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Toedliche Intrige

Toedliche Intrige

Titel: Toedliche Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
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irgendwas angedeutet?«
    »Nein, aber ... Er ist noch nie so zügellos, so wütend gewesen«, sagte sie. »Er ist noch nie so weit gegangen. Bestimmt wird er später behaupten, dass es ein Unfall war. Dass es nicht seine Absicht gewesen ist. Dass ich aus Versehen gegen die Bettkante gestoßen bin. Dass ich gestürzt bin.«
    »Bettý ...«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mir fehlten sämtliche Worte.
    »Selbst wenn ich wollte, ich könnte es nicht«, sagte sie. »Darüber haben wir bereits diskutiert, und ich weiß, dass ich dir ins Gesicht gelacht und dir gesagt habe, dass ich ihn nie verlassen würde, und du glaubst, dass es bloß wegen des Geldes ist. Aber da ist noch so vieles andere, persönliche Dinge. Etwas, was in ihm steckt, in seinem verdammten Ego. Ich kenne ihn. Ich weiß, er würde es nie dulden, dass ich ihn verlasse. Das hat er zu mir gesagt. Dass er mich nie freigeben würde. Dass wir für immer zusammen wären. Er würde es nicht verwinden, wenn er von uns beiden erführe. Er könnte es nicht ertragen, wenn ich ihn verließe. Und auf gar keinen Fall, wenn er wüsste, dass es deinetwegen wäre. Du musst das ... Er würde es nie verwinden können.«
    Ich starrte sie an.
    »Hast du es versucht?«, fragte ich. »Hast du es schon einmal versucht, ihn zu verlassen?« Sie nickte.
    »Wirklich? Warum hast du mir nie davon erzählt? Wie ...«
    »Ich hatte genug von ihm. Er hintergeht mich nach Strich und Faden. Überall lauern die Weiber in Scharen darauf, ihn mit offenen Armen zu empfangen.«
    »Bettý ...«
    »Er betrachtet mich als sein Eigentum«, sagte Bettý, »und was er einmal besitzt, lässt er nie wieder los. Das hat er mir gesagt.«
    »Dieses verdammte Schwein«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Mir war es völlig ernst. Nie zuvor hatte ich einen solchen Zorn in mir verspürt. Erst in diesem Augenblick wurde mir endgültig klar, wie sehr ich Bettý liebte und wie sehr ich mich danach sehnte, mein Leben mit ihr zu verbringen. Wie sehr ich mich danach sehnte, sie für mich allein zu haben, und welche tiefe und bohrende Eifersucht ich ihrem Mann gegenüber verspürte. Von dieser Stunde an begann ich, Tómas Ottósson Zöega zu hassen.
    Dieses Gefühl habe ich nie zuvor einem Menschen gegenüber empfunden, und Bettý war sehr darauf bedacht, es wie ein zartes Pflänzchen zu hegen und zu pflegen.
    *
    Nach außen schien die Beziehung zwischen Bettý und Tómas ganz in Ordnung zu sein. Nur ein einziges Mal wurde ich Zeuge davon, dass die beiden über private Dinge sprachen. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns in einem Londoner Hotel, und sie waren offenbar der Meinung, dass sie auf Isländisch so laut reden konnten, wie sie wollten, weil niemand sie verstand. Tómas führte Vertragsverhandlungen mit einer großen Ladenkette. Ich stand ihm in den Verhandlungen mit Rat und Tat zur Seite, sowohl um zu übersetzen, weil er kaum Englisch konnte, als auch im Zusammenhang mit den Vertragsentwürfen, da war ich in meinem Metier.
    Wir hatten vereinbart, uns im Foyer des Hotels zu treffen, um anschließend gemeinsam essen zu gehen. Als ich sie im Foyer nicht finden konnte, ging ich in die Bar, die sich in einem pompösen Saal befand. Es war natürlich eines der renommiertesten Hotels in London, und die Bar bildete die kreisförmige Mitte des Saals. Es gab Trennwände zwischen den einzelnen Sitzgruppen, und in einer von ihnen hörte ich Tómas und Bettý reden. Ich ging den Stimmen nach und wollte mich zu ihnen setzen, aber als mir klar wurde, dass sie sich stritten, blieb ich stehen und lauschte.
    »... und ich finde das nicht fair«, hörte ich Tómas sagen. »Ich finde das ziemlich mies von dir.«
    »Lass mich in Ruhe.«
    »Ich bin gut genug, um dich auszuhalten. Ich bin gut genug, um dich reich zu machen und dir allen Luxus zubieten, den du dir erträumen kannst, aber mit dir schlafen darf ich nicht.«
    »Tómas, ich bin einfach nicht dazu aufgelegt.«
    »Du bist schon einen ganzen Monat nicht >aufgelegt<«
    »Tómas ...«
    »Man könnte fast denken, dass da ein anderer im Spiel ist«, stieß Tómas hervor. »Mein Lieber ...« »Zuzutrauen wär's dir.«
    »Sagt der Mann, der sich weigert, mich zu heiraten. Wie lange müssen wir zusammen sein, bis ...«
    »So langsam fange ich an zu glauben, dass es richtig war, damit zu warten.«
    »Wo ich doch schon angefangen hatte, die Hochzeit zu planen ...«
    »Aber ohne auf einen Heiratsantrag zu warten.«
    »... als du auf einmal entschieden

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