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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hinuntergestürmt, als hätte er den Verstand verloren. Aber sie hatte schon zu viel Vorsprung. Wie er zu seiner Enttäuschung feststellte, war der Abstand inzwischen sogar zu groß, um das Nummernschild abzulesen.
    »Schon wieder«, murmelte er. Und während er reglos dastand und rings um ihn herum wütend gehupt wurde, fielen die ersten Schneeflocken.
     
    »Jedenfalls war es komisch.« Reena lehnte sich an die Anrichte in der Küche des Sirico, wo ihre Mutter wieder einmal am Herd stand. »Das heißt, eigentlich war er wirklich attraktiv, wenn man mal davon absieht, dass sein Mund weit genug offen stand, um einen ganzen Fliegenschwarm reinzulassen, und ihm die Augen hervorquollen, als hätte ihm jemand einen Stock in den Hintern gerammt. Ich habe regelrecht gespürt, wie er mich anstarrte. Und als ich mich umdrehte, hat er so ausgesehen.«
    Reena ahmte den Gesichtsausdruck nach.
    »Vielleicht hatte er gerade einen Herzinfarkt.«
    »Mama!« Lachend küsste Reena ihre Mutter auf die Wange. »Er war einfach nur ein Idiot.«
    »Verriegelst du auch immer die Autotüren?«
    »Mama, ich bin Polizistin. Apropos: Ich habe heute einen neuen Fall bekommen. Ein paar Jugendliche sind in ihre Schule eingebrochen und haben in einigen Klassenzimmern Feuer gelegt. Zum Glück haben sie sich dabei ziemlich ungeschickt angestellt.«
    »Was haben die bloß für Eltern?«
    »Nicht alle Eltern sind so wie du. Solche Brandstiftungsdelikte sind inzwischen bei Jugendlichen an der Tagesordnung. Gott sei Dank wurde niemand verletzt, und der Sachschaden war auch nur gering. O’Donnell und ich
haben die Übeltäter festgenommen, aber bei einem von ihnen habe ich ein merkwürdiges Gefühl. Wahrscheinlich wird das Ergebnis der psychologischen Untersuchung mich bestätigen. Erst zehn Jahre alt und hat schon den gewissen Blick. Erinnerst du dich an Joey Pastorelli? Derselbe Augenausdruck.«
    »Dann ist es gut, dass du ihn erwischt hast.«
    »Zumindest dieses eine Mal. Tja, ich muss jetzt los und mich für meine Verabredung hübsch machen.«
    »Wohin geht ihr heute Abend?«
    »Ich weiß nicht. Luke hat sehr geheimnisvoll getan. Ich habe Anweisung, etwas ganz Tolles anzuziehen. Deshalb war ich auch im Einkaufszentrum, um mir ein neues Kleid zu kaufen, und auf dem Heimweg habe ich dann diesen Spinner gesehen.«
    »Ist Luke der Richtige?«
    »Er ist der Richtige für jetzt.« Sie streichelte ihrer Mutter über den Rücken. Luke war kein Mann fürs Leben, das war Reena bereits klar. »Aber schließlich sind Bella und Fran ja schon unter der Haube und versorgen dich mit Enkelkindern.«
    »Ich verlange nicht, dass du gleich heiratest und Kinder kriegst. Du sollst nur glücklich werden.«
    »Das bin ich doch auch.«
     
    Luke hatte ein ziemlich teures französisches Restaurant ausgesucht, und Reena war froh, dass sie sich das dunkelblaue Samtkleid gegönnt hatte. Als sie sah, wie seine Augen bei ihrem Anblick aufleuchteten, wusste sie, dass sich die Investition gelohnt hatte.
    Doch als er eine Flasche Dom Pérignon und Kaviar bestellte, starrte sie ihn entgeistert an.
    »Was ist denn los? Gibt es etwas zu feiern?«
    »Ich esse mit einer wunderschönen Frau zu Abend. Meiner Schönsten«, fügte er hinzu, nahm ihre Hand und
küsste jeden einzelnen ihrer Finger, so dass ihr die Knie weich wurden. »Du siehst bezaubernd aus, Cat.«
    »Danke.« Immerhin hatte sie sich große Mühe gegeben.
    »Aber da ist doch etwas im Busch. Ich merke es dir an.«
    »Du durchschaust mich jedes Mal. Lass uns auf den Champagner warten. Falls sie es jemals schaffen, ihn zu servieren.«
    »Wir sind nicht in Eile. In der Zwischenzeit kannst du mir ja weiter Komplimente machen.«
    »Die hast du verdient. Ich finde es ganz toll, wenn du dein Haar so glatt trägst.«
    Es in diese Form zu bringen hatte auch einige Zeit in Anspruch genommen, und von dem Kampf mit Rundbürste und Föhn gegen ihre Locken taten Reena jetzt noch die Arme weh. Aber da es Luke so besser gefiel, machte sie ihm gern hin und wieder diese Freude. Er nickte dem Kellner zu, der die Flasche an den Tisch brachte und das Etikett vorzeigte. Dann tippte er an sein Glas, um mitzuteilen, dass er das Verkosten übernehmen würde.
    Nachdem der Champagner für gut befunden und eingeschenkt war, hob Luke sein Glas. »Auf meine wunderschöne, reizende Cat.«
    »Nur weiter so, solange du mich dabei mit diesem Zeug versorgst.« Sie griff nach ihrem Glas und nippte daran. »Mmmm. Wirklich ein himmelweiter Unterschied zu dem

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