beschränkungen, dass man keine Menschen töten und nicht zu oft jagen darf. Niemand schreibt mir vor. wie oft ich auf die Jagd gehe. Mein Onkel hat es versucht, aber ich habe ihn eines Besseren belehrt ..."
    Plötzlich hielt das Biest - denn es war jetzt kein Mensch mehr - inne und drehte sich blitzschnell um. Mary-Lynnette sah, dass seine Lippen sich wieder zurückzogen, sah, wie das schreckliche Gebiss sich öffnete und die Zähne bereit waren, zuzubeißen. Im gleichen Moment erkannte sie, warum. Ash bewegte sich.
    Er setzte sich auf, obwohl seine Kehle durchschnitten war, und sah sich benommen um. Er entdeckte Mary-Lynnette, und sein Blick wurde klarer. Dann schaute er auf das Wesen, zu dem Jeremy geworden war.
    „Du! Lass die Finger von ihr!" schrie er in einer Stimme, die sie noch nie gehört hatte. Eine Stimme, die erfüllt war von tödlicher, eiskalter Wut. Sie konnte sehen, dass er mit einer schnellen, geschmeidigen Bewegung seine Position änderte und sich sammelte, um zu springen...

    Aber der Werwolf war schneller. Er sprang wie ein Tier, nur, dass er noch Arme besaß. Mit einer Hand packte er den Holzknüppel, ließ ihn auf Ashs Kopf niedersausen und schlug ihn bewusstlos. Dann warf er den Knüppel weg, der über das Bett von Tannennadeln davon rollte.
    Der Werwolf brauchte ihn nicht. Er entblößte seine Zähne. Er würde Ash die Kehle herausreißen, so wie er es bei dem Pferd und dem Tramper gemacht hatte ...
    Mary-Lynnette rannte los.
    Nicht in Richtung Ash, denn mit bloßen Händen konnte sie ihm nicht helfen. Sie rannte zum Jeep, hinein in die Rauchschwaden, die sie zu ersticken drohten.
    Oh, nein, ist das heiß, dachte sie. Bitte, lass es mich schaffen ...
    Sie fühlte die Hitze auf ihren Wangen und Armen. Sie ließ sich auf die Knie fallen und kroch weiter. Am Boden war die Luft etwas kühler.
    Da hörte sie hinter sich ein Geräusch. Ein Wolf heulte.
    Er weiß, was ich mache. Er hat das Messer jedes Mal gesehen, wenn ich meine Tankkappe aufstemme. Er wird mich aufhalten, schoss es ihr durch den

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