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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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ging Kira zurück ins Wohngebäude.
     

Kapitel 8: Informationen
     
    Noch fast schlafend schlurften Dascha und Emily am nächsten Tag in den Unterricht. Die beiden waren einerseits ratlos, weil Kira erst am Donnerstag ihr Zimmer wieder verlassen durfte, andererseits waren sie beruhigt, dass Aqua wegen ihrer Verletzungen ebenfalls eine Weile nicht aus ihrem Zimmer konnte. Wie sie bisher beobachten konnten, war ja keine der beiden alleine unterwegs, also hatten sie Zeit etwas zu unternehmen, bis Aqua wieder fit war. Vermutlich war sogar genau das Kiras Ziel gewesen; Zeit schinden. Wobei Zeit in diesem Fall kein Geld, sondern Leben kostete. Denn wieder war einer ihrer Mitschüler verschwunden, er kam einfach aus dem Wochenende nicht zurück. Wie sich herausstellte, war er nie bei seinen Eltern angekommen.
     
    Nach dem Unterricht gingen Dascha und Emily auf ihr Zimmer, holten Daschas Laptop und gingen zum Strand, um in ihrem Teil des Wracks weiter Informationen zu sammeln. Als sie ihren Raum betraten, fiel ihnen ein kleiner Brief auf, der unter ihrer selbst zusammengezimmerten Bank hervorschaute.
    „Hoffentlich nicht noch so eine sinnlose Drohung“, nuschelte Dascha und öffnete den diesmal nicht beschrifteten Umschlag. Es war aber nur eine Nachricht von Kira, dass sie die Zeit gut nutzen sollten.
    „Das machen wir doch glatt“, sagte Dascha und fuhr ihren Laptop hoch. „Ok, was sollen wir zuerst suchen?“, fragte sie dann. Emily dachte kurz nach.
    „Am besten fangen wir mit dem Ersten, an was du finden kannst und zum Thema Meerjungfrauen gehört. Wenn wir lange genug alles genau durchwühlen finden wir bestimmt was Nützliches“, sagte sie dann. Dascha suchte nicht lange.
    „Also als Erstes treffe ich hier auf Fälschungen. Sachen gibt es, das sag ich dir, die sollte es nicht geben. Wusstest du, dass grade auf den Philippinen vermehrt sogenannte „Taxidermische Fälschungen“ an Touristen verkauft werden? Dafür nähen die Affenoberkörper auf Fischflossen, oder bauen Knochengerüste und ziehen Haut drüber und so was. Eine solche Fälschung hat´s sogar in ein Museum geschafft, wo es als echte Meerjungfrau ausgestellt wurde. Erst im Jahr 2004 hat sich herausgestellt, dass es einfach nur eine verdammt gute Fälschung war! Kam sogar groß in den Nachrichten und stand in allen Zeitungen. Ich habe hier auch unzählige Videos gefunden mit angeblichen Meerjungfrauen darauf, aber das meiste sind Bilder, die ich auf den Seiten mit den Fälschungen schon gesehen habe. Hier ist nur ein Interessantes dabei, aber mit einer schlechten Kamera an einem vermüllten Strand gefilmt ... allerdings sieht diese vertrocknete Meerjungfrau tatsächlich ziemlich echt aus, schau mal“, sagte Dascha und drehte den Laptop zu Emily. Diese schauderte. Auf dem Video lag eine tote Meerjungfrau zwischen ein paar umgefallenen Bäumen und Ästen. Ihr Oberkörper war leicht nach oben gebeugt, sodass man ihr Gesicht sehen konnte. Leere Augenhöhlen starrten nach da, wo das Meer war.
    „Also da hofft man glatt, dass das keine Fälschung ist. So echt, wie die aussieht, wurde sonst ein menschlicher Oberkörper genommen ...“ „Also ich würde sie glatt für echt halten, sieh doch mal. Sie hat ganz helle Haare, spricht dafür, dass dort wo sie herkommt, nicht viel Sonne ist. Ihre Nase ist ganz klein und flach, die dürfte beim Schwimmen nicht stören. Auch ihre Oberweite“ -Dascha tippte auf den Bildschirm - „Ist flach, stört also beim Schwimmen nicht. Und da wo die Rippen sind, sieht man etwas, was Kiemen sein könnten“, schloss Dascha ihren Vortrag. Sie drückte Emily Block und Kugelschreiber in die Hand, dann nahm sie ihren Laptop zurück und schaute weiter.
    „Also mythologisch sind Meerjungfrauen eigentlich schon immer vertreten gewesen, überall auf der Welt und definitiv auch unabhängig voneinander. In der Odysseus Sage besiegen Odysseus und seine Leute die Sirenen dadurch, dass sie sich die Ohren verstopften und einfach an ihnen vorbeisegelten. Angeblich fielen die Sirenen daraufhin tot ins Meer. Naja, auf unsere Ligeia traf das wohl nicht zu. Jetzt wissen wir zumindest, was von der Geschichte zu halten ist. Statuen finden sich auch überall auf der Welt, angefangen in Dänemark, wo auch das Märchen "Die kleine Meerjungfrau" geschrieben wurde bis nach Thailand. Interessant finde ich die Theorie, dass die Meerjungfrauen deshalb überall auftauchen, weil sie zur Paarungszeit wandern. Das würde erklären, warum die beiden

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