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Tödliche Investitionen

Tödliche Investitionen

Titel: Tödliche Investitionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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niemand soll sehen, was da passiert. Total hoffnungslos.«
    Wieder leckte Svennebye sich die Lippen. »Sie hat dem Guten ziemlich deutlich gesagt, wo er seine Finger lassen sollte.«
    »Das war also nicht nur ein Streit zwischen zwei Turteltäubchen?«
    »Ganz im Gegenteil! Reidun hatte es satt, für den Chef die Beine breit zu machen, daran habe ich keine Zweifel. Sie war ganz einfach stocksauer. Seine merkwürdige Reaktion auf den Einbruch hat eine Lawine ausgelöst!«
    »Wie hat er sich verhalten?«
    »Zuerst war es ziemlich peinlich. Aber später … ich glaube, er hätte die Affäre am liebsten fortgesetzt.«
    »Sie meinen, er hing immer noch an Reidun?«
    »Ja.«
    »Und das war offensichtlich?«
    »Wenigstens für mich.«
    »Für andere?«
    »Weiß nicht.«
    »Was wurde bei dem Einbruch gestohlen?«
    »Nichts.«
    Svennebye schnaubte gereizt. »Aber darum geht es doch nicht! Es geht ums Prinzip! Ein Einbruch ist eben ein Einbruch!«
    Gunnarstranda hob beschwichtigend die Hand. »Wieso sind Sie so sicher, dass nichts gestohlen wurde?«
    »Wir haben lange darüber nachgedacht.«
    »Was haben Sie getan?«
    »Ja, zuerst haben wir nachgesehen. Ich hatte zum Beispiel ein paar Hunderter in einer Teetasse auf meinem Schreibtisch. Die waren nicht angerührt worden. Reidun ist alles andere durchgegangen. Alle waren überzeugt davon, dass nichts gestohlen worden war.«
    »Aber wer hat darüber gesprochen? Alle? Oder nur die Nichtinformierten?«
    Svennebye starrte den Polizeibeamten an und sog an seiner Unterlippe. Die Stille legte sich schwer über den Raum. Gunnarstranda ließ ihm Zeit zum Nachdenken. Er stand auf, ging ans Fenster und sah sich den Verkehr auf der Kreuzung an.
    »Ja«, hörte er die heisere Stimme hinter sich. »Nur wir. Reidun, Lisa und ich haben darüber gesprochen.«
    »War das Archiv geöffnet worden?«
    »Ja. Alles war aufgebrochen worden und lag auf dem Boden. Und Sonja ist total ausgerastet. Sie hatte wohl vor irgendetwas Angst.«
    »Sie wissen also nicht, ob etwas aus dem Archiv gestohlen worden ist?«
    »Nein.«
    Gunnarstranda setzte sich wieder. »Warum war das Archiv immer abgeschlossen?«, fragte er.
    »Fragen Sie mich nicht. Ich hatte keinen Zugang zum Archiv. Das war Sonja Hagers Sache. Wenn ich Material brauchte, musste ich sie rechtzeitig darum bitten. Diese Korinthenkackerin!«
    Er seufzte und dachte einen Augenblick nach. »Nein«, fuhr er fort. »Sonja ist in Ordnung. Aber sie sollte ihrem Mann öfter mal eins auf die Finger geben. Vielleicht ist das der Kern der Sache. Sie tanzt da ja nur rum und drischt leere Phrasen. Ich habe das alles wirklich satt.«
    »Wahrscheinlich sollte sie uns Leid tun«, fügte er hinzu, ohne große Milde in der Stimme. »Der Mann zieht fast jedes Wochenende durch die Stadt. Und sie sitzt zu Hause und thront wie eine Königin in ihrer Villa mit Hausmädchen.«
    »Personal?«
    »Sicher. So eine kleine Nuss aus Thailand oder von den Philippinen, die Sonja beim Putzen, Aufräumen und Kochen hilft.«
    Ein leises Kichern verzog die wunden Lippen. »Die Frau ist doch lächerlich!«
    Gunnarstranda sah, wie sein Gegenüber eine Reihe kleiner Rauchringe in die Luft blies.
    Lächerlich, dachte er nachdenklich und fragte: »Wie meinen Sie das? Dass sie lächerlich wirkt?«
    Wieder kicherte Svennebye. »Also, wenn Sie mich so fragen, dann muss ich schon sagen, dass sie mir immer schon lächerlich vorgekommen ist. Pathetisch. Blöd. Ich weiß nicht, warum.«
    Gunnarstranda wechselte das Thema. »Wie ging es denn nach Ihrer Tour mit Bregård weiter?«
    Svennebye zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, er hat sich ruhig verhalten. Er hatte sich ja ausgetobt. Ab und zu hat er Reidun angeschmachtet, wenn sie ihre Beine zeigte.«
    Er gluckste. »Und das kam nicht selten vor.«
    »Bregård ist ein ziemlicher Hitzkopf, was?«
    Der andere überlegte. »Kann ich eigentlich nicht behaupten. Er ist in Ordnung, interessiert sich vor allem für Jagd und Sport. Ich hab nur dieses eine Mal gesehen, dass er durchgedreht ist, und da war er doch verkatert.«
    »Ich habe gehört, dass er ein Schrotgewehr mit sich herumfährt.«
    »Stimmt.«
    »Warum macht er das?«
    »Nach Feierabend geht er manchmal in den Wald und schießt Ringeltauben und Krähen. Er hofft wahrscheinlich auf einen Auerhahn oder einen Hasen.«
    »Was sagen Sie dazu?«
    Svennebye zögerte. »Das ist doch nichts Besonderes. Viele mögen die Jagd und solche Outdooraktivitäten.«
    »Aber dieses Gewehr steckt doch die ganze

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