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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auch. Und genau so gefällst du mir.« Ohne auf ihren Widerstand zu achten, nahm er ihre Hand und küßte sie. »Von daher kommt mir eine Ehe mit dir gerade recht.«
    »Nun, mir nicht. Vielleicht stört mich deine Arroganz weniger als zu Beginn unserer Bekanntschaft, Rogan, aber das kann sich jederzeit wieder ändern. Versteh mich richtig.« Mit einem Ruck entzog sie ihm ihre Hand. »Ich heirate niemanden.«
    »Niemanden außer mir.«
    Sie fluchte, doch als sie sein selbstzufriedenes Grinsen sah, verstummte sie. Eine Auseinandersetzung, dachte sie, mochte für den Augenblick unbefriedigend sein, doch am Ende wurde dadurch nichts gelöst. »Deshalb hast du mich hierhergebracht, nicht wahr?«
    »Nein. Eigentlich wollte ich mehr Zeit verstreichen lassen, ehe ich dir meine Gefühle offenbare.« Langsam schob er seinen Teller fort. »Schließlich wußte ich genau, daß du mir meine Offenheit nicht gerade danken würdest.« Er sah sie an. »Du siehst, Margaret Mary, inzwischen kenne ich dich ziemlich gut.«
    »Das tust du nicht.« Ihr Zorn und die Panik, die sie sich nicht hatte eingestehen wollen, ebbten ab, und mit einem Mal empfand sie eine ungeahnte Traurigkeit. »Es gibt Gründe dafür, daß ich mir von niemandem das Herz brechen lassen will, Rogan, ebenso wie es Gründe dafür gibt, daß ich nicht heiraten will.«
    Es besänftigte ihn, daß es nicht der Gedanke an eine Ehe mit ihm, sondern an die Ehe im allgemeinen war, der sie derart zu erschrecken schien. »Und was für Gründe sind das, wenn ich fragen darf?«
    Sie senkte den Blick auf ihren Becher, gab nach kurzem Zögern drei Stücke Zucker in ihren Tee und rührte nachdenklich in der heißen Flüssigkeit herum. »Du hast deine Eltern verloren.«
    »Ja.« Er runzelte die Stirn. Die Wendung des Gesprächs überraschte ihn. »Vor beinahe zehn Jahren.«
    »Es ist schlimm, wenn man einen Teil der Familie verliert. Es raubt einem die grundlegende Sicherheit, konfrontiert einen mit der Tatsache, daß alle Menschen sterblich sind. Hast du sie geliebt?«
    »Sehr. Maggie …«
    »Nein, ich wüßte gern, was du dazu zu sagen hast. Es ist wichtig für mich. Haben sie dich geliebt?«
    »Ja, das haben sie.«
    »Woher wußtest du das?« Sie nahm die Tasse in beide Hände und führte sie an ihren Mund. »Wußtest du es, weil sie dir ein schönes Leben geboten haben, ein luxuriöses Heim?«
    »Mit materiellen Dingen hatte es nichts zu tun. Ich wußte, daß sie mich liebten, weil ich es spürte, weil sie es mir zeigten. Ebenso wie sie zeigten, daß es Liebe war, die sie beide miteinander verband.«
    »Es gab also Liebe in eurem Haus. Und Fröhlichkeit, Rogan? Gab es bei euch auch Fröhlichkeit?«
    »Allerdings.« Er erinnerte sich noch allzugut an das häufige Gelächter, von dem das Haus erfüllt gewesen war. »Als sie starben, war ich am Boden zerstört. Ihr Tod kam so plötzlich, er erschien mir so brutal …« Seine Stimme wurde dünn, doch dann hatte er sich wieder in der Gewalt. »Aber nach einer Weile, nachdem der schlimmste Schmerz verklungen war, war ich froh, daß sie gemeinsam gestorben waren. Ohne den jeweils anderen hätte für jeden von ihnen das Leben nur noch den halben Sinn gemacht.«
    »Du hast keine Ahnung, was für ein Glück du hast, was für ein Geschenk es ist, wenn man in einer liebevollen, glücklichen Familie aufwachsen darf. Ich habe so etwas nie gekannt. Und ich werde es nie kennen. Bei uns gab es Zorn und Vorwürfe und Schuld und Pflicht, aber Liebe gab es nicht. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn man in einem Haus aufwächst,
in dem es zwischen den beiden Menschen, die deine Eltern sind, nicht die geringste Zuneigung gibt? In dem diese beiden Menschen nur leben, weil ihre Ehe ein Gefängnis ist, aus dem zu entrinnen ihnen von ihrem Gewissen und von den Gesetzen und von den Gesetzen der Kirche verboten wird?«
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.« Er legte seine Finger auf ihre Hand. »Und es tut mir leid, daß du es kannst.«
    »Bereits als Kind habe ich mir geschworen, daß ich mich niemals in ein derartiges Gefängnis würde einsperren lassen.«
    »Die Ehe muß kein Gefängnis sein, Maggie«, sagte er sanft. »Für meine eigenen Eltern war sie das Paradies.«
    »Und vielleicht schaffst du dir eines Tages das gleiche Paradies. Aber ich nicht. Jeder Mensch imitiert, was er kennt, Rogan. Man kann nicht ändern, wodurch man in seiner Kindheit geprägt worden ist. Und ich wurde nun einmal durch den Haß meiner Mutter geprägt.«
    Er

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