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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kurze Notiz. »Um zwei Uhr haben Sie eine Verabredung mit Mr. Greenwald. Es geht um die Veränderungen im Londoner Katalog.«
    »Verstanden. Dann möchte er sicher zunächst einen Martini.«
    »Wodka«, sagte Eileen. »Mit zwei Oliven. Soll ich eine Käseplatte hereinschicken, damit er am Schluß der Besprechung nicht auf die Straße wankt?«
    »Das wäre nett.« Rogan trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte herum. »Haben Sie keinen Anruf aus Clare gekriegt?«
    »Heute morgen nicht.« Sie bedachte ihren Chef mit einem schnellen, interessierten Bliick. »Aber sobald Miss Concannon anruft, gebe ich Ihnen Bescheid.«
    Der Laut, der über seine Lippen drang, kam einem Schulterzucken gleich. »Na, dann verbinden Sie mich jetzt bitte mit der Galerie in Rom.«
    »Sofort. Oh, auf meinem Schreibtisch liegt der Entwurf des Schreibens nach Inverness. Vielleicht sehen Sie ihn sich, wenn es Ihnen paßt, einmal an.«
    »In Ordnung. Und denen in Boston schicken wir am besten ein Telegramm. Wieviel Uhr ist es dort im Augenblick?« Er senkte den Kopf, um auf seine Uhr zu sehen, als plötzlich etwas Buntes durch die Tür geschossen kam. »Maggie.«
    »Allerdings. Maggie.« Mit einem Ruck stellte sie ihren Koffer ab, stemmte die Fäuste in die Hüfte und bedachte ihn mit einem zornigen Blick. »Ich habe mit Ihnen zu reden, Mr. Sweeney.« Sie riß sich gerade lange genug zusammen, um der Frau zuzunicken, die sich von dem Stuhl vor Rogans Schreibtisch erhob. »Sie sind sicher Eileen.«
    »Ja. Ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen, Miss Concannon.«
    »Nett, das zu hören. Ich muß sagen, Sie sehen bemerkenswert fit aus für eine Frau, die für einen Tyrannen arbeiten muß.«
    Um Eileens Mundwinkel herum zuckte es, doch sie räusperte sich und klappte entschlossen ihren Notizblock zu. »Nett, daß Sie das sagen. Gibt es sonst noch etwas, Mr. Sweeney?«
    »Nein. Und bitte stellen Sie im Augenblick keine Gespräche durch.«
    »Sehr wohl, Sir.« Eileen verließ den Raum und schloß diskret die Tür.
    »Du hast also meine Nachricht erhalten.« Rogan lehnte sich in seinem Sessel zurück und klopfte sich mit dem Füller in die Handfläche.«
    »Allerdings.«
    Sie ging quer durch den Raum. Nein, dachte Rogan, sie stapfte durch den Raum, die Hände nach wie vor in die Hüften gestemmt und mit einem zornigen, blitzenden Blick.
    Er schämte sich nicht, sich einzugestehen, daß ihm bei ihrem Anblick das Wasser im Mund zusammenlief.
    »Wer in aller Welt bildest du dir ein zu sein?« Sie knallte ihre Handflächen mit einer solchen Wucht auf den Tisch, daß sein Schreibgerät zu klappern begann. »Ich habe mich vertraglich verpflichtet, dir meine Arbeiten auszuhändigen, Rogan Sweeney, und ja, ich habe mit dir geschlafen – was mir auf ewig leid tun wird. Aber weder das eine noch das andere gibt dir das Recht, mich herumzukommandieren oder mich mit regelmäßigen Beschimpfungen zu bombardieren.«
    »Ich habe seit Tagen nicht mehr mit dir gesprochen«, erinnerte er sie. »Wie kann ich dich dann also beschimpft haben?«
    »Über diese gräßliche Maschine – die ich heute morgen in den Mülleimer geworfen habe, falls es dich interessiert.«
    Gelassen machte er sich eine Notiz.
    »Fang nicht schon wieder damit an.«
    »Ich habe mir lediglich aufgeschrieben, daß du einen neuen Anrufbeantworter brauchst. Wie ich sehe, hast du problemlos einen Flug bekommen.«
    »Problemlos? Seit dem Augenblick, in dem du zum ersten Mal in mein Atelier gekommen bist, hast du mir ständig irgendwelche Probleme gemacht. Du bildest dir ein, du bekämst nicht nur meine Arbeit – was schon schlimm genug
ist –, sondern obendrein noch mich. Ich bin gekommen, um dir zu sagen, daß das nicht möglich ist. Ich lasse mich nicht – wo zum Teufel willst du hin? Ich bin noch nicht fertig.«
    »Das habe ich auch nicht gedacht.« Er ging zur Tür, schloß sie ab und kam zu ihr zurück.
    »Schließ die Tür wieder auf.«
    »Nein.«
    Die Tatsache, daß er lächelte, trug nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei. »Rühr mich nicht an.«
    »O doch. In der Tat werde ich jetzt etwas tun, was ich noch nie gemacht habe in den zwölf Jahren, seit ich hier eingezogen bin.«
    Ihr Herz pochte ihr bis zum Hals. »O nein.«
    Aha, dachte er, nun hatte er sie endlich einmal schockiert. Er beobachtete, wie ihr Blick zur Tür glitt, und dann packte er sie. »Du kannst weitertoben, wenn ich mit dir fertig bin.«
    »Wenn du mit mir fertig bist?« Noch während sie herumfuhr, drückte er

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