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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Handelsvertreter abgestellt hatten.
    Ausgestattet mit einem Glas edelsten Champagners, verfeinert mit einem Tropfen Cassis, wurden Sean und Janet durch die riesige Villa und über das Grundstück geführt, auf dem es zwei Swimmingpools gab, die durch einen kleinen Wasserfall miteinander verbunden waren, und einen stattlichen Landungspier für die vierzig Meter lange Segelyacht aus Teakholz.
    »Es gibt Leute, die sagen, das Haus wäre ein wenig zu groß für uns beide«, sagte Malcolm, als sie schließlich im Wohnzimmer saßen. »Aber Harriet und ich sind eine Menge Platz gewohnt. Unser Haus in Connecticut ist sogar noch ein wenig größer.«
    »Außerdem empfangen wir regelmäßig Gäste«, fügte Harriet hinzu. Sie läutete mit einem kleinen, silbernen Glöckchen, und ein Hausangestellter trug den ersten Gang auf, während ein zweiter trockenen Weißwein ausschenkte.
    »Sie studieren also am Forbes-Zentrum?« sagte Malcolm zu Sean. »Sie dürfen sich glücklich schätzen, junger Mann. Es ist eine großartige Klinik. Ich nehme an, Sie haben Dr. Mason bereits kennengelernt?«
    »Sowohl Dr. Mason als auch Dr. Levy«, bestätigte Sean.
    »Die beiden leisten Bedeutendes«, erklärte Malcolm. »Aber das muß ich Ihnen ja nicht erzählen. Wie Sie wissen, bin ich der lebende Beweis.«
    »Dafür sind Sie sicherlich sehr dankbar«, sagte Sean. »Aber - «
    »Das ist eine Untertreibung«, unterbrach Malcolm ihn. »Sie haben mir ein zweites Leben geschenkt, und wir sind mehr als dankbar.«
    »Unsere Stiftung hat der Klinik fünf Millionen Dollar gespendet«, sagte Harriet. »Die Regierung sollte ihre finanziellen Mittel auch auf die wirklich erfolgreichen Kliniken konzentrieren, anstatt in zahllosen kommunalen Einrichtungen Wahlgeschenke zu verteilen.«
    »Was die Frage der Forschungsgelder angeht, reagiert Harriet ziemlich empfindlich«, erklärte Malcolm.
    »Da hat sie auch völlig recht«, stimmte Sean ihr zu. »Aber, Mr. Betancourt, als Medizinstudent bin ich natürlich vordringlich an Ihren Erfahrungen als Patient interessiert, an Ihren persönlichen Schilderungen. Wie haben Sie die Therapie, der Sie sich unterzogen haben, gesehen? Bei Ihrem Beruf haben Sie doch bestimmt ein aktives Interesse daran gezeigt?«
    »Meinen Sie die Qualität der Behandlung oder die Therapie an sich?«
    »Die Therapie an sich«, erwiderte Sean.
    »Ich bin Geschäftsmann, kein Arzt«, sagte Malcolm. »Aber ich halte mich für einen informierten Laien. Als ich in die Forbes-Klinik eingeliefert wurde, begann man sofort, eine Immuntherapie mit einem Antikörper durchzuführen. Am ersten Tag wurde der Tumor biopsiert, und mir wurden weiße Blutkörperchen entnommen. Dann wurden die weißen Blutkörperchen mit dem Tumor inkubiert, um sie zu sensibilisieren und so zu ›Killerzellen‹ zu machen. Anschließend hat man mir meine eigenen sensibilisierten Zellen reinjiziert. Soweit ich es verstanden habe, haben die Antikörper die Krebszellen mit einer Hülle überzogen, und dann sind die Killerzellen gekommen und haben sie aufgefressen.«
    Malcolm zuckte die Schultern und blickte zu Harriet, um zu sehen, ob sie noch etwas hinzufügen wollte.
    »Genau so war’s«, bestätigte sie. »Diese kleinen Killerzellen sind los und haben den Tumoren ordentlich eingeheizt!«
    »Zuerst sind die Symptome ein wenig schlimmer geworden«, sagte Malcolm. »Aber dann ging es Tag für Tag besser. Wir haben die Fortschritte mit einem Kernspintomographen beobachtet. Die Tumore sind einfach weggeschmolzen. Und heute fühle ich mich prächtig«, fügte er noch hinzu und klopfte sich zur Bekräftigung mit der Faust auf die Brust.
    »Und werden Sie zur Zeit noch ambulant behandelt?« fragte Sean.
    »Genau«, sagte Malcolm. »Im Augenblick muß ich noch alle sechs Monate in die Klinik. Aber Dr. Mason ist fest davon überzeugt, daß ich geheilt bin, so daß ich demnächst wohl nur noch einmal im Jahr hinmuß. Ich bekomme jedesmal eine Dosis Antikörper gespritzt, nur zur Sicherheit.«
    »Und die Symptome sind völlig abgeklungen?« fragte Sean.
    »Absolut«, erwiderte Malcolm. »Ich bin fit wie ein Turnschuh.«
    Die Teller des ersten Gangs wurden abgetragen. Zum Hauptgang gab es einen leichten Rotwein. Trotz des Zwischenfalls am Strand fühlte sich Sean völlig entspannt. Hin und wieder warf er einen Blick auf Janet, die mit Harriet in ein Gespräch unter Frauen vertieft war; wie sich herausgestellt hatte, hatten ihre Familie und die Betancourts gemeinsame Freunde. Janet erwiderte

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