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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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ist das Ergebnis der Landung der Erdmenschen auf Caroola, dem zweiten Planeten der Sonne Pyyth. Die Menschen entdeckten bald, daß der Planet reiche Schätze an radioaktiven Gesteinen besaß. Sie entdeckten auch, daß diese Riesenkröten verstandbegabte Geschöpfe waren, die keinen Verkehr mit der Erde wünschten. Natürlich ließen sich die Menschen nicht befehlen, wieder zu verschwinden. Sie konstruierten vielmehr eine Waffe, mit der sie diese harmlosen und friedliebenden Geschöpfe unterwerfen konnten. Das Gehör dieser Lebewesen ist weit empfindlicher als das jedes anderen im ganzen Sonnensystem. Trotz ihrer Größe bewegen sie sich deshalb vollständig lautlos. Sehr hohe Töne schaden ihrem Gehör, ihren Nerven und dem, was als Herz anzusehen ist. Dadurch tritt der Tod ein. Die Menschen von der Erde brauchten nicht lange, um das herauszubekommen – und sie machten ausgiebig Gebrauch davon. Auf diese Weise wurde die Entwicklung eines sympathischen Stammes von Geschöpfen unmöglich gemacht – er wurde zu einem Stamm von Sklaven … Oder sehen Sie das – eine andere Möglichkeit!“
    Wieder die zergehenden Wolken, dann ein Blick auf einen mit feurigen Narben bedeckten Planeten. Geschmolzenes Gestein zerlief, Pilzwolken strahlten hoch, überall Tod und Verwüstung.
    „Die endgültige Zerstörung dieses Planeten. Erprobung radioaktiver Metalle. Besitzt die Erde weitreichende Waffen, mit denen sie einen ganzen
    Planeten zerstören kann? Sie besitzt sie. Um es zu beweisen, zerstört sie einen Planeten, Caroola, den zweiten Planeten der Sonne Pyyth.
    Das war wieder eine der Möglichkeiten.
    Es gibt noch viele andere.“
    Wieder und wieder die Trübung durch Wolkenschleier, und dazwischen ein immer neues Bild von der brutalen Macht des Menschen über ferne Gestirne des Universums. Jedes Bild zeigte etwas Neues, manches zeigte Grausamkeit, andere nur Dummheit, einige Krieg, andere Not und Krankheit. Aber immer war es schrecklich.
    „Sie meinen, daß all das geschehen wird, wenn der Mensch die Fixsterne erreicht?“ fragte Nolan mit schweißbedeckter Stirn.
    „Nein. Wenn Ihre Fahrt erfolgreich gewesen wäre, wenn der Mensch die Sterne erreicht hätte, dann hätten diese Geschehnisse im Bereich des Möglichen gelegen. Es gibt aber noch so viele andere Möglichkeiten, daß ich Sie ihnen selbst dann nicht vorführen könnte, wenn ich Sie ein ganzes Jahrhundert lang hierbehielte.“
    Hennessey riß seinen Blick vom Schirm los. Konnte man diesem Wesen trauen? „Aber das sind doch nur Möglichkeiten, nichts weiter. Sie zeigen uns ja nicht, was geschehen wird, sondern nur, was geschehen könnte. Und schon auf Grund dessen hindern Sie uns, unsere Fahrt fortzusetzen.“
    „Natürlich. Diese Möglichkeiten bestehen nun einmal, und wir können nicht riskieren, Sie weiterfahren zu lassen. Sie und Ihre Mitmenschen, Hennessey, sind einfach nicht erwachsen genug, um mit den Verhältnissen, die Sie auf anderen Sternen vorfinden, fertigzuwerden. Vielleicht in fünf- oder sechshundert Jahren, aber nicht jetzt. Die Menschheit gleicht einem kleinen Jungen mit einem Schießgewehr, man muß es ihm wegnehmen, wenn man verhindern will, daß er jemand absichtlich oder auch nur versehentlich umbringt. Das ist die Meinung der Planer.“
    „Und wie steht es mit all den guten Dingen auf Erden?“ fragte Nolan. „Was ist mit den großen Philosophen, Malern, Dichtern?“
    Das fremde Wesen wandte sich ihm zu und sagte: „Ja, was ist mit ihnen? Die meisten der großen Maler, Dichter und Philosophen sind schon tot, und auf Ihrem erlauchten Planeten ist seit vielen Jahren nichts Schönes, Begeisterndes oder auch nur Kluges geschaffen worden. Nein, Nolan – die technischen Leistungen der Menschheit sind zwar großartig, aber alles andere …“ Ein Schauder überlief die hohe Gestalt.
    „Haben die Planer auch die Bevölkerungen anderer Gestirne daran gehindert, Fahrten zu unternehmen, wie wir sie begonnen haben – Fahrten außerhalb ihres Systems, zu anderen Milchstraßen?“ fragte Hennessey.
    „Natürlich. Es geschieht fortwährend –“
    „Fortwährend“, murmelte Hennessey. Ein verblüffender Gedanke, daß vielleicht Bewohner von Tausenden von bevölkerten Gestirnen glauben, sie seien die einzigen vernunftbegabten Geschöpfe im Universum, die das Gefühl haben, daß es Leben auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe auf anderen Planeten geben könnte – aber die Planer sind dauernd darauf aus, zu verhindern, daß sich diese

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