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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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Quere.«
    »Das ist mir egal«, sagte Parker und legte die Hand auf den Türgriff. »Feuern Sie mich, wenn es das ist, was Sie wollen, um Scherereien zu vermeiden. Sie können mir meinen Job wegnehmen, aber das ist mein Fall, und ich werde ihn zu einem Abschluss bringen, selbst wenn ich das als Privatmann tun muss.«
    »Kev…«
    »Wissen Sie, was Sie tun sollten?«, sagte Parker. »Sie sollten denen da oben sagen, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe. Ich werde mir dann die nächsten sechs Monate meinen Kopf von einem Polizeipsychologen durchleuchten lassen, und Sie sind aus dem Schneider. Es fällt nicht auf Sie zurück, wenn ich einfach nur völlig durchgeknallt bin.«
    Fuentes sah ihn an und seufzte. »Ich bin nicht Ihr Feind, Kev«, sagte er schließlich. »Sie sollten wissen, wann es genug ist.«
    Parker drehte sich zu Ruiz. »Na, haben Sie nicht einen schlauen Kommentar auf Lager? Wollen Sie mir nicht erzählen, dass das in meiner Personalakte vermerkt wird? Wer auch immer Ihr Chef ist, er wird schwer enttäuscht von Ihnen sein.«
    Sie wusste nichts darauf zu erwidern, was zweifellos der vielsagendste Moment war, den er jemals mit ihr verbracht hatte.
    »Gute Leistung übrigens«, sagte Parker. »Sie haben mich wirklich an der Nase herumgeführt. Ich wäre nie draufgekommen, dass die Sie geschickt haben.«
    »Sie wissen nicht, wovon Sie reden«, sagt Ruiz ungeduldig.
    »Ganz im Gegenteil«, sagte Parker. »Ich bin Experte, wenn es um die Frage geht, wie man Kev Parker aufs Kreuz legt. Darin habe ich jahrelange Erfahrung.
    Ich gehe«, fuhr er fort. »Wenn ich zurückkomme und keinen Job mehr habe, c'est la vie . Gott weiß, dass ich das nicht des Gel
    des wegen mache.«
    »Weswegen machen Sie es denn?«, fragte Ruiz scharf.
    »Ist es das, worum es geht?«, fragte Parker. Er lachte, aber es klang nicht fröhlich. »Wie kann sich Parker einen Jaguar leisten? Wie kann sich Parker ein Loft in Chinatown kaufen? Wie kann Parker Designer-Anzüge tragen?«
    »Ja, wie?«, fragte sie knapp und ohne Umschweife. »Wie können Sie sich mit dem Gehalt eines Detective diesen Lebensstil leisten?«
    »Kann ich nicht«, sagte er. »Und der Rest der Antwort geht niemanden etwas an.«
    »Es scheint so, als würden Sie das Geld…«
    »Ihr Typen seid wirklich erstaunlich.« Er sah sie an und schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich bin mein halbes Leben lang nichts anderes gewesen als ein verdammt guter Cop. Ich komme jeden Tag hierher, widme mich zu hundertzehn Prozent meinen Fällen, bilde kleine Scheißer wie Sie aus, damit sie sich dahin hocharbeiten können, wo ich in den vergangenen fünf Jahren hätte sein sollen. Und Sie besitzen die Unverschämtheit, mir eine Untersuchung anzuhängen, weil ich meine Anzüge nicht bei JC Penney kaufe?«
    »Ich brauche mich bei Ihnen nicht dafür zu entschuldigen, dass ich meinen Job mache«, sagte Ruiz und sah ihn dabei direkt an. »In den vergangenen drei Jahren haben Sie zwei Hypotheken abbezahlt – Ihre und die Ihrer Eltern; Sie haben ein Loft in einem luxussanierten Haus in Chinatown gekauft; Sie haben angefangen, Designer-Klamotten zu tragen; Sie fahren in Ihrer Freizeit einen Jaguar.
    Das bezahlen Sie nicht von dem Gehalt, das Sie beim LAPD bekommen«, fuhr sie fort. »Können Sie da nicht verstehen, dass man sich bei Internal Affairs für Sie zu interessieren beginnt?«
    Parker spürte, wie sein Gesicht heiß wurde, immer heißer. »Können Sie irgendetwas gegen mich vorbringen? Steht in Ihren Akten irgendetwas, das Sie mir vorwerfen können?«
    »Wenn Sie so fragen, ja«, sagte sie. »Sie haben einen Mordprozess platzen lassen und dafür gesorgt, dass der überaus wohlhabende Angeklagte völlig ungeschoren aus dem Gerichtssaal marschieren konnte. Seither scheint Ihr Einkommen jedes Jahr gestiegen zu sein. Brauchen Sie einen Stift, um die einzelnen Punkte miteinander zu verbinden, Parker?«
    »Das ist einfach unglaublich«, murmelte Parker. »Internal Affairs hat mich die ganze Zeit argwöhnisch beobachtet. Giradello konnte mich nicht loswerden, er konnte mich nicht dazu bringen, den Dienst zu quittieren, und deshalb versucht ihr es jetzt für ihn durch die Hintertür?
    Ich würde ja fragen, wieso ihr mich nicht einfach vorgeladen und mit diesen Vorwürfen konfrontiert habt«, sagte er, »wenn ich nicht wüsste, wie das bei euch läuft. Erst anklagen, dann die Fragen stellen.«
    »Hätten Sie sich dann kooperativer verhalten als jetzt?«, fragte Fuentes.
    »Nein. Ich habe

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