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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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zurückgekehrt sein, bevor die Hollywood-Cops dort eintrafen, den Town Car abgestellt und sich das Motorrad geschnappt hatten. Die Maschine raste direkt auf Damon und Abby Lowell zu und auf den Typen mit den grünen Haaren, der ihr den Rücken zuwandte und nicht wusste, in welcher Gefahr er sich befand.
    Parker rannte, riss den Mund auf, um zu schreien. Der Schrei ging in dem Chaos unter. Das Motorrad erwischte den Grünhaarigen. Eine Szene wie in einem Albtraum, ein unnatürlich verbogener Körper, überall Blut.
    Davis bremste und legte das Motorrad fast auf die Seite, als er eine 180 -Grad-Drehung machte. Richtete es wieder auf, gab Vollgas.
    Die Leute schrien. Das Filmteam stürzte auseinander, einige liefen auf das Motorrad zu, andere in Richtung Straße, mit wild fuchtelnden Armen.
    Parker zog seine Waffe.
    Rechts von ihm feuerte Bradley Kyle mehrere Schüsse ab.
    Damon hechtete über die Rückenlehne der Parkbank.
    Abby Lowell wollte hinter ihm her.
    Davis raste vorbei.
    Parker feuerte. PENG! PENG! PENG!
    Das Motorrad schwenkte hart nach rechts und nahm Damons Verfolgung auf.
    Jace hörte, wie es näher kam. Er erreichte die Fifth Street. Sie lag wie ausgestorben da. Man hatte den Verkehr in diesem Abschnitt wegen der Filmaufnahmen umgeleitet. Die Transporter der Filmleute schienen unendlich weit weg zu sein. Leute standen in der Nähe und starrten ihn an. Es gab nichts, was sie tun konnten.
    Er lief in einem weiten Bogen nach rechts, so dass er sich umblicken konnte, ohne seinen Schritt zu verlangsamen. Die Scheinwerfer blendeten ihn. Sie waren viel zu nah.
    Noch vier Schritte bis zu den Transportern.
    Noch drei Schritte.
    Er hatte das Gefühl, keinen Zentimeter vorwärts zu kommen, keine Luft mehr zu kriegen.
    Zwei Schritte.
    Er schwenkte nach links, zwischen zwei Transporter, rutschte aus, stolperte nach vorne, fing sich wieder, stolperte weiter. Schiere Willenskraft hielt ihn aufrecht.
    Das Motorrad donnerte über den Bordstein, auf den Bürgersteig, vorbei an den Transportern. Jace duckte sich zwischen zwei andere Transporter. Er schnappte sich sein Fahrrad, sprang im Laufen auf, suchte blind nach den Pedalen, fing an zu treten.
    Wenn die Laster die Sicht auf ihn versperrten, wenn er die andere Seite der Olive Street erreichte, bevor das Motorrad um sie herumgefahren war…
    Er stieg in die Pedale, gab Tempo, die Fifth runter zur Olive, über die Kreuzung, ein Hupkonzert, Autoscheinwerfer kamen auf ihn zu, wie durch ein Wunder landete er nicht auf irgendeiner Motorhaube. Er sprang über den Bordstein auf den Bürgersteig.
    Als Jace über die Schulter sah, bemerkte er, dass das Motorrad auf den anderen Straßenseite hinter ihm herraste. Es würde vor Jace die nächste Kreuzung erreichen.
    Die Ampel an der Kreuzung Olive und Fourth sprang auf Rot um. Die Kreuzung war frei. Das Motorrad verließ den Bürgersteig, erreichte die Fourth, bog mit quietschenden Reifen nach links.
    Rechtes Bein, linkes Bein, rechtes Bein, Jaces Oberschenkel fühlten sich an, als würden sie jeden Moment platzen. Er versuchte schneller zu werden, aber es ging nicht. Das Motorrad fuhr über die Kreuzung, wildes Hupen, als es gegen die Fahrtrichtung in die Einbahnstraße raste.
    Jace war an der Ecke nach links abgebogen und hielt sich dicht bei den Parkuhren, damit ihn das Motorrad nicht gegen die Hauswände drängen konnte, wenn es ihm auf den Bürgersteig folgte. Er konnte sehen, wie sich sein Verfolger zwischen den Autos durchschlängelte, um ihm den Weg abzuschneiden.
    Jace bog erneut nach links ab, überquerte einen kleinen Platz mit einem Brunnen und blieb stehen. Direkt vor ihm fielen jäh die Bunker Hill Steps ab, eine breite, steinerne Treppe, die von einem Wasserfall in der Mitte geteilt wurde. Sie stürzte wie eine Klippe zur Fifth Street ab, wo der Verkehr inzwischen zum Erliegen gekommen war. Sirenen heulten.
    Jace sah nach unten. Dort wartete der Tod oder die Rettung auf ihn. Er schluckte. Hinter ihm wurde immer noch wild gehupt. Er hörte, wie das Motorrad näher kam.
    Jace sah nach hinten, sah, wie die Scheinwerfer auf ihn zugerast kamen, dann wandte er sich wieder dem vor ihm liegenden Abgrund zu, holte tief Luft und stürzte sich hinunter.
    Ein paar Leute eilten dem Typen mit den grünen Haaren zu Hilfe. Kyle lief an ihm vorbei, hinter dem Motorrad her, hinter Damon her. Parker ging zu Abby Lowell. Sie lag über der Lehne der Parkbank, so als habe sie sich gerade umgedreht, um den anderen hinterherzusehen.
    »Ms.

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