Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
nachgehen, Schwesterherz“, sagte Viola lächelnd mit einer angenehmen, hellen Stimme. Sally schnaufte verächtlich und drehte sich von ihr weg, als Viola ihr die Hand hinhielt.
    „Also, ich bin Nane. Freut mich!“, mischte sich schnell das zweite Mädchen ein und gab Dascha und Emily die Hand. Nane, ein unauffälliges Mädchen, braune, zum Zopf gebundene Haare, braune Augen, durchschnittlich groß. Sie war weder auffallend hübsch noch war sie hässlich.
    „Also, was hat es jetzt mit diesem Kurs auf sich?“, fragte Sally. Sie starrte ihre Schwester wütend an.
    „Wir haben aus dem kleinen Ort Rose Black eine Bitte um Hilfe erhalten. Es spukt dort. Außerdem gab es in letzter Zeit vermehrt Tote …“
    „Und wir sollen das jetzt aufklären oder wie?“, fiel Dascha dem Leiter ins Wort.
    „Ich bitte euch darum, Wasserfrau, ihr beiden Jägerinnen. Ich habe extra Nane und Viola ausgewählt, euch zu helfen. Sie sind ein Medium und eine …“
    „Traumgängerin. In anderer Leute Träume schnüffelt sie herum“, unterbrach ihn dieses Mal Sally.
    Dascha und Emily schauten sich kurz an, dann nickten sie.
    „Wir helfen“, sagten sie einstimmig.
    „Dann bleibt mir nichts anderes übrig. Ich helfe auch!“, stimmte Sally murrend zu.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Prolog
     
    Dieser Montagmorgen war anders als die anderen. Eine Woche war vergangen, jetzt brach die „Projektwoche“ an. Als Emily und Dascha mit einem kleinen Koffer aus dem Wohntrakt traten und auf den Ausgang des Geländes zusteuerten, fing es an zu regnen.
    „Es regnet doch sonst nie hier“, sagte Dascha erstaunt. Die Projektwoche. Für alle anderen Schüler war es nur eine harmlose Projektwoche, aber nicht für Emily Neumann und ihre beste Freundin Dascha Maria Kaiser. Der Leiter des Internats hatte einen Hilferuf aus dem kleinen Ort Rose Black bekommen, wo es nicht nur spuken sollte, sondern auch Menschen aus ungeklärten Gründen gestorben waren. Nach kurzem Zögern hatten sie ihre Hilfe zugesagt. Außerdem sollte Sally Morgenstern sie begleiten. Sally war noch nicht lange auf ihrer Schule, eigentlich war sie nur dort gewesen, um ihre Prüfung zur Vampirjägerin machen zu können. Doch nachdem sie die Vampirin gemeinsam besiegt hatten, hatte sich Sally entschlossen zu bleiben. Sally wartete auch schon vor dem Wagen von Lilith Virgo, der Lehrerin und Frau des Internatsleiters, die den „Ausflug“ als Lehrkraft begleitete. Lilith war natürlich in alles eingeweiht. Sally lief unruhig vor dem dunkelblauen Kleinbus auf und ab, ihre langen schwarzen Zöpfe klebten nass an ihrer Schuluniform. Sie machte ein finsteres Gesicht.
    „Ich glaube, sie ist immer noch sauer, dass ihre Schwester hier ist“, flüsterte Emily. Viola Morgenstern war ein paar Tage nach Sally in ihre Schule gekommen und sollte die Mädchen ebenfalls nach Rose Black begleiten. Sie war zwar erst vierzehn Jahre alt, aber eine sehr gute Traumgängerin. Sie konnte in die Träume anderer eindringen und diese beliebig verändern. Sally hatte ihnen später erzählt, dass sie ihre kleine Schwester auf den Tod nicht ausstehen konnte, da ihre Eltern Viola stets aufgrund ihrer guten Fähigkeiten bevorzugt hatten. Sally selbst war mit fünfzehn Jahren ausgerissen und bei Karina in die Lehre zur Vampirjägerin gegangen. Den Kontakt zu ihren Eltern und ihrer Schwester hatte sie abgebrochen. Das fünfte Mädchen, das sie begleiten sollte, kam zu ihnen gelaufen. Sie hieß Nane Scire und war ein Medium, das Kontakt mit Geistern aufnehmen konnte. Nane war, genau wie Viola, erst vierzehn Jahre alt.
    „Na, wo bleibt denn die junge Dame? Das verzogene Gör glaubt wohl, alle würden nur auf ihr süßes Babyface warten!“ sagte Sally verächtlich.
    „Beruhig dich. Viola und Lilith haben doch noch zehn Minuten Zeit“, versuchte Emily sie zu besänftigen.
    „Meine Güte, bei dem Scheißwetter wird man ja wohl schlechte Laune haben dürfen!“ Sally nahm einen Schluck von dem Kaffee, den sie dabei hatte.
    „Jetzt schmeckt auch noch der Kaffee nach Regen! Ich will in dieses dämliche Auto!“
    Die anderen ignorierten das Gemecker von Sally. Nach ein paar Minuten kamen Lilith und Viola endlich.
    „Hättest du nicht kommen können, BEVOR wir klatschnass sind und der Kaffee nach Regen schmeckt?“, fragte Sally vorwurfsvoll. „Solange wir noch auf dem Schulgelände sind, heiße ich für euch Frau Virgo“, sagte Lilith gelassen und schloss den Kleinbus auf. Sally drängte

Weitere Kostenlose Bücher