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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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sie ihn an.
    „Guten Morgen Herr Prätorius, was ist
passiert?“ Prätorius war erregt.
    „Zuerst erzählen Sie mir von den dunklen
Geschäften dieser Pharmafirma, und als wir heute den Laden schließen wollten,
waren alle Vöglein ausgeflogen. Kein Inventar, keine Menschen, alle weg mit
Mann und Maus. Was sagen Sie dazu Frau Sanders?“ Julia musste sich setzen. Sie
war fassungslos. Sie hatten keiner Menschenseele davon erzählt. Sie stützte den
Kopf in die Hände und sah den Staatsanwalt an.
    „Ich kann dazu nichts sagen. Wir haben
die Information nicht weitergegeben.“ Er drehte sich um.
    „Wer ist der Kopf der Firma, jetzt wo
Kummer tot ist?“
    „Das sind Rainer Schwarz, der Schwager
und Dirk Kummer, der Sohn von Elmar Kummer.“ Prätorius nickte.
    „Machen Sie sie ausfindig. Andernfalls
lassen Sie die beiden per Haftbefehl suchen.“ Die Tür fiel hinter ihm lautstark
ins Schloss.
    „Dann wollen wir mal die beiden Männer
aufsuchen. Haben wir die Adresse von Rainer Schwarz?“ Andrea zückte ihren
Notizblock.
    „Ich glaube nicht, aber in den Vernehmungsakten
müsste sie doch stehen.“ Sie verließ den Raum, um kurz darauf mit ihrem
Notizblock wedelnd zurückzukommen. „Er wohnt ebenfalls in Altenholz, sozusagen
in der Nachbarschaft von seiner Schwester, auch ‘Am Jägersberg‘.“ Julia
runzelte die Stirn.
    „Glaubst du, dass er zu Hause ist? Das
wäre doch Dummheit. Der kann sich doch denken, dass die Polizei ihm auf den
Fersen ist. Also ist er doch nicht so unschuldig. Ich glaube, einer allein wird
sich so etwas nicht ausdenken.“ Eine halbe Stunde später standen sie vor einem
weißen Einzelhaus mit schwarzglänzenden Ziegeln und schwarzen Fensterrahmen.
Der Garten, der das Haus umgab, war von einem Gärtner gepflegt. Soviel verstand
Julia von Gartenarbeit.
    „Das gefällt mir“, meinte Andrea. „Hast
du von deinem Haus eigentlich schon mal ein Bild gesehen?“ Julia stutzte.
    „Nein. Vielleicht ist es bei den
Unterlagen dabei, die ich von diesem Notar bekommen habe. Schon komisch, dass
mein Vater nie von seinem Haus in Virginia gesprochen hat. Na ja wollen doch
mal sehen, ob der Herr zu Hause ist.“ Julia drückte kräftig auf den
Klingelknopf. Nichts geschah. Sie waren nicht überrascht. Von der
gegenüberliegenden Straßenseite rief ein Mann ihnen zu.
    „Da können sie lange klingeln. Der ist
ausgeflogen und mit ihm drei große Koffer.“
    „Wissen Sie, wohin er wollte?“, rief
Julia dem Mann zu. Der schüttelte den Kopf und ging weiter. „Warum ist das für
uns keine Überraschung?“, wollte Julia von Andrea wissen. Die grinste. Auch bei
der Villa der Kummers hatten sie keinen Erfolg. Weder Ella noch Dirk Kummer war
zu Hause. Nicht einmal die Haushälterin, die täglich kam, schien anwesend zu
sein. „Wir werden die zwei anderen Brüder befragen. Möglicherweise können die
uns etwas erzählen. In der Akte stehen die Telefonnummern. Weißt du noch ihre
Vornamen?“ Andrea überlegte kurz.
    „Jörg und Fabian glaube ich.“
    „Du bist gut liebe Kollegin.“ Andrea
grinste.
    „Zum LKA zurück?“ Julia nickte und
setzte sich hinter das Lenkrad. Versonnen starrte sie auf die Straße.
    „Wenn
die Unterredung mit den Brüdern nichts bringt, dann werden wir die beiden per
Haftbefehl suchen lassen, so wie der Herr Staatsanwalt das wünscht. Dann können
wir Ella Kummer gleich dazu nehmen. Sie wussten, dass sie die Stadt nicht
verlassen durften.“ Andrea sah sie nachdenklich an. Was war nur mit Julia los.
Dann fiel ihr der Grund ein: Philip. Sie konnte ihre Kollegin verstehen.
    Am Nachmittag erhielten sie von Thomas
Kolb das Ergebnis des DNA-Tests von Christan Neumann. Er sagte ihnen nichts,
was sie nicht schon wussten.
    „Immerhin hat dieser Fall nichts mit
Kummer & Schwarz zu tun“, sagte Andrea zufrieden. Julia biss sich auf die
Unterlippe.
    „Das wissen wir noch nicht so genau.
Neumann scheidet als Täter aus. Trotzdem können sie ja miteinander gekämpft
haben. Den Rest hat jemand anders erledigt.“ Julia war frustriert. Die
Ungewissheit, woher Philip wusste, dass das Unternehmen geschlossen werd e n
sollte, beunruhigte sie sehr. Heute Abend war sie hoffentlich schlauer. Julia
zuckte zusammen, als ihr Handy die bekannte Melodie abspielte. Die Nummer kannte
sie nicht. Am Telefon hörte sie eine Stimme, die ihr vertraut vorkam. Miguel?
Nein das konnte nicht sein. Er war schon über ein Jahr tot.
    „Wer sind Sie, und was wollen Sie von
mir?“, sagte Julia mit erregter

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