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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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Stimme. Andrea sah auf. Die Stimme am anderen
Ende erwiderte in perfektem Deutsch:
    „Verzeihen Sie, dass ich mich nicht
sofort vorgestellt habe. Mein Name ist Perez Catana. Ich bin der
Zwillingsbruder von Miguel.“ Julia fiel vor Schreck der Hörer aus der Hand auf
die Schreibtischplatte. Erschrocken nahm sie ihn wieder auf.
    „Entschuldigung, mir ist der Hörer aus
der Hand gerutscht. Sie sind Miguels Bruder? Er hat nie erwähnt, dass er einen
Bruder hat.“
    „Ich war lange in den Vereinigten
Staaten. Wir haben uns ein wenig aus den Augen verloren. Als ich hörte, dass er
getötet wurde, bin ich sofort nach Hause geflogen. Zurzeit halte ich mich geschäftlich
in Hamburg auf. Verzeihen Sie, ich möchte nicht aufdringlich erscheinen. Aber
ich habe in Miguels Nachlass Ihre Telefonnummer gefunden, und ein Bild von
Ihnen beiden lag dabei. Mein Bruder sieht so froh aus auf diesem Bild, und ich
würde gerne die Frau kennenlernen, mit der er ein paar Tage vor seinem Tod
glücklich war.“ Julia schluckte aufkommende Tränen herunter.
    „Ihr Bruder und ich waren nur Kollegen
und ..... gute Freunde“, setzte Julia nach einer kurzen Pause hinzu. Perez
hatte dieselbe warme Stimme wie sein Bruder.
    „Ich würde Sie gern kennenlernen. Ist
das zu anmaßend?“, fragte er vorsichtig. Julia musste lächeln.
    „Nein“, erwiderte sie. „Kommen Sie nach
Kiel?“
    „Ja am Samstag habe ich Zeit. Sagen Sie,
wo wir uns treffen wollen, und ich komme dahin.“ Julia überlegte kurz und erwiderte:
    „Da ist ein Café am Hindenburgufer,
‘Seegarten‘ heißt es. Wie erkenne ich Sie?“ Perez lachte.
    „Sie erkennen mich. Da bin ich mir
absolut sicher, um 16 Uhr?“
    „Ja das passt mir gut.“ Julia lächelte
Andrea an.
    „Als wenn Miguel am Telefon war,
dieselbe Stimme, das glaubst du nicht. Perez ist sein Zwillingsbruder.
Hoffentlich sind sie keine eineiigen Zwillinge.“ Besorgt sah Andrea sie an.
    „Du weißt, Miguel ist tot Julia. Mach
keinen Fehler, und verliebe dich in seinen Bruder.“ Julia verzog das Gesicht.
    „Was wäre daran so schlimm?“
    „Du würdest in ihm doch stets Miguel
sehen.“ Julia zuckte mit den Schultern. Plötzlich erinnerte sie sich daran,
dass sie am Abend Philip sehen würde. Bisher wusste sie noch nicht, wie sie das
Gespräch beginnen sollte. Das war eigentlich kein Date, sondern ein Verhör. Sie
sah auf ihre Armbanduhr, sie zeigte 15 Uhr an. Zu Andrea gewandt meinte sie:
    „Ich schau mal nach, ob es schon etwas
Neues gibt, in Bezug auf Kummer und Schwarz.“ Mit diesen Worten verließ sie das
gemeinsame Büro. Andrea sah ihr besorgt hinterher. Im Raum, der die Faxgeräte
und Kopierer beherbergte, war kein Fax für sie angekommen. Wo in aller Welt
hielten sich die beiden Männer auf? War Ella Kummer mit ihnen auf der Flucht?
Julia setzte sich an ihren Schreibtisch und wählte die Telefonnummer, die sie
von der Witwe erhalten hatte. Die Polizistin schrak zusammen, als die Frau sich
am anderen Ende meldete.
    „Frau Kummer? Julia Sanders, LKA Kiel.
Wir würden uns gern noch einmal mit Ihnen unterhalten. Können wir gleich bei
Ihnen vorbeikommen?“ Julia machte Andrea ein Zeichen, Daumen hochgestreckt.
„Bis gleich.“
    „Ich glaube nicht, dass sie von dem
Geschäft ihres Mannes etwas weiß. Oder du? Ich finde sie ganz schön naiv.“
    „Da bin ich mir nicht sicher. Vielleicht
tut sie nur so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie uns verrät, wo die
beiden Männer stecken. Gut dann lass uns nach Altenholz fahren.“
     
     

Kapitel 24
    Es
war ruhig in der Straße ‘Am Jägersberg‘. Die weiße Villa der Kummers machte,
wie zuvor, einen verlassenen Eindruck. Andrea klingelte, die Haushälterin
öffnete wenig später. Die Polizistinnen stellten sich vor und zeigten ihre
Ausweise. Julia fragte nach der Dame des Hauses. Die Frau schüttelte den Kopf.
    „Nein Frau Kummer ist nicht hier. Nach
dem schrecklichen Unfall, der ihrem Mann zugestoßen ist, musste sie eine
Auszeit nehmen.“ Verwirrt sahen Julia und Andrea sich an.
    „Ich habe gerade vor 10 Minuten mit ihr
telefoniert. Sie sagte mir, dass sie zu Hause sei. Wissen Sie, wo sie
hingefahren ist?“ Wieder schüttelte die Frau den Kopf. Julia merkte, wie sich
Ärger in ihr breitmachte. „Sind Sie sicher, dass Frau Kummer sich nicht
irgendwo im Haus aufhält und Sie es nur nicht bemerkt, haben?“ Julia wusste,
dass dies eine dumme Frage war, aber sie musste ihrem Ärger Luft machen. Empört
schloss die Frau die Tür.
    „Na ja, das

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