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Toedliche Blumen

Toedliche Blumen

Titel: Toedliche Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wahlberg
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misshandelt wurde , hatte zum Beispiel ein anderer Nachbar ihr geholfen , ein Regal an die Wand zu schrauben «, berichtet er .
    Der genaue Tathergang bleibt vorerst im Dunkeln . Bisher weisen keine Spuren auf Vandalismus oder Raubmord hin .
    » Wir gehen bisher nicht davon aus , dass es sich um einen Raubmord handelt «, erklärt Jan Lundin . » Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen .«
    Er betont , dass sich die Polizei in einer breit angelegten , intensiven Ermittlung mit dem Fall beschäftigt und dass unterschiedliche Spuren verfolgt werden . Bisher wurden viele Menschen befragt , und es gehen täglich neue Hinweise ein .

SIEBTES KAPITEL
Donnerstag, 11. April
    K riminalkommissar Claes Claesson lud die letzten Zweige auf den mit einem Gitter versehenen Anhänger, den er gemietet und bei der Statoil-Tankstelle am frühen Morgen abgeholt hatte, noch bevor Veronika zur Arbeit geradelt war.
    Heute war nach fast zwei Wochen Dienst am Stück ihr vorläufig letzter Arbeitstag, und ihre Augen hatten nach dem Aufstehen nicht gerade geleuchtet, doch über die Maßen zu leiden schien sie auch nicht. Soweit er es beurteilen konnte, war sie froh, nach ihrem Mutterschaftsurlaub wieder etwas zu tun zu haben, und würde sich relativ schnell erholen. Am folgenden Tag, dem Freitag, wollte sie ihre Überstunden vom Wochenenddienst abbummeln und nach Lund fahren, wo sie ihre älteste Tochter besuchen würde, die dort zurzeit Skandinavistik studierte. Klara würde sie mitnehmen. Die beiden Schwestern sollten den Kontakt miteinander pflegen, oder wie man es nun nannte, wenn eine Dreiundzwanzigjährige und eine Einjährige sich treffen.
    Er selbst hatte vor, sich in den Zug nach Stockholm zu setzen, wo ein lange geplantes Treffen mit alten Kumpels stattfinden sollte, die inzwischen über das ganze Land verstreut lebten. Zur Hauptstadt hin gab es die besten Verkehrsverbindungen, deshalb hatten sie sich dort verabredet. Er wusste nicht so genau, ob er sich auf die Zusammenkunft freuen sollte. Wie sich Treffen dieser Art entwickelten, konnte man nie im Voraus absehen, aber er hatte zumindest aufgehört, nach Vorwänden zu suchen, die ihn davor bewahren könnten, sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander setzen zu müssen. Denn die Erlebnisse aus früheren Jahren waren doch eigentlich nichts anderes als Erinnerungen, und die Konfrontation damit musste ja nicht zwangsläufig und ausschließlich Peinlichkeiten zutage fördern. Verdammt, es konnte sogar ziemlich lustig werden!
    Es war kurz vor neun. Er hatte den Anhänger so weit es ging mit dem Auto auf das Grundstück gezogen. Ein ganzes Stück. Als das Haus in den Dreißigerjahren erbaut worden war, besaßen die meisten kein Auto. Folglich hatte man auch keine Garage errichtet. Irgendwann in den Fünfzigern jedoch wurde der Geräteschuppen dann mit einem Anbau versehen, der als Garage fungierte, sodass sowohl der Schuppen als auch die Garage nun mitten auf dem Grundstück lagen. Die Zufahrt bestand aus in Spurbreite verlegten Betonplatten, die sich zum Teil abgesenkt hatten. Als Veronika und er vor gut anderthalb Jahren einzogen, hatte er einen Neubau skizziert, der näher an der Straße lag, damit sie ihren Grund und Boden nicht mit Autoabgasen verpesten mussten. Doch aus dem Bau war bisher nichts geworden, und daraus würde auch nie etwas werden, das war ihm klar geworden. Nicht nur aus dem Grund, dass es ziemlich kostenaufwändig wäre, sondern auch deswegen, weil das freistehende Holzgebäude, das inzwischen zugegebenermaßen reichlich nach Farbe dürstete, eigentlich recht charmant war. Warum sollte man also etwas verändern, das wunderbar funktionierte?
    Das Grundstück war insgesamt ziemlich groß. Diese Tatsache konnte man natürlich von zwei Seiten betrachten: entweder als Reichtum oder als Zwangsjacke. Nachdem er sich endlich darauf eingestellt hatte, dass der Garten nicht notwendigerweise tipptopp gepflegt sein musste, hatte er sich für die erste Alternative entschieden.
    Er schaute über seine Besitztümer, die in der einen Richtung aus einer unebenen Rasenfläche, einer alten Fliederhecke, die sie nicht zu entfernen gedachten, und acht Obstbäumen bestand, wovon der überwiegende Teil Äpfel trug – Winterobst. Mäßig gut erhalten. Über einen Gartenweg gelangte man zu einem noch weniger gepflegten Beet auf der Rückseite des Hauses. Mit anderen Worten, ein idealer Ort für den, der sich mittels Ausübung praktischer Arbeit entspannen wollte.
    Klara saß im

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