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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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dem Medikament erzählen durfte. „Lass uns von was
anderem sprechen. Ich glaube, ich nehme den Wagen von deinem Freund. Kannst du
ihn bitte fragen was er kosten soll?“ Philip nickte kurz.
    „Kann ich machen.“ Die romantische
Stimmung war verflogen. „Ich muss morgen früh aus den Federn. Kann ich dich
nach Hause bringen?“ Julia nickte. Was hatte er plötzlich? War er sauer, dass
sie ihm nichts von den Ermittlungen sagen durfte? Sie verabschiedeten sich kühl
vor Julias Haustür. Sie sah dem davonfahrenden Auto nach. Das musste sie nicht
verstehen. Sie öffnete den Briefkasten, der sich unmittelbar gegenüber ihrer
Wohnungstür befand und erschrak. Einen einzigen Umschlag zog sie heraus. Es war
ein Brief von einem Kieler Anwaltsbüro, Breuer und Partner. Er war an sie
persönlich gerichtet. Mit zittrigen Fingern riss Julia den Umschlag auf und
überflog die Zeilen.
    „Sehr geehrte Frau Sanders, wir möchten
Sie bitten, am 25. Mai 2012, um 13 Uhr, zur Testamentseröffnung des Verstorbenen
David Sanders, in unserer Kanzlei zu erscheinen.“ Julia musste sich setzen. Ihr
Vater hatte ein Testament gemacht? Er hatte nie davon gesprochen. Nachdenklich
legte Julia das Schreiben auf den Tisch. Sie duschte ausgiebig, kuschelte sich
in ihren Bademantel und wollte es sich eben auf ihrer Couch bequem machen, als
es an der Wohnungstür klingelte. Julia seufzte auf. Vor der Tür stand zu ihrer
Überraschung Astrid, ihre Freundin, die sie schon seit mindestens einem Jahr
nicht mehr gesehen hatte.
    „Astrid? Wo kommst du denn her?“ Die
junge Frau streckte ihre Arme aus und umarmte Julia herzlich. Bekümmert erwiderte
sie.
    „Ich hab in der Zeitung die Todesanzeige
deines Vaters gelesen. Es tut mir schrecklich leid. Ich weiß, ich hätte mich
schon viel früher bei dir melden müssen. Die Sache mit Florian, da war wirklich
nichts zwischen uns.“ Julia streichelte ihren Arm und wiegelte ab.
    „Das ist vorbei. Weißt du Astrid, ich
bin ja auch nicht ganz unschuldig daran. Meine Reise seinerzeit nach Peru, der
Tod meines Partners dort, das hat mich alles sehr mitgenommen. Nun erzähl doch
mal. Wie ist es dir denn so ergangen?“ Astrid starrte sie an.
    „Dein Partner, wie hieß er gleich?
Miguel? Du hattest ihn irgendwann mal erwähnt. Er ist tot?“ Julia nickte.
    „Ja, wir waren uns nähergekommen. Er
wollte mich hier in Kiel besuchen. Ich hatte meinen ersten Tag im Büro, da
überbrachte mein Chef mir die traurige Nachricht. Miguel war erschossen worden,
als ich auf dem Flug nach Hause war. Ein Mafiaboss, den wir zuvor verhört
hatten, hatte ihn in eine Falle gelockt.“ Julia erhob sich schwerfällig und
nahm das Foto von der Wand. Sie gab es Astrid, die es eingehend betrachtete. Erschüttert
nahm Astrid ihre Freundin in die Arme.
    „Da hast du jetzt aber genug mitgemacht.
Also ich arbeite nicht mehr beim Kieler Tageblatt. Die waren mir nicht mehr
seriös genug. Da war einiges vorgefallen, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
und andere unschöne Dinge. Ich arbeite nun beim Amtsgericht als Gerichtsschreiberin,
wirklich interessant.“ Sie tranken Rotwein und schwelgten in alten
Erinnerungen, bis Astrid plötzlich auf ihre Armbanduhr sah und ausrief: „Oh je,
so spät schon. Ich muss morgen früh ‘raus.“ Diesen Spruch hatte Julia doch
zuvor schon einmal gehört, doch von Astrid klang er glaubwürdig. Sie
verabredeten, dass sie in Verbindung bleiben wollten.
     

Kapitel 10
    Am
nächsten Morgen wartete Julia gut gelaunt auf Andrea. Julia schloss ihre Tür,
als Andrea mit verschlafenem Gesichtsausdruck die Treppenstufen herunterkam.
Julia grinste.
    „Hast du verschlafen? Das kennt man ja
bei dir gar nicht.“ Verlegen erwiderte Andrea:
    „Nein ich hatte Besuch. Wir haben die
halbe Nacht geredet.“ Julia zwinkerte ihr zu.
    „Mir machst du nichts vor. Aber es ist
doch okay. Ich freue mich für dich.“ Dankbar lächelte Andrea.
    „Und wie war dein Date gestern Abend?“
Julia verzog ihr Gesicht.
    „Du hattest recht. Ich hätte das
Gespräch nicht auf den Absturz bringen sollen. Das hat uns den Abend verdorben.
Aber ich hatte trotzdem noch einen schönen Abend. Meine Freundin Astrid stand
plötzlich vor der Tür. Sie hatte die Todesanzeige meines Vaters in der Zeitung
gelesen. Sie arbeitet übrigens nicht mehr für die Kieler Tageszeitung, ist
jetzt Gerichtsschreiberin beim Amtsgericht. Wir haben lange über alte Zeiten
geredet.“ Andrea fiel auf einmal der Brief ein, den Julia von ihrem Vater nach
seinem

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