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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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hier. Und komm nicht mehr zu uns!“, forderte Dascha sie auf. Cindy schaute wütend zu Boden, doch dann lief sie tatsächlich weg. Kira schaute fragend.
    „Sie ist eine Meerjungfrau ... ganz steig ich noch nicht durch, aber ich glaube, irgendwie wurde das Internat wohl gebaut, um sie mit möglichst vielen Jungs zu umgeben, damit sie schnell zum Menschen werden kann oder so was“, klärte Emily sie auf.
    Nachdem die Mädchen auf dem Strandabschnitt ausgekundschaftet hatten, wo sich wer am besten positionieren sollte, gingen sie zurück zum Internat. Die Sonne neigte sich schon wieder gen Horizont, der letzte Tag vor dem großen Kampf ging zu Ende. Mit gemischten Gefühlen kamen die Mädchen wieder auf dem Gelände an. Da fiel ihnen im Schatten des Schultraktes etwas auf. Dort lag jemand und rührte sich nicht. Sofort lief Emily hin, die anderen beiden folgten ihr. Es war einer ihrer Klassenkameraden. Er lag dort im Schatten der Hauswand auf dem Rücken und schaute mit toten Augen nach oben. „Ist er ...?“, fragte Dascha ängstlich und schaute sich um. Weit und breit war sonst niemand zu sehen. Emily kniete sich neben den Jungen und suchte Puls.
    „Nein, er lebt. Er scheint bewusstlos zu sein, holt schnell Hilfe!“, rief sie besorgt. Sofort lief Dascha los und verschwand im Wohngebäude. Kira kniete sich ebenfalls hin und schaute sich den Jungen genauer an. Dann fuchtelte sie mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Keine Reaktion.
    „Er ist gar nicht verletzt“, stellte sie fest. Emily schaute ebenfalls genau hin. Tatsächlich wies der Junge keine Verletzungen auf, er reagierte aber auch auf nichts.
    Der eintreffende Krankenwagen nahm den Jungen mit ins Krankenhaus, um ihn unter Beobachtung zu halten. Seine Vitalwerte waren in Ordnung, er hatte tatsächlich keine Verletzungen. Seine scheinbare Ohnmacht schien keinen Auslöser zu haben. Als die Neugierigen verschwunden und nur noch die drei Mädchen übrig waren, schauten sie sich besorgt an.
    „Wenn das die Sirene war ... dann wird sie es getan haben, um etwas zu erfahren. Ich vermute Mal, sie hat ihm Informationen entlockt und ihn dann in diesen Zustand versetzt, damit er nichts weitererzählen kann. Wir sollten aufpassen. Und hoffen, dass er ihr nichts Wichtiges sagen konnte ...“, stellte Kira fest.
    Wieder auf ihren Zimmern versuchten Dascha und Emily erneut etwas darüber herauszufinden, wie man Nixen besiegen könne. Es war offensichtlich, dass Emily beim Gedanken, die schwarze Python benutzen zu müssen, schlecht wurde. Doch auch diesmal waren sie erfolglos. Emily lief mit dem kleinen Kästchen in der Hand hin und her. „Ich weiß, nicht ob ich das wirklich kann ...“, seufzte sie. Dascha starrte auf den Fußboden.
    „Wir müssen das aber tun. Wie viele Jungs haben die wohl getötet? Und denk an den Mann aus dem Dorf, an die arme Koko, die jetzt auf ihrem Zimmer herumwütet, und an den armen Kerl, den wir vorhin gefunden haben ... es darf so nicht weitergehen. Emily, ich verstehe dich, aber wir haben keine andere Wahl. Außerdem ... sind Cindy und Kyle in Lebensgefahr. Wir müssen es wirklich tun. Wer sonst, außer uns?“, fragte sie dann. Emily öffnete das Kästchen und schaute sich die schwarze Python nochmal an. Sie nahm sie heraus und warf das Kästchen auf ihr Bett. Sie nahm die beiden schwarzen Schlangen in die Hände und betrachtete sie noch einmal. Sogar ein Schuppenmuster war eingeritzt worden. Es war eine sehr schöne Waffe. Aber immer noch eine Waffe. Würde sie wirklich die Sirene damit töten können? Egal, was diese alles getan hatte, es war immer noch ein Lebewesen wie sie auch. Und jagte sie nicht auch nur, um zu fressen? Es war, als würde man einen Fuchs töten, weil er aus Hunger eine Gans gerissen hätte. Üblich, aber nicht wirklich vertretbar. Aber hatte sie eine andere Wahl? Kira wäre mit Aqua beschäftigt. Dascha muss sich um Kyle kümmern, nur sie kann ihn aus der Gefahr befreien. Emily schluckte. Dann steckte sie die schwarze Python in ihre Rocktasche.
    „Du hast recht. Es ist ok“, sagte sie mit entschlossener Stimme zu Dascha. Aber in Gedanken war sie sich nicht so sicher, wie sie tat. Zum Glück war Dascha grade mit ihren Notizen beschäftigt und konnte deshalb nicht erkennen, dass sie gelogen hatte. Denn für sie war nichts ok ...

Kapitel 11: Von Meerjungfrauen
     
    Am Freitagnachmittag hatte die Strandparty sich bereits herumgesprochen. Da es schon längere Zeit ruhig geblieben war am Strand, hatten sich viele

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