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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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noch einmal Revue passieren.
Sie sah den verletzten Staatsanwalt am Boden liegen, sah sich als Geisel von
Peter Flott und seine Verhaftung. Warum hatte dieser Mann, seit 25 Jahren bei
der Polizei, sein Leben verpfuscht? Was jedoch viel wichtiger war, sie hatte
ein Menschenleben gerettet. Aus diesem Grund wollte sie seit ihrer Kindheit
Polizistin werden. Müde und glücklich schlief sie ein.
    Der nächste Morgen passte zu Julias
Stimmung, blauer Himmel und Sonnenschein. Die beiden Kolleginnen saßen kaum an
ihren Schreibtischen, als Julias Handy ihr Lieblingslied spielte.
    „Guten Morgen Herr Staatsanwalt. Wie
geht es Ihnen?“ Sie kam nur selten zu Wort. Ab und zu sagte sie: „Danke.“ Ein
kurzes: „Gern geschehen“, dann war das Gespräch beendet.
    „Du kamst ja kaum zu Wort“, meinte
Andrea. „Er hat dich über den grünen Klee gelobt oder?“
    „Ja das hat er. Es geht ihm schon
besser, noch 2 Tage auf der Intensivstation, dann darf er auf die Station. Ich
bin froh, dass er es schafft“, meinte Julia versonnen. „So was steht denn heute
an?“ Sie sah in ihrem Eingangskorb und jubelte. „Andrea, sie haben Schwarz und
Kummer Junior ausfindig gemacht.“
    „Und wo sind sie?“ Julia überflog die
Zeilen.
    „Moment das muss ich erst mal lesen. Sie
sind in einem Dorf nahe Malmö verhaftet worden. Das ist doch mal eine gute
Nachricht und werden heute nach Kiel überstellt.“
    „An deren Stelle hätte ich aber ein
anderes Land gewählt. Warum gerade Schweden?“, wunderte sich Andrea.
    „Vielleicht dachten Sie, da würde keiner
nach ihnen suchen, weil es doch relativ nahe ist. Ella Kummer ist übrigens auch
dabei. Ich bin gespannt, was bei der Untersuchung der Handschuhe herauskommt.“ Julia
war noch immer in das Fax der schwedischen Polizei aus der Provinz Malmöhus Län
vertieft. Die drei Gesuchten hatten sich unter falschen Namen in einem Dorf
einquartiert. Aufgrund der Fahndungsfotos hatte der Vermieter sie erkannt und
die Polizei alarmiert. Sie schreckte auf, als ihr Handy sich meldete. Es war
der Kollege von der KTU. Gespannt meldete Julia sich. Der Techniker berichtete,
dass das rote Haar aus der Thermosflasche tatsächlich von Ella Kummer stammte,
was Julia nicht sonderlich erstaunte. Wesentlich interessanter war dagegen die
Tatsache, dass die Innenflächen der Latexhandschuhe Fingerabdrücke aufwiesen,
und zwar die von Dirk Kummer.
    „Dirk Kummer? Gibt es da keinen
Zweifel?“, fragte Julia erstaunt. Der Kollege verneinte die Aussage. „Danke“,
murmelte Julia überrascht.
    „Sind die wirklich von Kummer Junior?“,
wollte Andrea wissen.
    „Ja, das überrascht mich jetzt
wirklich“, erwiderte Julia. „Mit vielem hätte ich gerechnet, damit nicht.“
    „Warum sollte Dirk Kummer seinen Vater
töten, noch dazu dessen Sekretärin.“ Andrea erhob sich. „Wann sollen die Drei
ankommen?“
    „Weiß
ich nicht. Ich glaube, die kommen mit einem Gefangenentransporter, das kann dauern.“
    Julia fieberte dem Moment entgegen, Dirk
und Ella Kummer und Rainer Schwarz gegenüberzustehen. Sie ließ sich auf ihren
Stuhl fallen und starrte die kahlen Wände in ihrem Büro an. Um ihre Kollegin
auf andere Gedanken zu bringen, begann Andrea ein belangloses Gespräch, auf das
Julia nicht reagierte.
    „Julia, Erde an Julia, bitte melden.“
Sie sah auf und in Andreas lachendes Gesicht. „Sag mal woran denkst du in
Gottes Namen. Wenn du stumm da sitzt und meditierst, kommen sie auch nicht
schneller. Soll ich mal die Karten befragen?“ Sie holte einen flachen Karton
hervor und schüttete den Inhalt auf dem Schreibtisch aus.
    „Ich glaub es nicht, du hast
Tarotkarten? Kennst du die Bedeutung jeder einzelnen Karte?“ Andrea schüttelte
den Kopf.
    „Hab sie mir grad heute gekauft. Muss
sie mir noch genauer ansehen. Auf den Aufruf im Kieler Tageblatt hat sich
bisher auch niemand gemeldet.“
    „Nein bisher nicht.“ Just in diesem
Moment sprang Julias Handy an. Es war Perez, der Julia zum Abendessen einladen
wollte. „Bist du in Kiel?“, fragte sie, in der Hoffnung, es wäre so. Er verneinte,
meinte jedoch, dass es ja mit dem Auto kein weiter Weg sei. Sie verabredeten sich
für den Abend, Perez würde sie zu Hause abholen. Er meinte, er hätte eine
Überraschung für sie. Mit glänzenden Augen legte Julia das Handy sanft auf den
Schreibtisch zurück. Andrea, die sie beobachtete, grinste. Julia war wieder
einmal verliebt und Gott sei Dank nicht in Florian. Obwohl dieses Geplänkel,
dass sie mit ihm hatte,

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