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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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hatte
seine sieben Sinne beisammen, bis zum Schluss. Da hat er das so viele Jahre mit
sich herumgetragen. Was soll ich machen, der Sache nachgehen?“
    „Das müsste schon verjährt sein, nach über
20 Jahren.“
    „Selbst wenn es verjährt ist, sollte ich
versuchen, meinen Vater zu rehabilitieren. Ich müsste mit Bose sprechen. Das
geht natürlich erst dann, wenn wir die laufenden Fälle gelöst haben. Hilfst du
mir?“ Andrea nickte, ohne nachzudenken.
    „Natürlich
helfe ich dir. Lass uns nur morgen früh mit dem Chef reden.“ Darauf stießen die
beiden Frauen an.
     
     

Kapitel 6
    Julia
schlief unruhig in dieser Nacht, Albträume und abgestürzte Flugzeuge und
Geldtransporter verfolgten sie. Sie war froh, als die Nacht endlich vorüber war
und ihr Wecker mit dem Hahnenschrei ansprang. Ihr Blick fiel auf das Saxofon,
das über ihrem Bett hing. Sie hatte es sich selbst geschenkt und hegte seitdem
den Wunsch, einmal in einer Band zu spielen. Rasch verwarf sie den Gedanken und
erhob sich. Sie gönnte sich ein gutes Frühstück, das aus Spiegeleiern und Toast
bestand. Es ging ihr gut. Sie wusste, dass es das Beste für ihren Vater war,
sich nicht länger quälen zu müssen. Andrea war heute Morgen mit dem Bus
gefahren, da sie noch etwas zu erledigen hatte. Das erste Mal seit langer Zeit
fuhr Julia allein zur Arbeit. Trotz des Verkehrs am frühen Morgen war sie in
Gedanken versunken und dachte an den Absturz der kleinen Cessna. Sie würde mit
Andrea später zum Pharmaunternehmen fahren. Ihr Vater tauchte plötzlich vor
ihren Augen auf. Sie riss sich zusammen. Wo hatte sie nur ihre Gedanken. Ein
Stoppschild tauchte wie aus dem Nichts an der rechten Straßenseite auf. Sie
bremste, doch zu spät. Ein blauer Audi krachte in ihren Kotflügel und
schleuderte sie einmal um sich selbst. Julia blieb benommen sitzen, nicht fähig
aus dem Auto zu steigen. Ein junger Mann klopfte an die Scheibe, ihre Fahrertür
hatte sich durch den Aufprall verzogen und ließ sich nicht mehr öffnen. Julia
sah ihn an und blickte in zwei wunderschöne dunkelblaue Augen, tief wie das
Meer, die sie sorgenvoll ansahen. Der Mann lief auf die Beifahrerseite, deren
Tür eingebeult war. Sie sah seine Mundbewegungen. Sprach er mit ihr? Aus der
Ferne hörte sie wie durch Watte das Martinshorn der Polizei und eines
Rettungswagens. Mit einem Ruck hatte der Mann die Beifahrertür geöffnet.
Besorgt sah er Julia an.
    „Geht es Ihnen nicht gut? Sind Sie
verletzt?“ Julia zuckte mit den Schultern.
    „Ich glaube mir geht es gut, nur etwas
schwindlig.“ Als sie ihren Kopf bewegte, schrie sie auf. „Au mein Nacken tut
mir weh.“
    „Bleiben Sie sitzen, der Notarzt kommt
gleich.“ Julia protestierte heftig.
    „Ich brauche keinen Arzt. Das wird von
allein wieder.“ Sie kletterte über den Beifahrersitz und der Mann gab ihr seine
Hand zum Aussteigen. Sie hielt sich mit der Hand ihren schmerzenden Nacken. In
der Tat fühlte sie sich wie benebelt. Trotz der Schmerzen bemerkte Julia, dass
er einfach hinreißend aussah. Die dunklen Augen, die schmale gerade Nase und
die geschwungenen Lippen. Wahnsinn dachte Julia. Hoffentlich hatte sie nicht
laut gedacht. Der Rettungswagen war eingetroffen, und der Arzt sagte zu ihr:
    „Kommen Sie, setzen Sie sich erst
einmal. Sie haben Schmerzen im Nacken?“ Julia nickte vorsichtig. „Ebenso
Schwindelgefühl?“
    „Ja mir ist etwas schwindelig.“ Der Arzt
untersuchte sie und meinte:
    „Sie haben ein Schleudertrauma. Ich lege
Ihnen jetzt eine Halsmanschette an, die Sie erst einmal tragen müssen. In zwei
Tagen melden Sie sich bitte bei Ihrem Arzt, der die weitere Behandlung
übernimmt.“ An Julias Seite gesellten sich nun auch ein Polizist und der junge
Mann hinzu.
    „Ich muss Ihre Personalien aufnehmen.
Geben Sie mir bitte Ihren Führerschein und Personalausweis.“
    „Meine Tasche befindet sich noch im
Auto, wahrscheinlich auf dem Boden.“ Der Polizist nickte und bückte sich, um
die Tasche aus dem Auto zu holen. Als er einen Blick auf die Papiere warf, sah
er Julia erstaunt an.
    „Hm eine Kollegin? Sie arbeiten beim
LKA? Wie ist denn der Unfall zustande gekommen? Es sieht ziemlich eindeutig für
mich aus, nur der junge Mann hier hat ihn mir bereits aus seiner Sicht geschildert.
Ich würde gern Ihre Schilderung hören.“ Julia bewegte leicht den Kopf.
    „Es war allein meine Schuld. Ich war in
Gedanken bei einem Fall und habe das Stoppschild übersehen. Als ich bremste,
war es bereits zu spät.“ Mit einem

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