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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht
Autoren: T Hoag
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der Stadt war. Norman Crowne unterstützte den Bezirksstaatsanwalt. Phillip Crowne und Tony Giradello kannten sich seit dem Jurastudium.
    Falls Eddie Davis und Lenny Lowell Phillip erpresst hatten, war dann die Vorstellung, dass Phillip Crowne seinen alten Freund Giradello um einen Gefallen gebeten hatte, so weit hergeholt? Es kostete Parker keine große Anstrengung, sich vorzustellen, dass Giradello das Recht an Crowne verkauft hatte. Auf diesem Planeten gab es keinen Mann, der gieriger oder ehrgeiziger gewesen wäre als Anthony Giradello.
    Alles fügte sich zu einem Bild wie die schweren, glänzenden Teile eines teuren Puzzles. Giradello konnte nicht zulassen, dass zwei Vollidioten wie Davis und Lowell seinen reichen Freund zu Fall brachten oder den Prozess platzen ließen, mit dem er sich einen Namen machen wollte. Wenn er Bradley Kyle und Moose Roddick, die aus einer Verurteilung Rob Coles ebenfalls ihren Nutzen ziehen würden, auf die Sache ansetzte, konnte er die Situation kontrollieren, dafür sorgen, dass alles glatt ging.
    Parker bekam eine Gänsehaut bei der Vorstellung, dass Kyle möglicherweise am Pershing Square nicht aus Versehen jemanden getroffen hatte.
    Davis wusste einfach zu viel. Jace Damon hatte die Negative. Abby Lowell war unberechenbar.
    Parker hatte auf einen Fall gehofft, der ihm zu einem Comeback verhelfen würde. Der hier bestand aus einer Verquickung von obszön viel Geld und menschlicher Tragödie. Er dachte an Eta Fitzgerald und die vier Kinder, die jetzt ohne Mutter waren, und wünschte, er könnte den Fall gegen ihr Leben eintauschen.
    Aber das ging nicht, und er konnte nichts anderes tun, als ihren Mörder zu überführen und die Leute, deren Handlungen letzten Endes der Auslöser für diesen Mord gewesen waren.
    Eine Gestalt näherte sich der Plaza, ging auf Davis und Damon zu. Der Moment der Wahrheit war gekommen.
    Parker hob die Nachtsichtbrille und stellte sie scharf… und der Boden unter seinen Füßen begann zu schwanken.

49
    Jace konnte nicht erkennen, wer sich ihnen da näherte, hinter Eddie auf sie zukam. Aus dieser Entfernung war es zu dunkel. Und während der Unbekannte näher kam, erhaschte Jace über Davis' Schulter hinweg auch nur hin und wieder einen flüchtigen Blick auf ihn.
    »Ich hoffe, dass der Typ das Geld dabeihat«, sagte er.
    Davis sah über seine Schulter. Jace hatte die Pistole weiterhin auf Davis gerichtet, aber er ließ seine Arme ein Stück sinken und hielt sie jetzt in Taillenhöhe vor sich.
    Davis verlagerte sein Gewicht und machte eine halbe Drehung, damit er seinen Gönner ansehen und gleichzeitig noch Jace im Blick behalten konnte.
    Der Unbekannte ergriff das Wort. »Wo sind die Negative?«
    »Wo ist das Geld?«, fragte Jace und gestattete sich eine Sekunde, um zu registrieren, dass es sich bei dem ominösen Dritten in ihrer Runde um eine Frau handelte.
    Sie sah Davis an. »Wer ist das?«
    »Ein Mittelsmann«, sagte Davis.
    »Können Sie denn überhaupt nichts richtig machen?«
    »Immerhin habe ich Tricia Cole für Sie aus dem Weg geschafft.«
    »Und ich habe Sie dafür bezahlt. Und das habe ich seither immer wieder getan«, sagte sie. Ihr Stimme klang angespannt und nervös und verärgert. »Bezahlt, bezahlt und noch mal bezahlt.«
    »Hey«, sagte Davis, »wenn man bei den Großen mitspielen will, läuft das so, Schätzchen. Das ist nicht so, wie wenn Sie den Hausmeister rufen, damit er eine Schlange aus Ihrem Garten entfernt. Sie haben jemanden umlegen lassen. So was hat Konsequenzen.«
    »Ich kann nicht mehr«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Das muss aufhören. Ich will, dass es endlich aufhört. Ich habe nie gewollt, dass es so weit kommt. Ich wollte nur, dass er bezahlt. Aber wann werde ich aufhören zu bezahlen?«
    »Jetzt«, sagte Davis. »Das ist das letzte Mal. Mein Gott, jetzt hören Sie doch auf zu heulen. Der Junge hat die Negative. Sie geben ihm seine fünftausend, Sie geben mir meinen Finderlohn, und das war's. Der Prozess gegen Cole fängt nächste Woche an. Sie haben dafür gesorgt, dass er kein Alibi hat. Giradello kann es kaum erwarten, ihn in die Todeszelle zu schicken.«
    »Wo ist das Geld?«, fragte Jace erneut, ungeduldig und nervös.
    Die Frau hielt eine schwarze Sporttasche aus Nylon in der linken Hand. Sie holte aus und ließ den Griff los. Die Tasche landete ungefähr eineinhalb Meter von Jace entfernt auf dem Boden.
    Jace warf einen kurzen Blick darauf. Er nickte Davis zu und machte eine auffordernde Geste mit
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