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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wirst ja wohl hoffentlich nicht so dämlich sein und alles kaputt machen, oder?«
    »Wovon redest du?«
    »Ich kenne dich. Du bist jemand, der immer alles in seine Einzelteile zerpflückt, alles hinterfragt und genau analysiert.« Als sie merkte, dass Eves Glas leer war, schenkte sie ihr schwungvoll nach. »Tja, ich gebe dir einen guten Ratschlag. Tu es lieber nicht.«
    »Ich zerpflücke nichts und niemanden.«
    »Du bist die Meisterin im Au, im Au – Himmel, im Auseinanderpflücken. Wow. Versuch mal, das Wort fünfmal zu sagen, wenn deine Zunge von all dem Prickelwasser halb betäubt ist.« Mit ihrer nackten Hüfte schob sie Eve ein Stück zur Seite und quetschte sich neben sie auf den gewärmten Stein. »Er ist vollkommen verrückt nach dir, nicht wahr?«
    Eve zuckte mit den Schultern und nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Glas.
    »Er ist reich, ich meine, er ist megareich, er ist supernett und er hat einen Körper – «
    »Was weißt du von seinem Körper?«
    »Ich habe Augen im Kopf, die ich tatsächlich gelegentlich benutze. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, wie er ohne Kleider aussieht.« Als sie das Blitzen in Eves Augen sah, leckte sie sich amüsiert die Lippen. »Wenn du mir das, was ich nicht weiß, erzählen möchtest, bin ich natürlich ganz Ohr.«
    »Du bist eben eine wahre Freundin.«
    »Allerdings. Tja, auf alle Fälle ist er eindeutig nicht übel. Und dann auch noch so mächtig. Er verströmt den Geruch der Macht wie andere Männer den Geruch ihres Rasierwassers.« Sie untermalte die Feststellung, indem sie mit ihrer Hand aufs Wasser schlug, sodass es spritzte. »Und er sieht dich an, als würde er dich am liebsten bei lebendigem Leib auffressen. Mit großen… gierigen… Bissen. Scheiße, allein davon zu reden macht mich heiß.«
    »Lass deine Pfoten, wo sie sind.«
    Mavis schnaubte. »Wenn du nicht willst, verführe ich vielleicht ganz einfach Summerset.«
    »Ich glaube nicht, dass der überhaupt einen Schwanz hat.«
    »Wetten, das könnte ich herausfinden?« Aber im Augenblick war sie dazu viel zu faul. »Du bist in ihn verliebt, nicht wahr?«
    »In Summerset? In der Tat muss ich mich immer total zusammenreißen, um mich ihm nicht an den Hals zu werfen.«
    »Sieh mir in die Augen. Los.« Mavis packte Eves Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. »Du bist in Roarke verliebt.«
    »Sieht ganz so aus. Aber ich will nicht darüber nachdenken.«
    »Gut. Dann lass es einfach. Ich habe schon immer gesagt, dass du zu viel nachdenkst.« Sie hob ihr Glas über den Kopf und versank erneut in der Lagune. »Können wir vielleicht die Sprudelanlage anstellen?«
    »Sicher.« Vom Champagner leicht umnebelt, tastete Eve nach dem richtigen Knopf. Sobald das Wasser zu sprudeln begann, seufzte Mavis wohlig auf.
    »Himmel, welche Frau braucht einen Mann, wenn sie so was hat? Komm schon, Eve, mach die Musik ein bisschen lauter. Ich will mit dir feiern.«
    Gehorsam verdoppelte Eve die Lautstärke des aus den Wänden und aus dem Wasser steigenden Gejaules der Rolling Stones, Mavis’ Lieblingsklassikern, lehnte sich zurück, verfolgte lachend, wie Mavis ein paar Tanzschritte improvisierte, und wollte gerade den Servierdroiden nach einer neuen Champagnerflasche schicken, als sie plötzlich eine Stimme vernahm.
    »Ich bitte um Verzeihung.«
    »Was?« Mit glasigen Augen sah Eve auf die schimmernd schwarzen Schuhe, die am Rand der Lagune aufgetaucht waren, und langsam glitt ihr Blick an der rauchfarbenen, mit Bügelfalte versehenen Hose und der kurzen, steifen Jacke hinauf bis zu Summersets steinernem Gesicht. »He, wollen Sie vielleicht auch ein kurzes Bad nehmen?«
    »Kommen Sie schon, Summerset.« Das Wasser plätscherte um Mavis’ Hüften und tropfte unbekümmert von ihren wohlgeformten Brüsten, als sie dem Butler winkte. »Je mehr wir sind, um so fröhlicher wird unsere Party.«
    Er schnaubte und verzog verächtlich das Gesicht, doch auch wenn er aus reiner Gewohnheit mit eisiger Stimme sprach, wanderte sein Blick doch unweigerlich zurück zu der herumwirbelnden Mavis.
    »Da ist ein Anruf für Sie, Lieutenant. Offenbar hatte ich mit meinen bisherigen Versuchen, Sie davon in Kenntnis zu setzen, keinen Erfolg.«
    »Was? Okay, okay« Kichernd paddelte sie in Richtung des am Rand des Beckens aufgebauten Links. »Wer ist es? Roarke?«
    »Nein.« Es unterminierte seine Würde, dass er schreien musste, doch verbot es ihm sein Stolz, die Lautstärke der Musik zu dämpfen. »Es ist die Polizeizentrale.«
    Noch ehe

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