Tödliche Flammen: Roman (German Edition)
während sie seinen Arm verband. Er spürte noch keine Schmerzen, vermutete aber, dass sie bald einsetzen würden. Wut ergriff ihn, als er sein zerstörtes Eigentum musterte. »Jetzt hat er es auch auf mich abgesehen.«
Die Feuerwehrleute sprangen aus ihrem Wagen und begannen mit den Löscharbeiten.
Nachdem Reena Bos Wunde versorgt hatte, stützte sie kurz den Kopf auf die hochgezogenen Knie und holte tief Luft. »Ich muss mit den Jungs reden und schicke dir einen Sanitäter. Wenn der nichts anderes empfiehlt, fahre ich dich anschließend in die Notaufnahme, damit die sich deinen Arm ansehen.«
»Zerbrich dir nicht den Kopf darüber.« Bo hatte nicht die geringste Lust auf ein Krankenhaus und hätte sich den Täter am liebsten an Ort und Stelle vorgeknöpft. Er stand auf und reichte Reena die Hand. »Komm, wir erzählen ihnen, was passiert ist.«
Kaum war Reena mit ihrer Schilderung fertig, als sich schon die Hälfe ihrer Familie und ihres Freundeskreises auf der Straße drängte: ihre Eltern, Jack, Xander, Gina und Steve, Ginas Eltern, ehemalige Klassenkameraden und deren Angehörige.
Sie hörte, wie ihr Vater Fran mit dem Mobiltelefon anrief, um ihr zu melden, dass es keine Schwerverletzten gegeben habe, und sie zu bitten, An die Nachricht zu übermitteln.
Wenigstens das wäre erledigt, dachte Reena erschöpft
und drehte sich um, als O’Donnells Wagen am Straßenrand hielt.
»Haben wir ermittelt, von wo der Anruf kam?«, fragte sie ihn.
»Wir arbeiten noch dran. Bist du verletzt?«
»Nein. Nur ein paar Schrammen, weil ich mich auf den Boden geworfen habe. Bo hat den Helden gespielt und mich mit seinem Körper geschützt.« Sie rieb sich die Augen. »Der Täter hat mich am Telefon festgehalten und hatte so genug Zeit, sich aus dem Staub zu machen, bevor die Party losging. Er hat die Motorhaube aufgestemmt, Benzin hineingekippt und einen Haufen Matratzenfüllung auf die Ladefläche geworfen, damit es richtig qualmt. Mithilfe von Benzinpfützen unter dem Wagen und rundherum hat er die die Reifen in Brand gesteckt. Der Rauch und der Gestank haben mich lange genug abgelenkt.«
Fast zu lange, dachte sie. Wenn Bo sie nicht weggezerrt hätte, wäre vielleicht mehr als nur sein Wagen schwer beschädigt worden.
»Als ich die Feuerbrücke entdeckte, hatten wir keine Zeit mehr. Übrigens hatte er eine Serviette von Sirico in den Tank gesteckt. Ich habe angefangen zu löschen, aber Bo hat mich gepackt, als wäre ich ein Football, den er unbedingt zur Ziellinie bringen müsste. Damit hat er seinen Pick-up und die teuren Werkzeuge in den Kisten auf der Ladefläche geopfert und mir das Leben gerettet.«
»Der Kerl hat dich also bei Goodnight angerufen. Hast du deinen Anrufbeantworter überprüft? Vielleicht hat er es zuerst dort versucht.«
»Nein, ich war noch nicht zu Hause.«
»Das sollten wir jetzt nachholen.«
»Ja. Einen Moment.«
Nachdem Reena ein paar Worte mit Xander gewechselt hatte, steuerte sie auf ihr Haus zu.
»Hallo, alter Junge.« Xander klopfte Bo auf die unversehrte
Schulter. »Komm mit mir in die Klinik. Ich schaue mir die Sache mal an.«
»Ach, Doc, es ist doch nur ein Kratzer.« Aber die Gegenwehr war nur halbherzig.
»Lass mich das beurteilen.«
»Du gehst mit Xander, keine Widerrede«, ordnete Bianca an. »Ich hole dir währenddessen ein sauberes Hemd.«
Bo warf einen Blick auf sein Haus. »Die Tür steht offen.«
Bianca neigte den Kopf zur Seite und sah ihn mitleidig an. »Hast du deinen Schlüssel hier? Ich schließe ab.«
»Nein, ich bin ohne losgelaufen.«
»Ich erledige das schon.« Sie umfasste sein Kinn. »Wir kümmern uns um unsere Familie. Also sei ein braver Junge und geh mit Alexander. Und morgen stattest du meinem Cousin Sal einen Besuch ab.«
»Ich dachte, Sal wäre dein Bruder.«
»Ich habe einen Cousin, der auch so heißt, und er wird dir einen guten Preis für einen neuen Pick-up machen. Einen sehr guten Preis. Ich schreibe dir alles auf.«
»Jack, du hilfst bitte Bianca.« Gib, der sich zu Xander und Bo gesellt hatte, tätschelte seine Frau. »Ich komme mit euch, damit der Patient nicht die Flucht ergreift.«
»Er schaut nur gerne zu, wenn ich andere Menschen mit Nadeln steche«, meinte Xander und nahm Bos heilen Arm.
»Das ist aber beruhigend.« Als Bo sich verzweifelt umsah, fand er alle Fluchtwege versperrt. »Der Sanitäter sagte, dass die Wunde vielleicht gar nicht genäht werden muss. Das kann doch bis morgen warten.«
»Was du heute kannst
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