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Tödliche Ernte

Tödliche Ernte

Titel: Tödliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Stiefel
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Trip’s unwiderstehlich.
    Genau wie wir: eine Bande befreundeter Mädels, die immer mittwochabends gemeinsam Cocktails tranken, Probleme austauschten und Spaß hatten. Heute Abend saßen Shaye, Gert, Belle, Dixie, Reen und ich Ellbogen an Ellbogen um den runden Tisch.
    Shaye leitete ein Frauenhaus, Reen war fbi -Agentin hier in Boston. Auch Belle war Agentin, aber eine der literarischen Art, die sich auf Mystery und Thriller spezialisiert hatte. Zusammen mit Gert, Dixie und mir war das ein ganz schön bunter Haufen.
    Ich hatte es gut.
    Ich hatte wirklich tolle Freunde.
    Zerknüllte Servietten und beiseitegelegte Cocktailstäbchen lagen neben Drinks, die von Piña Colada bis zu Bourbon reichten.
    Den Großteil des Abends redeten wir über Blessing, Chesa und Arlo. Normalerweise redeten Gert und ich nicht über unsere Arbeit. Aber das hier war anders. Das hier war etwas Persönliches.
    »Wo ist Penny?«, fragte Dixie.
    »Ich hab sie zu Hause gelassen«, sagte ich.
    »Und warum geht Kranak dir aus dem Weg?«, fragte Belle.
    »Vielleicht tut er das nur in meiner Fantasie«, meinte ich.
    »Fantasie?«, sagte Shaye in dem sarkastischen Tonfall, den ich so hasste. »Du?«
    »Ach, komm schon, Shaye«, sagte Dixie.
    Mein Handy piepste. »Hallo?«
    »Hi, hier ist Billy.«
    »Warte mal kurz.« Ich ging in eine Ecke der Bar und hielt mir das andere Ohr zu. »Hast du McArdle?«
    »Nein. Eine Frau«, sagte er. »Eine gewisse Della Jones.«
    Ich hievte meinen Po auf einen Tisch. »Das kann nicht sein, Billy.«
    »Meine Spezialität.«
    »Nein, ernsthaft. Della war tot, als sie dort hinkam. Schon seit Tagen. Sarg-tot.«
    »Klingt ein bisschen nach Horrorfilm, Tally. Warte, ich hol mal meine Notizen.«
    Eine Pause, dann: »Also gut, die Fingerabdrücke sind von einer Della Jones, auch bekannt als Della Charles. Wir haben einen Treffer im Staat New York. Vor ein paar Jahren ist diese Jones verhaftet worden, weil sie nach einem Cop geschlagen hat, und damals sind auch Abdrücke gemacht worden. Und jetzt waren überall bei diesem Bestatter McArdle welche.«
    »Was zum Teufel heißt denn bitte schön ›überall‹?« Ich fühlte mich, als würde ich ersticken.
    »Hm. Unten. Im Einbalsamierraum, um genau zu sein. Und auch auf der Toilette oben. An der Garderobe. Und auch in dem Zimmer, das hier als McArdles Büro bezeichnet wird. Auf einem Regal.«
    Ich dankte Billy und ging dann langsam zum Tisch zurück. Ich fragte mich, ob Kranak wohl Bescheid wusste.
    »Du siehst beschissen aus«, sagte Shaye.
    »Man hat Della Charles Fingerabdrücke überall bei McArdle gefunden.«
    »Ist das nicht die verschwundene Leiche?«, fragte Belle.
    »Genau. Laut dem Bestatter ist sie im Krankenhaus gestorben. Aber das ist Quatsch. Sie war schon dort, als sie noch gelebt hat.«
    »Bitte haben Sie einen Moment Geduld. Irgendwann geht es weiter«, sagte Gert mit spöttischer Stimme.
    Shaye schubste Gert an. »Hör schon auf.« Ihr Lachen klang nervös. »Vielleicht wurde da ja mit Crack gedealt. Vielleicht war’s eine Überdosis. Oder sie hat sich für eine Linie Koks vögeln lassen, weshalb er sie auch umsonst beerdigen wollte. Was meinst du, Reen?«
    »Ich meine, ich bin da außen vor.« Die zierliche fbi -Agentin wechselte Blicke mit einem Spieler der Bruins, und die beiden begannen, eine Runde Tischfußball zu spielen. Der Eishockeyspieler kannte Reen Maekawa offensichtlich nicht. Armer, ahnungsloser Kerl.
    »Können wir diese Gruselgeschichte jetzt mal sein lassen?« Gert nahm einen Schluck von ihrem Miller Bier. »Soll ich jetzt mit diesem Typen von der Zeitung ausgehen oder nicht? Was meint ihr?«
    »Wie können wir denn nicht von Della reden?«, fragte ich.
    »Weil uns das alle runterzieht«, erwiderte Dixie. »Der Typ ist doch total auf deinen Körper fixiert, Gertie. Der ist nicht gut für dich.«
    »Apropos …«, meinte Belle. »Wie geht’s denn Herb, Shaye?«
    »Immer wieder geht’s um mein Gewicht«, sagte Shaye. »Ich hab’s so satt. Entweder ihm gefällt, was er vor sich hat, oder er sucht sich eine andere.«
    »Warum machen die Kerle das nur?« Belle warf einen Blick auf ihre appetitlichen Brüste.
    Gert verdrehte die Augen.
    »Nicht nur die Kerle sind so«, sagte ich. »Wir machen bei dieser ganzen Schönheitsmasche genauso mit.«
    »Als ob es für dich von Belang wäre«, sagte Shaye. »So hübsch und dünn, wie du bist.«
    »Hübsch ist relativ.« Ich dachte an Jakes Model-Parade. »Und du meinst wohl eher dürr. Aber ich weiß schon.

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