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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schließlich auf einige Mädchen, die sich auf ein Sofa gesetzt hatten und miteinander plauderten.
    Die Rothaarige sah vielversprechend aus, und, wenn nicht, dann war da ja noch die Brünette.
    Er trat einen Schritt vor und wurde von Brad aufgehalten.
    »Aus dem Weg, ich werde jetzt ein paar Frauenherzen erobern.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du Spaß haben würdest. Hör mal, ich habe da noch etwas Besseres. Cammie und ich werden verschwinden. Wir fahren zu ihr, und ich denke, ich liege nicht verkehrt, wenn ich sage: Treffer!«
    Bo sah seinen Freund an und bemerkte den Glanz in dessen Augen hinter der Brille, der seine Vorfreude auf ein sexuelles Abenteuer verriet. »Du lässt mich in einem Haus mit lauter Fremden sitzen, nur wegen eines Mädchens, das sich für dich auszieht?«
    »Ganz genau.«
    »Na ja, das ist verständlich. Aber ruf mich nicht an, wenn sie dich hinauswirft. Sieh zu, wie du allein nach Hause kommst.«
    »Keine Sorge. Sie holt gerade ihre Handtasche, und dann –«
    »Warte.« Bo umklammerte Brads Arm, als er das blonde Mädchen sah. Zuerst konnte er in der Menge nur einen kurzen Blick von ihr erhaschen. Sie hatte eine wilde Lockenmähne in der Farbe guten, unbehandelten Eichenholzes. Sie lachte. Ihre Haut schimmerte wie Porzellan, die hohen Wangenknochen waren leicht gerötet.
    Er konnte die Form ihrer Lippen sehen und das kleine Muttermal darüber. Sein Sehvermögen schien mit einem Mal schärfer zu sein, so, als hätte er ein Teleskop vor Augen. Durch den Rauch und die vielen Gesichter hindurch konnte er alle Einzelheiten wahrnehmen. Große Augen, die fast die gleiche Farbe hatten wie ihr Haar. Eine lange schmale Nase. Und diese üppig geschwungenen Lippen. Goldene Ohrringe. Zwei im linken und einen im rechten Ohr.
    Sie war groß. Vielleicht trug sie Schuhe mit hohen Absätzen  – er konnte ihre Füße nicht sehen. Aber er sah das Kettchen an ihrem Hals, an dem ein Edelstein oder ein Kristall hing. Und die Kurven ihrer Brüste, die sich unter dem pinkfarbenen Oberteil abzeichneten.
    Einen Augenblick lang hörte er die Musik nicht mehr. Für ihn wurde es ganz still in dem Raum.
    Dann trat jemand in sein Blickfeld, und die Musik brüllte wieder los.
    »Wer ist dieses Mädchen?«
    »Welches Mädchen?« Brad blickte sich zerstreut um und zuckte mit den Schultern. »Hier gibt es jede Menge Mädchen. Hey, nimm mich mit, wenn du das nächste Mal auf die Reise gehst.«
    »Was?« Immer noch völlig verwirrt sah Bo ihn an. Er konnte sich kaum an den Namen seines Freundes erinnern. »Ich muss … hier.« Er drückte Brad sein Bier in die Hand und bahnte sich den Weg durch die Menge.
    Bis er dort angelangt war, wo sie gestanden hatte, war keine Spur mehr von ihr zu sehen. Panik stieg in ihm auf, als er sich in die Küche drängte, ein Raum, in dem die Leute auf und unter den Tischen saßen.
    »Ist hier ein Mädchen durchgekommen? Eine große Blondine mit lockigem Haar und einem pinkfarbenen T-Shirt?«
    »Außer dir ist niemand vorbeigekommen.« Ein Mädchen mit kurz geschnittenem schwarzem Haar schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. »Aber ich kann auch blond sein.«
    »Vielleicht ein anderes Mal.«
    Er durchsuchte das ganze Haus bis hinauf zum zweiten Stockwerk und anschließend den Hof vor und hinter dem Haus.
    Er fand Blondinen und Mädchen mit gelocktem Haar, aber nicht diejenige, die die Musik hatte verstummen lassen.
     
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, aber sie hielt es für eine gute Idee, selbst zu fahren. Das zeigte, dass sie sich nicht hinreißen ließ, sondern eine eigene Wahl getroffen hatte. Sie besaß die Kontrolle über das, was sie tat, und war sich über die Konsequenzen im Klaren.
     
    Es sollte aus eigener Entscheidung geschehen, wenn man Sex hatte – beim ersten Mal und auch alle folgenden Male.
    Sie wünschte sich nur, sie hätte vorausgedacht und sich sexy Unterwäsche besorgt.
    Josh lebte in einem Apartment in der Nähe des Campus, und sein Zimmergenosse verbrachte die Nacht mit einer Arbeitsgruppe außer Haus. Als er ihr das erzählt und sie dabei geküsst hatte, war sie diejenige gewesen, die ihn aufgefordert hatte, zu ihm zu fahren.
    Sie hatte den ersten Schritt getan. Jetzt begann eine neue Phase ihres Lebens. Aber trotzdem zitterten ihre Hände ein wenig.
    Sie parkte den Wagen ein paar Meter von seinem entfernt, stellte sorgfältig den Motor ab und nahm ihre Handtasche. Wieder rief sie sich ins Gedächtnis, dass sie genau wusste, was sie tat, und bewies es

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