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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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gestiegen.
    „Sie müssen mir glauben, ich wusste
nichts davon. Elmar hat mir nie von seinen Geschäften erzählt. Erst Rainer hat
mich darüber aufgeklärt. Ich weiß, dass Elmars Geschäfte nicht immer sauber
waren, aber das hätte ich ihm nicht zugetraut. Niemals.“ Sie wirkte sichtlich
erschüttert und tupfte sich die aufsteigenden Tränen ab, um ihr Make-up nicht
zu verwischen.
    „Frau Kummer glauben Sie, dass Ihr Bruder
oder Ihr Sohn ebenfalls darin verwickelt sind oder Kenntnis davon hatten?“ Erschüttert
sah die Frau Julia ins Gesicht.
    „Oh mein Gott, das hoffe ich nicht.“
    „Trauen Sie Ihrem Sohn einen Mord zu,
besser gesagt zwei Morde?“ Entsetzt sprang sie auf.
    „Wie kommen Sie denn darauf? Dirk würde
so etwas niemals tun. Der bringt doch nicht seinen eigenen Vater um. Die beiden
hatten stets ein gutes Verhältnis zueinander. Kann ich nach Hause gehen?“
    „Nein noch nicht. Danke Frau Kummer, das
wäre fürs Erste alles.“ Julia gab dem Polizisten, der in einer Ecke schweigend
dem Verhör gefolgt war, ein Zeichen die Frau hinauszuführen.
    „Was denkst du?“, fragte Andrea sie.
    „Ich glaube ihr. Die Frau ist ziemlich
naiv. Sie glaubt nur an das Gute im Menschen. Jetzt werden wir uns Rainer
Schwarz vornehmen.“ Sie stellten ihm dieselben Fragen.
    „Herr Schwarz, wussten Sie von den
Geschäften Ihres Schwagers?“ Schwarz schüttelte entschieden den Kopf. An seiner
Gesichtsfarbe und Körperhaltung verriet er sich jedoch. Der Schweiß lief ihm in
Bächen am Kopf herunter. Er zog sich ein weißes Stofftaschentuch aus der
Hosentasche und wischte sich damit über die feuchte Stirn.
    „Nein wusste ich nicht. Ich weiß gar
nicht, was Sie von mir wollen. Mit der ganzen Sache habe ich nichts zu tun.“
    „Ihre Schwester hat uns etwas anderes
erzählt. Warum sind Sie dann mit Ihrem Neffen und Ihrer Schwester aus
Deutschland geflohen?“ Empört setzte der Mann sich aufrecht hin.
    „Wir sind nicht geflohen. Wer hat Ihnen
denn das erzählt? Wir waren im Urlaub.“ Er nahm seine Brille ab und wischte
sich über die Augen. Julia und Andrea sahen sich an.
    „Herr Schwarz halten Sie uns bitte nicht
für so dumm. Sie wussten, dass Sie die Stadt nicht verlassen durften, ebenso
wie Ihre Verwandten. Also warum sind Sie Hals über Kopf nach Schweden
geflüchtet? Ach haben Sie sich an der Hand verletzt?“ Der Mann hob seine rechte
Hand.
    „Ja nur eine Dummheit. Ich wollte Holz
hacken und hab mich dabei verletzt, ist nur ein Schnitt.“ Julia zog die Stirn
kraus.
    „Und dann verbinden Sie sich gleich die
ganze Hand?“ Rainer Schwarz schluckte.
    „Darf ich Sie mal bitten, den Verband
abzunehmen?“ Wütend sprang der Mann auf.
    „Nein das dürfen Sie nicht. Sie
behandeln mich hier wie einen Verbrecher.“
    „Sie benehmen sich auch wie einer“,
entgegnete Andrea, die die meiste Zeit nur stumm danebengestanden hatte. „Warum
weigern Sie sich, uns Ihre Hand zu zeigen?“ Widerwillig entfernte Schwarz den
Verband. Ein tiefer Riss zeigte sich am Zeigefinger der linken Hand und betraf
fast den gesamten Finger. Der Mann hatte großes Glück gehabt.
    „Ich will meinen Anwalt sehen.“ Julia
nickte.
    „Sie können ihn anrufen.“ Sie machte dem
Polizisten ein Zeichen ihn hinauszuführen. Julia wischte sich über die Stirn.
„Na dann wollen wir uns mal mit Dirk Kummer unterhalten. Ein Polizist brachte
ihn in das Verhörzimmer.
    „Gut Herr Kummer dann erzählen Sie doch mal.“
Kummer rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum.
    „Was wollen Sie denn wissen?“ Julia
wollte eben diese dumme Frage beantworten, als die Tür sich öffnete und ein
Kollege ihr ein Zeichen gab und sie bat hinauszukommen.
    „Wir haben einen interessanten Anruf
bekommen. Es geht um den Tod von Daniel Örtler. Eine Frauenstimme sagte, ihr
Name sei Gesche. Ihr Freund, sie nannte nur den Vornamen Conny, hätte Streit
mit einem Mann bekommen. Conny brauchte Geld für einen Joint. Der andere Mann
hatte sich geweigert, ihm etwas zu geben. Daraufhin zettelte Conny eine
Schlägerei an. Er hat noch auf den schon am Boden liegenden Mann eingeschlagen
und eingetreten. Dann soll er ihn gewürgt haben. Als Conny nachsehen wollte, ob
er noch lebte, hätte der Mann ihm die Fingerkuppe des kleinen Fingers
abgebissen. Conny hätte furchtbar geblutet und schrie vor Schmerzen. Vor Wut
hat er den Mann in die Förde geschupst und sei davongelaufen. Seit diesem Zeitpunkt
hatte sie ihren Freund nicht mehr gesehen. Er würde sich meistens in

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