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Toedliche Hoffnung

Toedliche Hoffnung

Titel: Toedliche Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tove Alsterdal
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Dörfer.«
    Terese machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Sie hätte Lust gehabt zu erzählen, dass sie diejenige war, die den Toten am Strand gefunden hatte, aber sie wollte auf keinen Fall mit zwei Schwedinnen zusammensitzen, die besser aussahen als sie selbst.
    Als sie am Ausgang vorbeiging, betrat er die Bar. Exakt im selben Moment. Terese machte schnell einen Schritt zur Seite, sodass sie von einer Säule verdeckt war. Alex trug hochgekrempelte Baumwollhosen, die mit einer Kordel anstelle eines Gürtels zusammengehalten wurden, und ein türkisfarbenes T-Shirt. Sie bekam Herzklopfen, er sah genauso gut aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er blieb an einem der Tische stehen und sprach mit zwei Typen. Die Kellnerin mit der Eidechse kam vorbei. Alex gab ihr ein Küsschen auf die Stirn und bestellte etwas. In Terese stieg Panik auf. Vielleicht hatte er eine Neue? Sie hätte viel früher hierherkommen sollen.
    Terese blickte direkt in den zerzausten Nacken, und ihre Hände erinnerten sich daran, wie es sich angefühlt hatte, das wuschelige Haar zu berühren, ihre Finger tief darin zu vergraben, als er sie zum ersten Mal richtig küsste, in einer Toreinfahrt an der Straße, mitten in der Nacht, nachdem die anderen in einem Club namens Vampire verschwunden waren.
    Es hatte etwas bedeutet. Es musste einfach so sein.
    Sie überlegte, was besser wäre: Zur Bar zu gehen und im Vorbeigehen so zu tun, als würde sie ihn eben erst entdecken, oder sich an einen exponierten Ort zu stellen und zu warten, bis er sie sah. Genau in dem Moment drehte er sich um. Terese zog den Bauch ein und lächelte, prostete ihm mit ihrem Bierglas zu. Alex glotzte nur. Dann wandte er sich wieder seinem Kumpel zu und sagte etwas. Terese wurde heiß im Gesicht. Die Hand, die das Glas hielt, zitterte so sehr, dass das Bier darin schwappte. Jetzt kam er auf sie zu. Im Vorübergehen schnappte er sich ein Bier vom Tablett der Eidechsenkellnerin.
    »Hallo«, sagte er, »du bist also noch in der Stadt.«
    »Ich fahre morgen«, antwortete Terese.
    »Also die letzte Nacht zum Feiern.« Alex lachte und warf seinen Kopf in den Nacken.
    Diese Typen mit den zerzausten Haaren hatten einfach was. Terese fühlte sich immer zu ihnen hingezogen.
    »Und du«, sagte sie betont ungezwungen. »Wann fährst du nach Australien?«
    »Bald, es sei denn, der Wind dreht sich. Dieser verdammte Poniente hält nun schon seit Wochen an.« Er trippelte ein wenig auf der Stelle. Terese überlegte, ob ihn vielleicht auch ihre Anwesenheit nervös machte.
    »Man ist es ja langsam leid, auf den Levante zu warten«, sagte er und sah sich um.
    »Ja klar«, sagte Terese. »Es war ziemlich stürmisch.«
    Er verdrehte die Augen und lachte zu jemandem hinüber, der neben ihm stand.
    »Was ich meine«, sagte er, »ist, dass der Poniente einfach angerauscht kommt, direkt von Westen, mit dem Atlantik im Rücken. Natürlich wirft er hohe Wellen auf, aber er ist nicht raffiniert. Mit dem Levante ist es ganz anders.«
    Er trank einen Schluck Bier und sah sich um. Er hatte mehrere Zuhörer.
    »Es geht darum, dass ein Hochdruckgebiet von Afrika heranzieht. Wenn es mit dem Tiefdruck über Andalusien kollidiert, entstehen mächtige Luftströme, die durch die Meerenge von Gibraltar gedrückt werden und Wellen erzeugen, die so hoch sind wie nirgendwo sonst.« Er demonstrierte mit den Armen, wie Hochdruck und Tiefdruck durch die Luft rasten und durch die Meerenge gepresst wurden. »Man sagt, der Levante mache die Menschen verrückt.«
    »Ach, hör doch auf«, sagte der Typ neben ihm. »Das sind doch alles nur Mythen.«
    »Hast du das etwa nie gespürt? Dieser trockene, heiße Wind macht etwas mit den Menschen, wenn er Woche um Woche bläst, im Sommer manchmal monatelang. Die Menschen bringen sichum. Hier an der Costa de la Luz begehen mehr Menschen Selbstmord als irgendwo sonst in Spanien. Der Anteil der Schizophrenen in Tarifa ist überdurchschnittlich hoch. Daran ist der Levante schuld, er treibt die Menschen dazu, Grenzen zu überschreiten.«
    Alex reckte den Hals und winkte jemandem zu, der hinter Terese stand. Sie drehte sich um. Auf dem Sofa saß ein Grüppchen beisammen.
    »Sind das deine Freunde?«, fragte sie.
    »Ich kenne die meisten hier«, sagte Alex, prostete ihnen zu und zeigte mit einer Handbewegung, dass er gleich zu ihnen kommen würde.
    »Ich habe einen toten Mann am Strand gefunden«, sagte Terese.
    Alex wandte sich ihr wieder zu. »Wie meinst du das?«, fragte er.
    »In der Nacht,

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