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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ziemlich clever vorgegangen sein.«
    »Ich bin ja auch sehr clever. Die Menschen – vor allem Frauen – trauen mir einfach viel zu wenig zu. Ich habe ihr einen Tipp zukommen lassen. Eine Nachricht von einem verängstigten Zeugen, der alleine mit ihr sprechen wollte. Ich wusste, als ehrgeizige Journalistin würde sie wegen der Aussicht auf eine große Story ihren Bewacher abschütteln. Ich habe sie in der Parkgarage abgefangen. Es war ganz einfach. Habe ihr ein Schlafmittel verabreicht, bin mit ihr in ihrem Wagen losgefahren und habe ihn mit ihr im Kofferraum auf einem kleinen Parkplatz im Stadtzentrum abgestellt.«
    »Wirklich gerissen.« Sie trat noch einen Schritt näher und blieb stehen, als er die Brauen hochzog und den Druck des Messers verstärkte. »Wirklich gerissen«, wiederholte sie und hob ihre Hände in die Luft. »Sie wussten, dass ich Ihnen auf den Fersen war. Woher?«
    »Meinen Sie vielleicht, Ihr runzeliger Kumpel Feeney kennt sich als Einziger mit Computern aus? Verdammt, ich bin zehnmal besser. Ich war seit Wochen in Ihrem System. Über jede Übertragung, jeden Ihrer Pläne, jeden Schritt, den Sie unternahmen, wusste ich genau Bescheid. Ich war Ihnen immer einen Schritt voraus.«
    »Ja, Sie waren mir immer einen Schritt voraus. Aber Sie wollen Nadine gar nicht töten. Eigentlich wollen Sie mich. Ich bin diejenige, die Sie brüskiert, die Ihnen das Leben schwer gemacht hat. Warum also lassen Sie Nadine nicht einfach laufen. Sie ist sowieso völlig betäubt. Also versuchen Sie doch lieber gleich Ihr Glück bei mir.«
    Ein jungenhaftes Grinsen glitt über sein Gesicht. »Warum sollte ich nicht einfach Sie beide umbringen?«
    Eve zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, Sie hätten Spaß an der Herausforderung. Aber anscheinend habe ich mich da geirrt. Towers war eine Herausforderung. Sie mussten es ziemlich geschickt anstellen, um sie dorthin zu bekommen, wo Sie sie haben wollten. Metcalf hingegen war nichts Besonderes.«
    »Meinen Sie das wirklich ernst? Sie hielt mich für ein kleines Würstchen.« Er bleckte seine Zähne und atmete zischend aus. »Wenn sie keine Titten gehabt und deshalb meine Sendezeit bekommen hätte, hätte sie es niemals weiter als bis zur Wettervorhersage gebracht. Aber nein, stattdessen gaben sie ihr meine Sendung! Und ich musste so tun, als wäre ich ihr größter Fan, musste ihr erzählen, ich wollte einen Zwanzig-Minuten-Bericht über sie drehen. Über sie allein. Ich musste sogar so weit gehen zu behaupten, die Sendung käme über den internationalen Satelliten, ehe sie endlich angebissen hat.«
    »Und dann hat sie Sie nachts auf der Terrasse hinter dem Haus getroffen.«
    »Ja, sie hatte sich total aufgetakelt, hat bis über beide Ohren gelächelt und gemeint, wir sollten doch den alten Streit begraben. Behauptete, sie würde sich darüber freuen, dass ich meine Nische gefunden hätte. Meine gottverdammte Nische. Tja, und dann habe ich dafür gesorgt, dass sie solche Sachen nie mehr sagen kann.«
    »Das haben Sie getan. Dann habe ich mich wohl geirrt, denn offensichtlich hat auch der Fall Metcalf einiges an Cleverness von Ihnen verlangt. Aber Nadine sagt keinen Ton. Sie kann noch nicht einmal mehr denken. Sie wird überhaupt nicht merken, dass Sie es ihr heimzahlen.«
    »Aber ich werde es merken. So, die Zeit ist um. Vielleicht treten Sie besser zur Seite, Dallas, sonst wird Ihr hübsches Kleid mit ihrem Blut bespritzt.«
    »Warten Sie.« Sie trat noch einen Schritt nach vorn, wandte sich täuschend nach links, griff mit der rechten Hand hinter ihren Rücken und zog blitzschnell ihre Waffe. »Wenn du auch nur blinzelst, du widerlicher kleiner Scheißer, puste ich dir ein Loch in deinen Schädel, durch das der Rest von deinem Hirn auf die Straße tropfen wird.«
    Er blinzelte sogar mehrmals, völlig überrascht von der plötzlichen Wendung des Geschehens. »Wenn Sie das Ding benutzen, wird mir die Hand ausrutschen, und sie ist noch schneller tot als ich.«
    »Vielleicht«, kam die gelassene Antwort. »Vielleicht aber auch nicht. Aber Sie sind auf alle Fälle tot. Lassen Sie das Messer fallen, Morse, und lassen Sie sie los, wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Nervensystem wegen Überlastung seinen Dienst versagt.«
    »Schlampe. Du bildest dir tatsächlich ein, du könntest mich besiegen.« Er zerrte Nadine auf die Füße, hielt sie wie ein Schutzschild vor sich und gab ihr einen Schubs.
    Eve fing Nadine mit einem Arm auf, während sie weiter auf das Frettchen zielte, das

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