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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bin ich der Sache nachgegangen. Er benützt Mobiltelefone, die allem Anschein nach geklont sind.«
    »Wenn er deinen Namen kennt, hat er etwas gegen dich persönlich.«
    »Scheint so.«
    »Ich würde jede Wette darauf eingehen.« Inzwischen war Bo ganz und gar nicht mehr so ruhig. »Du weißt, dass es persönlich ist, und deshalb bist du auch so sauer.«
    »Du hast mir im Weg gestanden.«
    »Richtig.«
    »In unserer Familie schreien wir rum, wenn wir uns streiten«, meinte sie nach einer Weile.
    »Ich bevorzuge die hartnäckige Methode, bei der man sich einfach nicht von der Stelle rührt.« Er musterte sie forschend. »Und schau, wer gewonnen hat.«
    »Diesmal«, gab sie zurück.
    Als die Brendan Avenue in Sicht kam, ging Reena vom Gas und blickte sich in alle Richtungen um. Du wirst es erkennen, wenn du es siehst, hatte der Mann am Telefon gesagt.
    »So ein Mist!« Sie griff nach ihrem Telefon und wählte die Notrufnummer 911. »Hier spricht Detective Catarina Hale, Dienstnummer 45391. Ich melde ein Feuer, Brendan Avenue 2800. In der Grundschule. Soweit ich sehen kann, brennt alles lichterloh. Verständigen Sie Feuerwehr und Polizei. Verdacht auf Brandstiftung.«
    Sie stoppte am Straßenrand. »Bleib im Wagen«, befahl sie Bo und packte eine Taschenlampe. Während sie aus
dem Auto sprang, wählte sie O’Donnells Nummer. »Wir haben ein Feuer«, sagte sie ohne Einleitung. Nachdem sie ihm die Adresse genannt hatte, hastete sie auf das Gebäude zu. »Er hat mich angerufen und es mir mitgeteilt. Ich bin am Brandort. Ich habe dir doch gesagt, du sollst im Auto bleiben«, zischte sie Bo zu.
    »Und offensichtlich bin ich nicht damit einverstanden. Sind da Menschen im Gebäude?«
    »Eigentlich dürfte niemand drin sein, aber das hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten.« Nachdem sie das Telefon eingesteckt hatte, näherte sie sich mit gezogener Waffe der breiten Flügeltür.
    Seine Botschaft war in blutrot glänzenden Buchstaben darauf gesprüht.
     
    ÜBERRASCHUNG!
     
    »So ein Schwein! Halt dich immer hinter mir, Bo. Das meine ich ernst. Vergiss nicht, wer die Waffe hat.« Sie rüttelte an der Tür. »Abgeschlossen.«
    Reena überlegte, ob sie Bo schutzlos zurücklassen oder ihn mitnehmen sollte, während sie die Umgebung des Gebäudes absuchte. »Bleib in meiner Nähe«, befahl sie. Als sie um die Ecke bog, hörte sie die ersten Sirenen. Im nächsten Moment hatte sie das eingeschlagene Fenster entdeckt und sah ein Klassenzimmer, in dem sich das Feuer rasch ausbreitete, die Schreibtische verschlang und sich die Wände entlang auf den Flur voranfraß.
    »Du gehst da nicht rein.«
    Reena schüttelte den Kopf. Nein, nicht ohne Ausrüstung. Allerdings erkannte sie auf Anhieb, dass das Feuer in diesem Raum ausgebrochen sein musste. Als Feuerbrücken waren offenbar Wachspapierknäuel in einer Reihe verteilt worden, die hinaus auf den Flur und zu den anderen Klassenzimmern
führte. Außerdem roch sie Benzin und bemerkte Pfützen davon auf dem Boden.
    Beobachtete er sie?
    Reena trat zurück, um einen Blick auf die umliegenden Gebäude zu werfen. Da knirschte etwas unter ihrem Fuß. Sie leuchtete mit der Taschenlampe darauf und bückte sich dann.
    Obwohl es ihr den Fingern juckte, hob sie den Gegenstand  – offenbar ein Streichholzbriefchen – nicht sofort auf, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie das vertraute Logo von Sirico erkannte. »In meinem Kofferraum liegt ein Koffer mit kleinen Plastiktütchen für Beweismittel. Ich brauche eines davon.«
    »Du gehst da nicht rein«, wiederholte er.
    »Nein, ich gehe nicht rein.«
    Sie blieb stehen, musterte die Streichhölzer und sah sich dann wieder in alle Richtungen um. Also gut, er kannte sie und wollte ihr das offenbar auch unter die Nase reiben.
    Verschaffte es ihm vielleicht Befriedigung, in der Nähe zu bleiben, um das Feuer zu beobachten?
    Inzwischen strömten Schaulustige herbei, und immer mehr Autos blieben stehen. Aufgeregtes Stimmengewirr hallte durch die Luft, und in der Ferne war das Heulen einer Sirene zu hören.
    Als Bo ihr die Tüte brachte, verstaute sie die Streichhölzer darin, befestigte ihre Dienstmarke am Hosenbund und machte sich dann daran, die stetig anwachsende Menschenmenge in Schach zu halten.
    »Was kann ich tun?«, fragte Bo.
    »Mir nicht im Weg stehen«, begann sie und legte die Tüte mit den Streichhölzern ins Auto. »Ich muss den Einsatzleiter informieren, wenn er kommt. Du hast eine gute Beobachtungsgabe. Behalte die Schaulustigen im

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