Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
die Küche, stützte die Hände auf die Anrichte
und holte tief Luft. Sie musste nachdenken, und zwar wie eine Polizistin, denn schließlich stand ihre Zukunft auf dem Spiel. Außerdem begriff sie noch immer nicht ganz, warum jemand Lukes Auto angezündet hatte. Wie hatte der Täter das angestellt? Warum? Wodurch war Luke zur Zielscheibe geworden? Oder handelte es sich um einen Zufall?
    Sie riss sich zusammen und zwang sich, sich auf das Kaffeekochen zu konzentrieren. Kaffeebohnen aus dem Kühlschrank und in die Mühle. Ein Extralöffel für die Kanne, eine Prise Salz.
    Reena selbst trank zwar keinen Kaffee, hatte aber immer welchen für Luke im Haus. Als sie daran dachte, wurde sie wieder wütend. Sie hatte diesen Mistkerl richtig verwöhnt, und wie vergalt er ihr das jetzt? Mit einem blauen Auge und vermutlich einem Disziplinarverfahren.
    Als sie auf die Glaskanne starrte, die sich langsam füllte, hörte sie, wie Gina im Nebenzimmer entrüstet die Stimme erhob.
    »Das Schwein hat sein Auto vermutlich selbst angezündet, um ihr eins auszuwischen. Haben Sie sich ihr Gesicht angesehen?«
    Reena nahm Tassen aus dem Schrank und gab Kaffeesahne in einen kleinen weißen Krug. Eine Krise berechtigte einen noch lange nicht, gegen die Regeln der Gastfreundschaft zu verstoßen, dachte sie. Das hatte ihre Mutter ihr von klein auf eingebläut.
    O’Donnell erschien in der Tür. »Hale, könntest du bitte wieder reinkommen?«
    Sie nickte und griff nach dem Tablett. Ginas Wangen waren noch immer ärgerlich gerötet, als Reena das Tablett auf den Couchtisch stellte. »Reine Routine«, meinte sie zu ihrer Freundin und tätschelte ihr die Hand, bevor sie den Kaffee einschenkte. »Vorschriften. Sie müssen dich das fragen.«
    »Tja, und ich halte das alles für Schwachsinn. Er hat dich geschlagen, Reena. Und zwar nicht zum ersten Mal.«
    »Hat dieser Mann Sie vor der letzten Nacht schon einmal angegriffen?«
    Reena schluckte ihre Verlegenheit hinunter. »Eine Ohrfeige. Ein Mal. Ich dachte wirklich, es wäre ein Versehen gewesen, wie er behauptet hat. Doch inzwischen glaube ich das nicht mehr. Es geschah während eines Streits um eine Kleinigkeit. Eine kurze Handbewegung, und schon war es wieder vorbei. Gestern Nacht war es anders.«
    »Mrs Rossi bestätigt Ihre Aussage. Doch wenn Chambers nicht lockerlässt, müssen wir vermutlich den Disziplinarausschuss verständigen.« Brant schüttelte den Kopf, bevor Reena etwas erwidern konnte. »Ich werde versuchen, ihm das auszureden.« Er griff nach einer Kaffeetasse und gab Sahne hinein. »Können Sie sich vorstellen, wer diesem Burschen sonst noch Ärger an den Hals wünscht?«
    »Nein.« Ihre Stimme zitterte. Disziplinarausschuss. Gerade erst war sie zum Detective befördert worden und konnte sich den Aufgaben widmen, für die sie ausgebildet worden war. Mehr als ihr halbes Leben lang hatte sie davon geträumt, diesen Beruf auszuüben.
    »Nein«, wiederholte sie, um Ruhe bemüht. »Er ist vor ein paar Tagen befördert worden. Wahrscheinlich musste er dazu einige Konkurrenten aus dem Rennen werfen. Doch ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Börsenmakler weiß, wie man einen Mercedes anzündet.«
    »Die Anleitung dazu kann man im Internet nachlesen«, hielt O’Donnell ihr vor Augen. »Was ist mit seinen Kunden? Hat er dir gegenüber je einen Kunden erwähnt, der sich über seine Geschäftsmethoden geärgert hätte?«
    »Nein. Er hat sich zwar beklagt, er habe zu viel zu tun und seine Leistungen würden nicht ausreichend gewürdigt. Aber meistens hat er nur angegeben.«
    »Eine andere Frau vielleicht?«
    Reena seufzte und wünschte, sie wäre Kaffeetrinkerin gewesen, denn eine Tasse hätte ihr wenigstens etwas für ihre Hände zu tun gegeben. »Wir waren etwa vier Monate lang zusammen. Und soweit ich weiß, hatte er keine Affäre. Vor mir hatte er eine andere Freundin. Äh … Jennifer. Ihren Nachnamen kenne ich nicht. Natürlich war sie laut seiner Aussage ein Miststück: egoistisch, fordernd und ständig nur zum Nörgeln aufgelegt. Vermutlich wird er jetzt dasselbe von mir behaupten. Ich glaube, sie hat bei einer Bank gearbeitet. Tut mir leid, mehr weiß ich auch nicht.«
    Inzwischen hatte sie sich ein wenig gefasst und straffte die Schultern. »Ich denke, die Kollegen sollten sich umschauen und meine Wohnung und mein Auto durchsuchen. Je schneller die Sache aus der Welt geschafft ist, desto besser.«
    »Sie haben das Recht auf Unterstützung durch die Abteilung.«
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher