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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihrer Kindheit entfernt. Vielleicht gab es das Mädchen, das im vergangenen Sommer seine Sachen eingepackt hatte, noch in ihrem Inneren, aber diejenige, die zurückgekommen war, hatte in der Zwischenzeit einiges erlebt. Und sie war bereit für das, was noch kommen würde.
    Selbst das Haus hatte sich während ihrer Abwesenheit verändert. In den nächsten Wochen würde sie ihr Zimmer mit Fran teilen. Bella brauchte Platz für die Utensilien ihrer Hochzeit, und Fran hatte ihr in ihrer unkomplizierten Art bereitwillig ihr eigenes Schlafzimmer zur Verfügung gestellt.
    »Das macht es einfacher«, antwortete Fran Reena, als diese sich erkundigt hatte. »So haben wir Frieden im Haus, und es dauert ja nur noch ein paar Wochen. Bald zieht sie in das Haus um, das Vinces’ Eltern für die beiden gekauft haben.«
    »Ich kann es kaum fassen, dass sie ihnen tatsächlich ein Haus gekauft haben«, meinte Reena, während sie ihre Oberteile – nach Farben sortiert, wie sie es am liebsten tat – in die mittlere Schublade legte.
    Das Einzige, was sie am Leben im Studentenheim nicht vermissen würde, war die permanente Unordnung dort.
    »Na ja, sie haben Geld. Das ist ein tolles Kleid«, fügte
Fran hinzu, während sie einige von Reenas Kleidungsstücken in den Schrank hängte. »Wo hast du es gekauft?«
    »Nach den Abschlussprüfungen bin ich sofort ins Einkaufszentrum gegangen. Shopping hilft dir, Stress abzubauen.« Sie hatte etwas Neues gebraucht – für ihr neues Selbst. »Irgendwie ist es komisch, dass Bella als Erste von uns auszieht. Ich dachte, es wäre eher eine von uns beiden. Sie war immer diejenige, die am meisten Zuwendung brauchte.«
    »Vince gibt ihr alles, was sie braucht.« Als Fran sich umwandte, war Reena verblüfft. Obwohl sie das Gesicht ihrer Schwester so genau kannte wie ihr eigenes, wirkte es in den Strahlen der Nachmittagssonne wie ein Gemälde – wunderschön und wie vergoldet.
    »Ich kenne ihn noch nicht besonders gut, aber er scheint nett zu sein – verlässlich. Und er ist wirklich sehr attraktiv.«
    »Er ist verrückt nach ihr und behandelt sie wie eine Prinzessin. Und genau das hat sie sich immer gewünscht. Und dass er reich ist, schadet auch nicht«, fügte Fran mit einem süffisanten Grinsen hinzu. »Sobald er sein Jurastudium beendet hat und als Anwalt zugelassen ist, wird er in die Firma seines Vaters einsteigen. Und das zu recht, wie ich gehört habe. Er ist sehr klug. Mama und Dad können ihn gut leiden.«
    »Und du?«
    »Ich mag ihn auch. Er hat Stil, was Bella natürlich gefällt. Aber er fügt sich gut in die Familie ein, sowohl im Haus als auch im Laden.« Während sie weiter dabei half, Reenas Sachen auszupacken, glitt ein Ausdruck der Sehnsucht über ihr Gesicht. »Er sieht Bella an, als sei sie ein Kunstwerk. Ich meine das nicht negativ«, erklärte sie. »Er scheint von seinem Glück überwältigt zu sein. Und vor allem kommt er mit ihren Launen klar, die sie ja nicht gerade selten hat.«
    »Dann hat er meine Genehmigung.« Reena ging zum Kleiderschrank hinüber und holte das mintgrüne Brautjungfernkleid heraus. »Könnte noch schlimmer aussehen.«
    »Stimmt.« Fran betrachtete es genau, lehnte sich an den Türpfosten und verschränkte die Arme vor der Brust. »Braunrot wollte sie anscheinend nicht haben. Wir werden alle ein wenig farblos und dumm neben ihrer glänzenden Eleganz aussehen. Und genauso ist es wohl geplant.«
    Grinsend legte Reena das Kleid zur Seite. »Es ist immer noch besser als das kürbisfarbene Kleid mit den unzähligen Volants und den Puffärmeln, das uns Cousine Angela im letzten Jahr verpasst hat.«
    »Erinnere mich nur nicht daran. So gemein verhält sich nicht einmal Bella.«
    »Lass uns einen Pakt schließen. Wenn wir an der Reihe sind, dann suchen wir uns gegenseitig keine Kleider aus, in denen wir aussehen wie Hausmütterchen.«
    Fran umarmte Reena, drückte sie an sich und schwenkte sie herum. »Es ist so schön, dass du wieder zu Hause bist.«
     
    Um die Mittagszeit ging sie ins Sirico und war sofort von den vertrauten Düften und Geräuschen umgeben.
    Sie hatten nach dem Feuer nicht nur aufgeräumt und Reparaturen vorgenommen. Der Küchenbereich war traditionsgemäß offen geblieben, immer noch dienten Chiantiflaschen als Kerzenhalter, und in der großen Glasvitrine standen die Nachspeisen zur Auswahl, die sie jeden Tag aus der italienischen Bäckerei holten.
    Sie hatten auch Veränderungen vorgenommen, als wollten sie damit zeigen, dass sie sich

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